Zurück in die Steinzeit: Musterung des deutschen Heeres

Heer
Das Heer eines Staates umfasst meist alle Landstreitkräfte als Teilstreitkraft. Aufgabe des Heeres ist primär die Durchführung von Landoperationen zur Aufklärung und Bekämpfung feindlicher Streitkräfte. Das Heer gliedert sich in KampftruppenKampfunterstützungstruppenLogistiktruppen und Führungstruppen.
Deutsches Heer (Bundeswehr)
Logo des Heeres
Das Heer (Bundeswehr) ist neben LuftwaffeMarine und Cyber- und Informationsraum (CIR) eine der vier Teilstreitkräfte der Bundeswehr. Das Heer ist Kern der Landstreitkräfte und Träger von Landoperationen sowie Operationen luftbeweglicher und luftmechanisierter Kräfte. Mit einem Umfang von rund 63.000 Soldaten im Frieden ist das Heer die größte Teilstreitkraft. In allen Bereichen der Bundeswehr dienen rund 115.000 Soldaten in Heeresuniform. Im Rahmen multinationaler Einsätze wie z. B. KFOR sind ständig Heereskontingente im Auslandseinsatz.
Geschichte der Bundeswehr
Die Geschichte der Bundeswehr umfasst die historischen Prozesse von Aufstellung, Rekrutierung, Ausbildung, Bewaffnung und Einsatz der Bundeswehr, die seit November 1955 die militärischen Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland darstellt.
Bundeswehr
Logo der Bundeswehr
Die Bundeswehr ist die Streitmacht der Bundesrepublik Deutschland und seines frei gewählten Parlaments. Sie umfasst sowohl das Militär selbst sowie zivile Bereiche. Die Streitkräfte bestehen aus den vier Teilstreitkräften HeerLuftwaffeMarine und Cyber- und Informationsraum sowie dem Unterstützungsbereich. Neben den Streitkräften gehören zur Bundeswehr auch die fünf zivilen Organisationsbereiche Ausrüstung, Informationstechnik und NutzungInfrastruktur, Umweltschutz und Dienstleistungen und Personal (diese drei bilden zusammen die Bundeswehrverwaltung), die Militärseelsorge und die Rechtspflege sowie die drei dem Bundesministerium der Verteidigung unmittelbar nachgeordneten militärischen Dienststellen und der Militärische Abschirmdienst. Die Bundeswehr umfasst also den gesamten nachgeordneten Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung. Das Ministerium als oberste Bundesbehörde und zivile Einrichtung steht hierarchisch über der Bundeswehr, ohne selbst Teil von ihr zu sein. Unter den Angehörigen der Bundeswehr sind Soldaten, aber auch BeamteArbeitnehmer (Tarifbeschäftigte) und Richter (an den Truppendienstgerichten).
Der Bundesminister der Verteidigung ist Mitglied der Bundesregierung und grundsätzlich der Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt (IBuK) über die Streitkräfte (Art. 65a GG). Sie geht im Verteidigungsfall auf den Bundeskanzler über (Art. 115b GG).
Als Parlamentsarmee benötigt die Bundeswehr für Einsätze die Zustimmung des Deutschen Bundestags. Die Auslandseinsätze der Bundeswehr finden grundsätzlich im Rahmen von Mandaten der NATOEU und UN statt.
Traditionserlass
Der Traditionserlass, seit 2018 Die Tradition der Bundeswehr. Richtlinien zum Traditionsverständnis und zur Traditionspflege ist eine Dienstvorschrift der Bundeswehr, welche die Regeln zur militärischen Traditionsübernahme im Geschäftsbereich des Bundesministeriums der Verteidigung enthält. Er ist Teil der Zentralen Dienstvorschrift „Innere Führung“ zu Selbstverständnis und Führungskultur der Bundeswehr und stellt für alle Truppenteile Verhaltensregeln zur Überwindung militärischer Traditionen auf, die mit der freiheitlich-demokratischen Grundordnung und dem Wertesystem des Grundgesetzes nicht vereinbar sind. Das Spektrum reicht vom Auftreten der Soldaten über Regelungen zum Umgang mir wehrkundlichen Exponaten wie Waffen und Orden bis hin zur Benennung von Kasernen.
