Russland stellt die Geduld von Polen und der NATO auf die Probe?

Russland stellt die Geduld von Polen und der NATO auf die Probe?
Raketeneinschlag in Polen am 15. November 2022. Am 15. November 2022 schlug eine Rakete im polnischen Przewodów nahe der polnisch-ukrainischen Grenze ein. Der Vorfall ereignete sich während des Russischen Überfalls auf die Ukraine bei einem Angriff der russischen Streitkräfte auf die ukrainische Infrastruktur. Mehrere Nachrichtendienste gehen von einer ukrainischen Flugabwehrrakete aus, die einen russischen Marschflugkörper abfangen sollte.


Eindringen russischer Drohnen in polnischen Luftraum im September 2025. Am 9. September 2025 verletzten im Zuge des Russisch-Ukrainischen Krieges russische Drohnen den polnischen Luftraum im bisher größten Vorfall dieser Art; eine Anzahl der Drohnen wurde durch westliche Kampfflugzeuge abgeschossen.

Ukraine-Krieg: “Akt der Aggression” gegen Polen
10.09.2025 09:45 Uhr
Inmitten einer russischen Angriffswelle gegen die Ukraine verletzte eine größere Zahl an Drohnen den Luftraum Polens. Die Luftwaffe des NATO-Staates reagierte prompt. Während russischer Angriffe auf die Ukraine hat Polens Luftwaffe Drohnen zerstört, die in den Luftraum des NATO-Landes eingedrungen waren. Das Oberkommando der Streitkräfte sprach von einem “Akt der Aggression”, der eine reale Bedrohung für die Sicherheit der Bevölkerung dargestellt habe. Ein Teil der Drohnen sei abgeschossen worden. Nach Angaben der Regierung in Warschau stammen die Drohnen aus Russland. Polens Ministerpräsident Donald Tusk bewertete das als “Provokation großen Ausmaßes”. “Dies ist der erste Fall, in dem russische Drohnen über dem Gebiet eines NATO-Staates abgeschossen wurden, weshalb alle unsere Verbündeten die Situation sehr ernst nehmen”, sagte Tusk nach einer Krisensitzung der Regierung in Warschau. “Wir müssen uns ohne Zweifel auf verschiedene Szenarien vorbereiten.” Staatspräsident Karol Nawrocki betonte: “Die Sicherheit unseres Landes hat für uns höchste Priorität.” Vier polnische Flughäfen wurden vorübergehend geschlossen, darunter der Chopin-Flughafen in Warschau und der Flughafen Rzeszow-Jasionka. Letzterer gilt als wichtiges Drehkreuz für Waffenlieferungen an die Ukraine. Inzwischen gab die Armee das Ende dieser Maßnahme bekannt. Reisende müssten sich allerdings auf Verzögerungen einstellen, bis sich die Abläufe wieder normalisiert hätten.
Selenskyj: Es war “kein Versehen”
Der ukrainische PräsidentWolodymyr Selenskyj warf Russland vor, die Drohnen gezielt gegen Polen eingesetzt zu haben. Es habe sich nicht um ein Versehen gehandelt, mutmaßte er auf der Online-Plattform X. Dies sei ein weiterer Schritt der Eskalation. Selenskyj nannte das Vorkommnis einen “äußerst gefährlichen Präzedenzfall für Europa”. Kremlchef Wladimir Putin werde nicht aufhören, “den Westen zu testen”, solange er “keine entschiedene Antwort” auf die Aggressionen Russlands erhalte, meinte der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha. Der russische Präsident “weitet seinen Krieg weiter aus”, fügte er hinzu.
Drohne traf polnisches Wohnhaus
Polens Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz erklärte, die Heimatschutz-Einheiten der Armee seien angewiesen worden, am Boden nach Trümmern der abgeschossenen Drohnen zu suchen. Er appellierte an die Bürger, sich diesen Trümmern nicht zu nähern und im Falle eines Fundes die Polizei zu informieren. Medien berichteten unter Berufung auf die Polizei, dass eine Drohne im Osten des Landes ein Wohnhaus getroffen habe. Dabei habe es im Ort Wyryki aber keine Verletzten gegeben. Das EU-Mitglied Polen ist ein wichtiger politischer und militärischer Verbündeter der Ukraine, an die es direkt angrenzt. Das Land hat eine zentrale Funktion als logistische Drehscheibe für die Militärhilfe des Westens für Kyjiw. Polen fühlt sich auch selbst von Russland bedroht und rüstet massiv auf. Das Land ist in erhöhter Alarmbereitschaft, seit im Jahr 2022 eine verirrte ukrainische Rakete in einem Dorf im Süden Polens einschlug und zwei Menschen tötete.
Ukraine-Krieg: ‘Akt der Aggression’ gegen die NATO !