Gliederung der Bundeswehr
Dieser Artikel enthält aus dem Artikel Bundeswehr ausgegliederte Abschnitte über die Gliederung der Bundeswehr.
Wehrpflicht
Die Wehrpflicht ist die Pflicht eines Staatsbürgers, für einen gewissen Zeitraum in den Streitkräften oder einer anderen Wehrformation (zum Beispiel im Bereich der Polizei oder des Katastrophenschutzes) seines Landes zu dienen. Ob und für wen eine Wehrpflicht besteht, ist in verschiedenen Ländern unterschiedlich geregelt. Es kann einerseits zwischen einer allgemeinen Wehrpflicht, bei der die große Mehrheit der jungen Männer (in einigen Ländern auch Frauen) eingezogen wird, oder andererseits einer selektiven Wehrpflicht unterschieden werden, bei der nur eine bestimmte Anzahl der Bürger (z. B. 20 % der Wehrfähigen) oder bestimmte Bildungs- und Berufsgruppen zum Dienst herangezogen werden (vgl. auch Karte).
Wehrpflicht in Deutschland
Die Wehrpflicht in Deutschland bezeichnet die gesetzliche Pflicht männlicher deutscher Staatsbürger zur Ableistung von Wehrdienst in den Streitkräften der Bundesrepublik Deutschland. Die Einberufung zum Grundwehrdienst nach § 5 des Wehrpflichtgesetzes wurde zum 1. Juli 2011 ausgesetzt. Seitdem ist die Wehrpflicht auf den (bisher nicht eingetretenen) Spannungs- und Verteidigungsfall beschränkt.
Aussetzung der Wehrpflicht
Anfang 2010 gab der damalige Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg eine Defizitanalyse zur Erkennung von Stärken und Schwächen der aktuellen Bundeswehrsituation in Auftrag. Am 12. April wurde dazu eine Strukturkommission unter der Leitung des Chefs der Bundesagentur für ArbeitFrank-Jürgen Weise, eingesetzt. Deren Empfehlung sollte eine umfassende Umstrukturierung der Bundeswehr vorbereiten, mit dem Ziel, die Verteidigungsressourcen Deutschlands den aktuellen und künftigen sicherheitspolitischen Herausforderungen anzupassen.
Einige Tage vor einer Spar-Klausurtagung am 6. und 7. Juni 2010 hatte zu Guttenberg vorgeschlagen, die Wehrpflicht „auszusetzen“. Auf dieser Tagung stimmte er seine zuvor ministeriums- und bundeswehr-intern diskutierten Pläne mit dem übrigen Kabinett und der Bundeskanzlerin ab. Merkel zeigte sich zunächst zögerlich.
Am 23. August stellte zu Guttenberg der Regierungskoalition fünf verschiedene Modelle zur künftigen Struktur der Streitkräfte vor. In allen Modellen wurde von 150.000 bis 180.000 Zeit- und Berufssoldaten ausgegangen. In einigen Modellen wurde die Aussetzung der Wehrpflicht geplant, während andere von 25.000 Grundwehrdienstleistenden und 25.000 freiwilligen zusätzlichen Wehrdienstleisten ausgingen. Auch Varianten mit 30.000 Grundwehrdienstleistenden oder generell freiwillig Wehrdienenden waren darunter.
Einen auf sein Betreiben gestellten Antrag des CSU-Vorstandes auf Aussetzung der Wehrpflicht nahmen auf dem CSU-Parteitag am 29. Oktober 2010 die Delegierten mit großer Mehrheit an. Auch der CDU-Parteitag stimmte dem am 15. November 2010 mit großer Mehrheit zu, nachdem zu Guttenberg in einer Rede für seine Bundeswehrreform geworben hatte. Im Grundgesetz blieb die Wehrpflicht verankert.
Die FDP hatte die Aussetzung bzw. Abschaffung der Wehrpflicht zuvor seit vielen Jahren immer wieder verlangt. CDU und CSU schlossen sich mit ihrer Entscheidung einer Forderung ihres Koalitionspartners im Kabinett Merkel II (2009 bis 2013) an.