News kompakt: Polen schießt eingedrungene Drohnen ab
10.09.2025
Während russischer Angriffe auf ukrainischem Territorium wird auch der Luftraum Polens verletzt. Frankreich wappnet sich mit 80.000 Sicherheitskräften gegen Massenproteste. Das Wichtigste in Kürze.
Die polnische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben unbemannte Drohnen zerstört, die während russischer Angriffe gegen die Ukraine in den Luftraum des NATO-Landes eingedrungen waren. Verteidigungsminister Wladyslaw Kosiniak-Kamysz sagte, Kampfjets hätten nach Verletzungen des polnischen Luftraums auf “feindliche Objekte” gefeuert. Das Oberkommando der Streitkräfte teilte im Onlinedienst X mit, die Identifizierung der Objekte dauere noch an. Vier Flughäfen in Polen wurden vorübergehend geschlossen, darunter der in der Hauptstadt Warschau.
Regierungschef Donald Tusk erklärte, man habe die NATO-Führung in Brüssel informiert. Nach Behörden-Angaben wurden die Heimatschutz-Einheiten der Armee angewiesen, am Boden nach Trümmern der abgeschossenen Drohnen zu suchen. Polen ist ein wichtiger Unterstützer der Ukraine und ein zentraler Transitpunkt bei westlicher humanitärer und militärischer Hilfe für das angegriffene Land.
Polen schließt vorübergehend Grenze zu Belarus
Polen wird in der Nacht zum Freitag seine Grenze zu Belarus komplett abriegeln. Auch Litauen will den Grenzschutz erhöhen. Anlass ist nach Angaben des polnischen Ministerpräsidenten Donald Tusk das “Sapad”-Manöver in Belarus. Dabei handelt es sich um eine russische Militärübung.
Nach Angaben des Generalinspekteurs der deutschen Bundeswehr, Carsten Breuer, sind an “Sapad” rund 13.000 Soldaten aus Belarus und 30.000 aus Russland beteiligt. Das Manöver soll am Freitag beginnen und insgesamt fünf Tage dauern. Laut dem belarussischen Verteidigungsministerium wird es bei den Übungen auch um die Handhabung russischer Atomwaffen und der Hyperschallrakete Oreschnik gehen.
“Group of Five” setzt Ukraine-Beratungen fort
Die Vertreter von fünf führenden europäischen Staaten kommen an diesem Mittwoch in London zusammen, um über die weitere Unterstützung der Ukraine zu beraten. Die Verteidigungsminister von DeutschlandFrankreichGroßbritannienItalien und Polen treffen sich dazu im sogenannten E5-Format in der britischen Hauptstadt. Neben möglicher Militärhilfe dürfte es auch um Sicherheitsgarantien für die Ukraine.
Das Treffen findet vor dem Hintergrund massiver russischer Angriffe auch auf ukrainische Zivilisten in den vergangenen Tagen statt. Am Dienstag waren bei einem Luftangriff auf das Dorf Jarowa im Osten der Ukraine mehr als 20 Senioren getötet worden, als sie vor einem Gebäude anstanden, um ihre Rente abzuholen.