Gemäß Art. 1 des Gesetzes zur Änderung wehrrechtlicher Vorschriften 2011 wurde in § 2 des Wehrpflichtgesetzes (WPflG) bestimmt, dass das Gesetz (§§ 3 bis 53 WPflG) nur noch im Spannungs- oder Verteidigungsfall gilt. Für Friedenszeiten wurde die gesetzliche Verpflichtung zur Wehrdienstleistung damit zum 1. Juli 2011 ausgesetzt. „Vor dem Hintergrund der dauerhaft veränderten sicherheits- und verteidigungspolitischen Lage“ seien die mit gesetzlichen Pflichtdiensten verbundenen Grundrechtseingriffe nicht mehr zu rechtfertigen.
Das Kabinett Merkel II beschloss, bereits ab dem 1. März 2011 solle niemand mehr gegen seinen Willen einberufen werden. Der 3. Januar 2011 war der letzte Einberufungstermin nach den Regeln der alten Wehrpflicht.
Diskussion über die Wiedereinführung der Wehrpflicht
Russische Aggressionen gegen die Ukraine und westliche Länder. Am 31. Dezember 1999 wurde Putin erstmals Präsident der Russischen Föderation. Er lenkte Russland in eine illiberale und pseudodemokratische Richtung; Putin selbst schreibt eine „patriotische“ und zunehmend imperialistische und militaristische Politik vor. Sein Herrschaftssystem (Putinismus) wurde und wird als autoritärdespotischrevanchistisch und diktatorisch charakterisiert.
Am 24. Februar 2022 begannen russische Streitkräfte auf Befehl Putins (der auch deren Oberbefehlshaber ist) einen groß angelegten völkerrechtswidrigen Überfall auf die Ukraine. Seitdem gibt es in Deutschland Diskussionen über die Wiedereinführung einer Wehrpflicht. So könnte etwa betrachtet werden, die vor Ort betriebenen Gesundheitsämter, welche auch im Hinblick auf zukünftige, mit der COVID-19-Pandemie in Deutschland vergleichbaren Szenarien ohnehin zu ertüchtigen sind, mit Bundesmitteln auszubauen, wenn diese im Gegenzug eine mit einer Beratung bzgl. Freiwilligendienste gekoppelte Musterung durchführen, welche mit einer Abfrage des Impfstatus, der Bereitschaft zur Organspende und ohnehin durchzuführenden Vorsorgeuntersuchungen kombiniert werden könnte.
Erste Modelle der Wehrerfassung ab Juni 2024
Am 12. Juni 2024 stellte der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius ein neues Modell zur Gewinnung Freiwilliger für einen „Neuen Wehrdienst“ vor. Das Modell plant eine Form der Wehrüberwachung und einen freiwilligen Grundwehrdienst von sechs bis 23 Monaten. Hierfür soll eine verpflichtende Erfassung und bedarfsorientierte Musterung eingeführt werden. Dies heißt, dass alle deutschen Staatsbürger beim Erreichen des wehrfähigen Alters angeschrieben werden sollen. Männer sollen verpflichtend zum Ausfüllen und Zurücksenden eines Fragebogens aufgefordert werden; bei Frauen entfällt die Verpflichtung. Auf dessen Grundlage soll eine Entscheidung über eine Einladung zur Musterung getroffen werden. So könnten ab 2025 zusätzlich zu den bisher rund 10.000 freiwillig Wehrdienstleistenden (FWD) bis zu 5000 weitere Wehrdienstleistende ausgebildet werden, wobei das bisherige Modell des FWDs in das Modell des „Neuen Wehrdienstes“ überführt werden soll. Insgesamt sollen so bis zu 200.000 zusätzliche Reservisten gewonnen werden.