NATO-Chef warnt Putin vor Angriff auf Polen
26.03.2025
Polen sieht sich angesichts des Ukraine-Kriegs besonders von Russland bedroht. Bei einem Besuch in Warschau bekräftigt NATO-Generalsekretär Mark Rutte die Bereitschaft der Allianz zum Gegenschlag.
NATO-Generalsekretär Mark Rutte hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin vor einem Angriff auf Polen gewarnt. Wer meint, er könne mit einer Attacke auf Polen oder ein anderes NATO-Land davonkommen, täusche sich und werde “die volle Härte dieser entschlossenen Allianz zu spüren bekommen”, erklärte Rutte bei einem Besuch in der polnischen Hauptstadt Warschau.
“Unsere Reaktion wird verheerend sein”, fügte der Chef des westlichen Militärbündnisses hinzu. Dies müsse Putin und “jedem anderen, der uns angreifen will, klar sein”.
Mehr Geld fürs Militär
“Russland ist und bleibt die größte und schlimmste Bedrohung für unsere Allianz”, unterstrich Rutte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Polens Regierungschef Donald Tusk. Moskau sei dabei, seine Wirtschaft auf eine “Kriegswirtschaft” umzustellen, was einen enormen Einfluss auf die Fähigkeiten der russischen Armee haben werde.
Rutte begrüßte in diesem Zusammenhang die angestrebte Erhöhung der Verteidigungsausgaben in Europa und in Kanada. Er stimme mit US-Präsident Donald Trump überein, dass die NATO-Länder noch mehr in ihre Sicherheit investieren müssten. Die Partnerschaft mit den Vereinigten Staaten bleibe “der Eckpfeiler unserer Allianz – und das wird sich nicht ändern”, sagte der Niederländer weiter.
Tusk betonte, angesichts der sich wandelnden geopolitischen Lage sei für Polen die Bestätigung sehr wichtig, “dass die NATO verpflichtet ist, Polen in jeder kritischen Situation zu verteidigen”. Der Premier sprach auch die Waffenruhe-Gespräche von US-Vertretern mit der Ukraine und Russland an: “Seien wir ehrlich, unser Einfluss auf diese Verhandlungen ist, höflich ausgedrückt, begrenzt. Also müssen wir als NATO, als Polen, umso mehr auf Szenarien vorbereitet sein, die wir noch gar nicht richtig kennen.”
Polen will deswegen im laufenden Jahr 4,7 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für die Landesverteidigung ausgeben. Zudem hat die Regierung in Warschau die Absicht, aus dem sogenannten Ottawa-Abkommen für ein Verbot von Antipersonenminen auszusteigen – ebenso wie Estland, Lettland und Litauen. Alle vier Staaten sind enge Verbündete der Ukraine.
Schweden rüstet auf
Auch das neue NATO-Mitglied Schweden will seine Verteidigungsausgaben in den kommenden zehn Jahren drastisch erhöhen. Bis zum Jahr 2035 werde man ungefähr 300 Milliarden Schwedische Kronen (umgerechnet knapp 28 Milliarden Euro) zusätzlich in die Verteidigung stecken, kündigte Ministerpräsident Ulf Kristersson auf einer Pressekonferenz in Stockholm an. Es handle sich um den Plan für die größte militärische Aufrüstung seit den Tagen des Kalten Krieges.
Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine befinde man sich in einer völlig neuen sicherheitspolitischen Lage. Zudem gebe es viel Unsicherheit über die transatlantischen Beziehungen, sagte Kristersson mit Blick auf Trumps Politik. Diese Unsicherheiten würden noch lange bestehen bleiben.
Die kreditfinanzierten Investitionen seien notwendig, um bis 2030 rund 3,5 Prozent des BIP für die Verteidigung aufzuwenden, erläuterte Schwedens Regierungschef. Derzeit sind es in dem skandinavischen Staat rund 2,4 Prozent.
Nach dem Ende des Kalten Krieges hatte Schweden in den 1990er Jahren seine Ausgaben für das Militär stark zurückgefahren. Erst nach der russischen Annexion der ukrainischen Halbinsel Krim 2014 investierte die Regierung in Stockholm wieder verstärkt in die Sicherheit des Landes. Im März 2024 trat das bis dahin bündnisfreie Schweden schließlich offiziell der NATO bei.