Nach einer Einigung der Jusos mit Pistorius erklärte die SPD in einem Parteitagsbeschluss von Ende Juni 2025, die Partei wolle „keine aktivierbare gesetzliche Möglichkeit zur Heranziehung Wehrpflichtiger, bevor nicht alle Maßnahmen zur freiwilligen Steigerung ausgeschöpft sind“. Zugleich wolle die Partei „Maßnahmen zur Musterung, Erfassung und Wehrüberwachung wehrpflichtiger junger Männer […] ermöglichen“. Der Bundeswehrverband kritisiert das Parteitagsvotum. Anfang Juli erklärte Pistorius, dass das neue Wehrdienstmodell ab 2026 starten soll, und alle ab dem Jahr 2008 Geborenen betreffen soll. Eine Pflichteinberufung soll es nur geben, wenn es einen „kurzfristigen Aufwuchs der Streitkräfte zwingend erfordert, der auf freiwilliger Grundlage nicht erreichbar ist“.
Entwicklungen zur Wehrerfassung im Jahr 2025
Im Juli 2025 kündigte Bundesverteidigungsminister Pistorius an, dass ab Januar 2026 der „Neue Wehrdienst“ starten soll. Hierfür wurde ab Juli 2025 der Ausbildungsinhalt der Grundausbildung an den des Heimatschutzes angeglichen. Der Basisdienst soll sechs Monate dauern, in dieser Zeit sollen die Rekruten laut Pistorius lernen, wie man zum Beispiel eine Kaserne, einen Hafen oder Flugplatz sichert und schützt. Einen Pflicht-Automatismus soll es nicht geben, da dieser nicht mehr zeitgemäß sei. Verpflichtende Einberufungen soll es nur geben, wenn sich nicht genügend Freiwillige finden lassen.
Minister Pistorius rechnet mit circa 25.000 bis 30.000 Rekruten für den Freiwilligen Wehrdienst. Wer sich länger als sechs Monate verpflichtet, der soll Boni wie etwa Führerscheinkurs, Sprachkurse usw. erhalten. Die maximale Dienstdauer soll 23 Monate betragen. Die Bundeswehr soll bis 2029 eine Stärke von ca. 460.000 Mann erreichen, wovon 260.000 aktive Soldaten und mindestens 200.000 Reservisten sein sollen.
Neuer Wehrdienst und Bedarfswehrpflicht ab 2026
Im November 2025 einigte sich die CDU/CSU/SPD-Regierung auf die Wiedereinführung der verpflichteten Musterung für alle männlichen Staatsbürger in Deutschland. Das entsprechende Gesetz soll am 1. Januar 2026 in Kraft treten, die obligatorischen Musterungen für den Jahrgang 2008 sollen am 1. Januar 2027 beginnen. Ab diesem Tag müssen männliche Staatsbürger – maßgeblich ist hier der Eintrag im Personenstandsregister, d. h. auch transgeschlechtliche Personen, die das männliche Geschlecht angenommen haben – verpflichtend zur Musterung. Trotz der Bezeichnung Neuer Wehrdienst ist damit keine Verpflichtung zur Ableistung des Wehrdienstes vorgesehen, allerdings wurde im Gesetz ein Korridor der Aufwuchszahlen der Bundeswehr bis 2035 festgehalten. Die Entscheidung, welche Maßnahmen gesetzt werden, wenn diese Zahlen nicht erreicht werden, ist dem zukünftigen Gesetzgeber vorbehalten. Für diese als Bedarfswehrpflicht bezeichnete Maßnahme kann der Gesetzgeber ein Zufalls- oder Losverfahren bestimmen, durch welches die notwendigen Mannschaftsstärken erreicht werden können.
Mehrere Jugendorganisationen sowie die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) riefen für den Tag der Abstimmung im Bundestag, am 5. Dezember 2025, zu Demonstrationen und Schulstreiks gegen Musterung und Wehrpflicht auf. In fast 90 Städten protestierten daraufhin Tausende Jugendliche gegen das Gesetz, oft auch während der Schulzeit. Die drei größten Demos waren in Berlin mit 3.000 Menschen, in Hamburg mit 1.700 Menschen und in Dortmund mit 1.000 Menschen (Angaben laut Polizei). Im Bundestag wurde das Gesetz schließlich erfolgreich verabschiedet.