Iranische Drohnen aus Russland über Polen
Polen fordert die Einhaltung der NATO-Artikel 4 und 5
Der Nordatlantikvertrag – auch Nordatlantikpakt oder Washingtoner Vertrag (englisch North Atlantic Treaty oder Washington Treaty) – ist der völkerrechtliche Vertrag, der die NATO, die North Atlantic Treaty Organisation, begründete sowie die Rechte und Pflichten ihrer Mitglieder regelt. Er ist ein Regionalpakt, der für seine Mitglieder das kollektive Selbstverteidigungsrecht nach Artikel 51 der UN-Charta regelt. Er wurde am 4. April 1949 in Washington, D.C. unterschrieben und trat am 24. August 1949 in Kraft.
Art. 4: Konsultationen
Alle Entscheidungen der NATO werden nach gemeinsamer Konsultation und Abstimmung getroffen.
Artikel 4 regelt einen förmlichen Konsultationsmechanismus, wenn nach Auffassung eines Mitgliedstaats die Unversehrtheit des Gebiets, die politische Unabhängigkeit oder die Sicherheit einer der Parteien bedroht ist.
Er wurde bislang achtmal (formell) angewendet:
fünfmal durch die Türkei:im Februar 2003 wegen des Irakkriegs,
im Juni 2012 nach dem Abschuss eines türkischen Militärjets durch Syrien,
im Oktober 2012 nach tödlichem Granatenbeschuss aus Syrien und einem Vergeltungsangriff der Türkei im Rahmen des Syrisch-Türkischen Konflikts,
im Juli 2015 nach dem Anschlag in Suruç und
im Februar 2020 aufgrund der syrisch-russischen Offensive im Raum Idlib im Rahmen des Syrienkrieges.
Ende Februar 2014 durch Polen und Litauen, da Russland als Vorbereitung auf die folgende Annexion die Krim besetzte und unangekündigte Manöver mit scharfen Waffen im westlichen Militärbezirk an der Ostsee durchführte.
Ende Februar 2022 durch BulgarienEstlandLettland, Litauen, Polen, RumänienSlowakei und Tschechien nach dem russischen Überfall auf die Ukraine.
Im September 2025 durch Polen infolge eines russischen Drohnenangriffs.
Die für Konsultationen zu nicht-militärischen Fragen im Jahr 1956 von den norwegischen, italienischen und kanadischen Außenministern Halvard Lange, Gaetano Makino und Lester Pearson (Drei WeiseCommittee of Three) erarbeiten Grundsätze sind nach wie vor gültig.
Art. 5: Beistand im Angriffsfall
Als wichtigste Aufgabe des Vertrags wird der Schutz sämtlicher NATO-Partner gegen eine mögliche Aggression von außen bezeichnet. Schlüsselstelle ist Artikel 5, der den Bündnisfall definiert. Dieser erlaubt den NATO-Partnern, einen bewaffneten Angriff auf einen oder mehrere von ihnen in Nordamerika oder Europa als Angriff auf alle Mitglieder zu sehen:
Die Parteien vereinbaren, dass ein bewaffneter Angriff gegen eine oder mehrere von ihnen in Europa oder Nordamerika als ein Angriff gegen sie alle angesehen werden wird; […]
Artikel 5 enthält zudem die Pflicht, der angegriffenen Partei Beistand zu leisten. Dies muss jedoch nicht zwingend militärisch erfolgen. Jedem Mitgliedsstaat bleibt überlassen, im Zusammenwirken mit anderen Partnern die Maßnahmen zu treffen, die er für notwendig hält, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt:
[…] sie vereinbaren daher, dass im Falle eines solchen bewaffneten Angriffs jede von ihnen in Ausübung des in Artikel 51 der Satzung der Vereinten Nationen anerkannten Rechts der individuellen oder kollektiven Selbstverteidigung der Partei oder den Parteien, die angegriffen werden, Beistand leistet, indem jede von ihnen unverzüglich für sich und im Zusammenwirken mit den anderen Parteien die Maßnahmen, einschließlich der Anwendung von Waffengewalt, trifft, die sie für erforderlich erachtet, um die Sicherheit des nordatlantischen Gebiets wiederherzustellen und zu erhalten. […]
Der NATO-Bündnisfall tritt nach Gewalthandlungen gegen ein Mitglied nicht automatisch in Kraft, sondern muss vom Nordatlantikrat beschlossen und verkündet werden. Als Voraussetzung dafür muss ein Angriff eine gewisse Erheblichkeit erreichen, also bspw. über kleinere Scharmützel an den Grenzen hinausgehen. Einen juristisch ableitbaren Anspruch auf Ausrufung des Bündnisfalls hat ein angegriffener NATO-Staat demnach nicht.
Zum ersten Mal wurde das Vorliegen des Bündnisfalls am 12. September 2001 als Reaktion auf die Terroranschläge am 11. September 2001 auf das World Trade Center und das Pentagon in den Vereinigten Staaten beschlossen und dem Generalsekretär der Vereinten Nationen mitgeteilt. Die Ausrufung erfolgte unter der Voraussetzung, dass die Angriffe vom Ausland aus koordiniert wurden. Die USA erbrachten den Nachweis, dass die ausländische Al-Qaida-Terrorgruppe für die Anschläge verantwortlich ist, woraufhin der Bündnisfall am 4. Oktober 2001 in Kraft trat. Die vom Nordatlantikrat vereinbarte Unterstützung für die USA umfasste acht Maßnahmen. Von Oktober 2001 bis Mai 2002 wurde zunächst im Rahmen der Operation Eagle Assist mittels AWACS-Aufklärungsflügen das Staatsgebiet der Vereinigten Staaten überwacht. Daran waren auch in Geilenkirchen stationierte Bundeswehrpiloten beteiligt. Es folgte die Überwachung des Schiffsverkehrs im östlichen Mittelmeer, die 2004 auf das gesamte Mittelmeer ausgeweitet wurde (Operation Active Endeavour). Die Operation Enduring Freedom umfasste Regionen in Afghanistan, auf den Philippinen, in SomaliaGeorgienKirgisistan und der Sahara.
Ausdruck der Solidarität unter den Mitgliedstaaten und der kollektiven Verteidigungsbereitschaft ist beispielsweise die Aufstellung der NATO Response Force im Jahr 2002 sowie der auf dem NATO-Gipfel 2014 beschlossene NATO Readiness Action Plan (RAP) zur Stärkung der NATO-Ostflanke.
Drohne ‘UAV
Ein unbemanntes Luftfahrzeug oder eine Drohne (englisch unmanned aerial vehicle, kurz UAV oder unmanned aircraft system kurz UAS) ist ein Luftfahrzeug ohne eine an Bord befindliche Besatzung. Die Steuerung und Navigation erfolgt entweder ferngesteuert, entlang eines vorprogrammierten Flugwegs oder auch vollständig autonom. Unbemannte militärische Luftfahrzeuge sind oft Teil eines umfassenderen Systems (englisch unmanned aircraft system, UAS). Umgangssprachlich werden mitunter auch ferngesteuerte Flugmodelle und Multicopter als Drohnen bezeichnet. Liste unbemannter Fluggeräte.
Es soll sich um eine iranische Drohne handeln, das ist nicht ganz richtig, es handelt sich um einen Nachbau der deutschen DAR-Drohne namens Garpiya
Die Drohne-Anti-Radar (DAR) war ein Entwicklungsprojekt der Dornier GmbH für ein unbemanntes Fluggerät zum Aufspüren und Bekämpfen feindlicher Radaranlagen, insbesondere solcher zur Flugabwehr, in einem vorgegebenen Zielgebiet. Das Entwicklungsprojekt wurde 1994 beendet und kam als System in Deutschland nicht zur Einführung.
Die Shahed 136 (persisch شاهد ۱۳۶, DMG Šāhed 136, ‚Zeuge 136‘, in Russland auch „Geran-2“) ist ein unbemanntes Luftfahrzeug der iranischen Firma Iran Aircraft Manufacturing Industrial Company (HESA). Es handelt sich um eine Einweg-Drohne, die aufgrund ihrer einfachen Konstruktion und geringen Kosten in großen Mengen eingesetzt werden, allerdings nach dem Start nicht mehr zurückgerufen werden kann. Die Drohne kommt im Russisch-Ukrainischen Krieg spätestens ab 2023 zum massiven Einsatz.
Garpiya ist eine Familie russischer Langstrecken-Kampfdrohnen, die von IEMZ Kupol für den Einsatz im Russisch-Ukrainischen Krieg hergestellt werden. Es handelt sich um eine Kopie der Drohne Shahed 136, die aus Teilen aus China gebaut wurde.
UAV von Russland / Sowjetunion
Jakowlew Ptschela
Kamow Ka-137
Lawotschkin La-17
Tupolew Tu-123 Jastreb
Tupolew M-141 Strisch
Tupolew M-143 Rejs
RSK MiG-Skat
ENICS Eleron-3
STC-Orlan-10
ZALA KUB-BLA
Luch Korsar
Kronshtadt Orion
Kronshtadt Sirius
Kronshtadt Helios-RLD
Sokol Altius
Gerbera
GLL-8 (Gll-VK) Igla
ZALA Lancet
ENICS Eleron-10
VRT 300
Kamov Ka-37
ZALA 421-06
Sukhoi S-70 Okhotnik-B
Kronshtadt Grom
Chirok