Freiwilliger Wehrdienst
Freiwilliger Wehrdienst (FWD) ist in Deutschland ein Dienstverhältnis für Soldaten (§ 58b Soldatengesetz) in einer Laufbahn der Mannschaften der Bundeswehr. Er dauert mindestens sieben und maximal 23 Monate. Seit Aussetzung der Wehrpflicht in Deutschland 2011 heißt er offiziell Freiwilliger Wehrdienst als besonderes staatsbürgerliches Engagement. Wer freiwillig Wehrdienst leistet, heißt Freiwillig Wehrdienst Leistender (FWDL). Insgesamt dienen in der Bundeswehr 12.286 Freiwillig Wehrdienstleistende (November 2025), davon 2.062 Frauen.
Anpassungen ab Juni 2024
Ein im Juni 2024 von Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius verkündetes Modell plant eine Form der Wehrüberwachung und einen freiwilligen Grundwehrdienst von sechs bis 23 Monaten aus. Hierfür soll eine verpflichtende Erfassung und bedarfsorientierte Musterung eingeführt werden. Dies heißt, dass alle deutschen Staatsbürger beim Erreichen des wehrfähigen Alters angeschrieben werden sollen. Männer sollen verpflichtend aufgefordert werden, einen Fragebogen auszufüllen und zurückzusenden; bei Frauen entfällt die Verpflichtung. Auf dieser Grundlage soll eine Entscheidung über eine Einladung zur Musterung getroffen werden. So sollen ab 2025 zusätzlich zu den bisher rund 10.000 Freiwilligen des FWDS bis zu 5.000 weitere Wehrdienstleistende ausgebildet werden, wobei das bisherige Modell des FWDs in das Modell „Neuen Wehrdienstes“ überführt werden soll. Insgesamt sollten so bis zu 260.000 Reservisten gewonnen werden.
Situation ab 2026
Im Juli 2025 kündigte Bundesverteidigungsminister Pistorius an, das ab Januar 2026 der „Neue Wehrdienst“ starten solle. Hierfür wurde ab Juli 2025 der Ausbildungsinhalt der Grundausbildung an den des Heimatschutzes angeglichen. Der Basisdienst soll 6 Monate dauern, in dieser Zeit sollen die Rekruten laut Pistorius lernen, wie man zum Beispiel eine Kaserne, Hafen oder Flugplatz sichert und schützt. Eine verpflichtende generelle Einberufung soll es nicht geben, da diese nicht mehr zeitgemäß sei. Sie soll es nur dann geben, wenn sich nicht genügend Freiwillige finden lassen. Minister Pistorius rechnet mit circa 25.000 bis 30.000 Rekruten für den Freiwilligen Wehrdienst. Wer sich länger als 6 Monate verpflichtet, der soll Boni – wie etwa einen Führerschein, Sprachkurse usw. – erhalten. Die maximale Dienstdauer soll 23 Monate betragen.

Musterung
Die Musterung (in Deutschland), Stellung (in Österreich) oder Rekrutierung (in der Schweiz) ist eine Untersuchung der körperlichen und geistigen Eignung eines Menschen für den Wehrdienst. Der Begriff wurde in dieser Bedeutung zuerst bei der Anwerbung der Landsknechte und Söldner im 15. und 16. Jahrhundert verwendet. Auch bei der Aushebung von Untertanen zur Landesverteidigung gab es Musterungen.

Tauglichkeitsgrad
Der Tauglichkeitsgrad (auch Signierziffer) beschreibt das musterungsärztliche Begutachtungsergebnis der Bundeswehr in Deutschland und des Bundesheeres in Österreich, der die Verwendungsfähigkeit der Gemusterten als Soldaten festlegt.

Kriegsdienstverweigerung in Deutschland
Kriegsdienstverweigerung (KDV) war in der Geschichte Deutschlands bis 1945 im Kriegsfall fast nur als Desertion möglich. Regionale und befristete Ausnahmen gab es nur für Angehörige einiger Friedenskirchen. Kriegsdienstverweigerung wurde im Ersten Weltkrieg als Fahnenflucht oder Landesverrat mit schweren Zuchthausstrafen, in der Zeit des Nationalsozialismus als Wehrkraftzersetzung auch mit der Todesstrafe geahndet.
In der DDR gab es kein Recht auf Kriegsdienstverweigerung. Dort war legal nur ein waffenloser Bausoldatendienst innerhalb der Nationalen Volksarmee möglich. Dessen Inanspruchnahme zog oft berufliche Nachteile nach sich.
In der Bundesrepublik Deutschland wurde Kriegsdienstverweigerung nach zwei Weltkriegen als Grundrecht im Grundgesetz verankert. Dessen gesetzliche Regelung hat sich seit 1949 bis zum derzeit gültigen Anerkennungsverfahren beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben oft geändert. 2011 wurde die allgemeine Wehrpflicht in Deutschland ausgesetzt; die Kriegsdienstverweigerung ist unabhängig von der Umstellung der Bundeswehr auf eine Berufsarmee möglich.
Als Totalverweigerung oder genauer totale Kriegsdienstverweigerung (TKDV) bezeichnet(e) man in Deutschland die Verweigerung jeder öffentlichen Dienstverpflichtung, insbesondere des Militärdienstes (Wehrdienst) und aller denkbaren Ersatzdienste (Zivildienst).
Totalverweigerung
Als Totalverweigerung oder genauer totale Kriegsdienstverweigerung (TKDV) bezeichnet man in Deutschland die Verweigerung jeder öffentlichen Dienstverpflichtung, insbesondere des Militärdienstes (Wehrdienst) und aller denkbaren Ersatzdienste (Zivildienst). Damit geht die Totalverweigerung über das im deutschen Grundgesetz im Art. 4 gewährleistete Recht auf Kriegsdienstverweigerung aus Gewissensgründen hinaus. Die Verweigerung der von einem Staat bzw. einer staatlichen Instanz auferlegten allgemeinen Wehrpflicht ist Protest und Zurückweisung gegen das, was von den Totalverweigerern als „staatlicher Zwangsdienst“ und „staatliche Bevormundung“ grundsätzlich abgelehnt wird. Sie betrachten die TKDV als eine Form des zivilen Ungehorsams. In Ländern mit Wehrpflicht ist diese Form der Verweigerung mit strafrechtlichen Konsequenzen belegt.

Neuer attraktiver Wehrdienst beschlossen
19.12.2025
Der Wehrdienst wird modernisiert und sichert damit den personellen Aufwuchs der Bundeswehr. Der Deutsche Bundestag hat deshalb das Wehrdienst-Modernisierungsgesetz beschlossen. Der Bundesrat hat dem Gesetz zugestimmt.
Der Deutsche Bundestag hat die gesetzlichen Grundlagen für einen neuen attraktiven Wehrdienst geschaffen und das Wehrdienst-Modernisierungsgesetz beschlossen. Der Neue Wehrdienst dient vor allem zum Aufwuchs der Reserve. Gleichzeitig sollen für die aktive Truppe mehr Soldatinnen und Soldaten gewonnen werden.
Angesicht der sicherheitspolitischen Lage in Europa stärkt die Bundesregierung die Landes- und Bündnisverteidigung. Die Personalstärke der Bundeswehr sind unter anderen an die NATO-Fähigkeitsziele anzupassen. Bis 2035 sollen die Streitkräfte über 260.000 aktive Soldatinnen und Soldaten sowie 200.000 Reservistinnen und Reservisten zur Verfügung stehen.
Ab 1. Januar 2026
Die neue Regelung des Wehrdienstes setzt auf Freiwilligkeit und einen attraktiven Wehrdienst. Das Gesetz soll ab 1. Januar 2026 gelten. Der Bundesrat hat dem Gesetz zugestimmt.
Zunächst sollen ab 2026 alle 18-jährigen Frauen und Männer einen Fragebogen ausfüllen, um die Motivation und Eignung für den Einsatz in der Bundeswehr zu erfragen. Die Männer müssen den Fragebogen beantworten, für die Frauen ist die Beantwortung freiwillig. Bei allen Interessierten wird die Eignung für den Einsatz in der Bundeswehr anschließend in einem Assessment festgestellt.