NATO Secretary General statement on violation of Polish 🇵🇱 airspace by Russian drones, 10 SEP 2025
https://www.youtube.com/watch?v=vuCXgLZMSZU
( https://youtu.be/vuCXgLZMSZU?si=0xsj3QJ8INrepeZa )
 
Poland Drone Violation by Russia Is Being Assessed, NATO Says
https://www.youtube.com/watch?v=MDJ_SlvyRYQ
( https://youtu.be/MDJ_SlvyRYQ?si=a2J4dvf41xruTPQ9 )
 
NATO chief sends message to Putin after Poland drone incursion
https://www.youtube.com/watch?v=pKk7xdqwBC4
( https://youtu.be/pKk7xdqwBC4?si=wx1a6lFa_KtWL3Ut )

Sapad 2025
Sapad 2025 (russisch Запад-2025, englisch Zapad 2025, auf Deutsch „Westen 2025“) ist ein Manöver der russischen und belarussischen Streitkräfte, welches offiziell vom 12. bis 16. September 2025 im Landesinneren von Belarus durchgeführt werden soll.
Belarus kündigte an, den Umfang des Manövers zu verringern und es von der Westgrenze ins Landesinnere zu verlegen, um Spannungen mit dem Westen zu verringern.
Nach Berichten der russischen Staatsmedien soll es sich um ein Manöver mit bis zu 13.000 Soldaten handeln. Die Bundeswehr geht davon aus, dass an dem Manöver etwa 13.000 Soldaten in Belarus und weitere 30.000 auf russischem Gebiet beteiligt sein werden. Während der Übung sollen auch Mittelstreckenraketen vom Typ Oreschnik getestet werden.
Das letzte Manöver dieser Reihe war Sapad 2021 vor dem russischen Überfall auf die Ukraine 2022.
Polens Ministerpräsident Donald Tusk hatte am 9. September 2025 angekündigt, die Grenze zu Belarus aus Gründen der nationalen Sicherheit während des groß angelegten Militärmanövers zu schließen. Ebenso die Eisenbahnübergänge und der grenznahe Luftraum. Als Reaktion auf das Manöver finden parallel dazu auch Übungen der polnischen Armee statt, an denen laut Tusk rund 30.000 Soldaten teilnehmen sollen. Polen wird dabei von NATO-Verbündeten unterstützt. Litauen ließ bereits im August 2025 Hunderte Soldaten nahe der Grenze zu Belarus Manöver abhalten. Auch haben Litauens Grenzschützer in den Wochen vor Sapad 2025 ein Extra-Training durchgeführt und werden während der Übungen zusätzliche Patrouillen durchführen.