Ab dem 1. Juli 2027 werden Männer vom Geburtsjahrgang 2008 an verpflichtend gemustert. Auf Basis der Fragebögen und der Musterungsergebnisse kann die Bundeswehr im Verteidigungsfall auf einen Pool potenzieller Rekrutinnen und Rekruten zurückgreifen.
Bundestag kann „Bedarfswehrpflicht“ beschließen
Bei dem Neuen Wehrdienst wird so lange wie möglich auf Freiwilligkeit gesetzt. Sollte sich die sicherheitspolitische Lage verschärfen oder sich nicht ausreichend gemäß der Zielvorgaben freiwillig melden, kann eine „Bedarfswehrpflicht“ auf Antrag der Bundesregierung vom Bundestag mit einem Gesetz beschlossen werden. Damit soll dann die Lücke zwischen dem Bedarf der Bundeswehr und der tatsächlichen Zahl der zur Verfügung stehenden geschlossen werden.

Pistorius unter Druck: Diese Aussage einer 19-Jährigen geht gerade viral!
https://www.youtube.com/watch?v=-4BEYWrdvhw
( https://youtu.be/-4BEYWrdvhw?si=fscbP4iKDdFCaKPJ )
 
“2008er-Jahrgang an die Front?” Journalistin spricht Wahrheit aus, die sich keiner traut zu sagen!
https://www.youtube.com/watch?v=_yw36Z1Mt9o
( https://youtu.be/_yw36Z1Mt9o?si=2l3dIKiOHm0-rvYA )

Anarchist Marxist: Auf den Punkt.

Vagabund – Alternative Berichterstattung [The Anarchist Marxist – AM]

“Warum sollen wir für eure Fehler sterben?”
In der heutigen Weltweiten Krise, fragen sich die meisten Länder, wie es weiter geht im Sinne Landesschutz. Dank, Trump, Putin und Konsorten. Militärischer Pflichtdienst wurde in den meisten Ländern abgeschafft, jedoch in der heutigen Zeit, wird darüber nachgedacht ihre Bürger wieder für das Militar zu verpflichten. Den Bürgern ihre Grundrechte zu entziehen, das jedoch gegen das geltende Recht deutlich verstößt.
Warum Patriotisch sein, wenn du seit 1945, dafür gestraft worden bist. Du wurdest ausgebeutet, diskreditiert und verleumdet vom dehnen die für dich da hätten sein sollen, aber es niemals waren. Du wurdest als ein Nazi abgestempelt und Mundtot gemacht, nur weil du deutsch sein magst und es auch so beibehalten möchtest. Die BRD GmbH, die Finanzagentur Deutschland, war für die WW2 Alliierten, der NATO, und für die Juden da aber nicht für ihre eigenen deutschen Bürger.
Diese Tatsachen werfen viele Fragen auf: Wie kann man patriotisch sein, wenn man von den eigenen Regierungen und internationalen Machtinteressen verraten wird? Patriotismus bedeutet nicht, blind den Regierenden zu folgen, sondern seine Nation und seine Mitbürger zu schützen – auch gegen jene, die vorgeben, einen zu vertreten, es aber nicht tun.
Die Geschichte der Wehrpflicht in Deutschland zeigt, dass der Staat lange Zeit von seinem Volk verlangte, im Militär zu dienen – ein echter Dienst am Land und am Volk. Doch nun scheint es, als würde man versuchen, diese Verpflichtung wieder einzuführen, ohne die Rechte der Bürger ausreichend zu respektieren und ohne den wahren Patriotismus im Blick zu haben. Es ist Zeit, aufzuwachen und kritisch zu hinterfragen, wem man tatsächlich dient und warum.
“Patriotismus heißt nicht, seine Freiheit aufzugeben, sondern ihn zu verteidigen, gerade in Zeiten wie diesen.” Zitat: Spencer X
..,-

Creative Commons License
Except where otherwise noted, the content on this site is licensed under a Creative Commons Attribution-NonCommercial 4.0 International License.