NATO warnt Russland vor Luftraumverletzungen

Nach den Vorfällen in Polen, Rumänien und Estland hat die NATO Russland gewarnt, dass sie alle notwendigen Maßnahmen ergreifen werde, um ihren Luftraum gegen weitere Verletzungen zu verteidigen.

Die NATO warf Moskau am Dienstag eine eskalierende Kampagne von Luftraumverletzungen über den östlichen und nördlichen Bündnisstaaten vor. „Russland sollte keinen Zweifel daran haben: Die NATO und ihre Verbündeten werden im Einklang mit dem Völkerrecht alle notwendigen militärischen und nichtmilitärischen Mittel einsetzen, um sich zu verteidigen und alle Bedrohungen aus allen Richtungen abzuwehren“, sagte NATO-Generalsekretär Mark Rutte gegenüber Reportern in Brüssel. Das 32-köpfige Bündnis führte dringende Gespräche, nachdem letzte Woche ein russisches Kampfflugzeug über Estland gesichtet worden war, kurz nachdem russische Drohnen über Polen und Rumänien abgeschossen worden waren.

Drohnen über den Flughäfen Kopenhagen und Oslo gesichtet

Die Erklärung erfolgte, nachdem am Montag große Drohnen über dem Flughafen der dänischen Hauptstadt kreisten. Der Flughafen Kopenhagen war mehrere Stunden lang geschlossen, ebenso wie der Flughafen im norwegischen Oslo, wo ebenfalls Drohnen gesichtet wurden. Die dänische Premierministerin Mette Frederiksen bezeichnete den Vorfall als „den schwerwiegendsten Angriff auf die kritische Infrastruktur Dänemarks“. Obwohl die Behörden erklärten, noch keinen Täter identifiziert zu haben, deutet das Ausmaß des Angriffs auf einen „fähigen Akteur“ hin. Frederiksen sagte, eine russische Beteiligung könne „nicht ausgeschlossen werden“. Der ukrainische Außenminister Wolodymyr Selenskyj verurteilte den Vorfall auf X als Verletzung des dänischen Luftraums durch den Kreml. Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, sagte, die Drohnen in der dänischen Hauptstadt seien ein „Muster anhaltender Auseinandersetzungen an unseren Grenzen“. „Unsere kritische Infrastruktur ist gefährdet“, schrieb sie auf X und fügte hinzu, dass noch nicht alle Fakten geklärt seien. Dmitri Peskow, Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin, bezeichnete die Unterstellungen, Moskau sei für den Vorfall verantwortlich, als „unbegründet“.

Norwegen wirft Russland ebenfalls Luftraumverletzung vor

Der norwegische Premierminister Jonas Gahr Store erklärte unterdessen: „Russland hat in diesem Frühjahr und Sommer dreimal den norwegischen Luftraum verletzt.“ Er verwies auf mehrere Fälle, in denen russische Kampfflugzeuge auf norwegischer Seite der gemeinsamen Grenze gesichtet wurden. „Wir können nicht feststellen, ob dies absichtlich oder aufgrund von Navigationsfehlern geschah. Unabhängig von der Ursache ist dies nicht akzeptabel“, sagte er, ohne den Verdacht zu bestätigen, dass der Kreml auch hinter den Unruhen vom Montag in Oslo steckt. NATO-Chef Rutte sagte, es sei „zu früh, um zu sagen“, ob die Drohnenflüge über Dänemark mit den jüngsten Verletzungen des NATO-Luftraums durch Russland in Verbindung stünden.

Die NATO warnt Russland, dass sie „notwendige Mittel“ zur Verteidigung gegen Luftraumverletzungen einsetzen werde

Die Erklärung erfolgte, nachdem Estland nach dem Eindringen dreier russischer Kampfflugzeuge in seinen Luftraum formelle Konsultationen gemäß Artikel 4 des NATO-Vertrags beantragt hatte.

Die NATO warnte Moskau am Dienstag und kündigte an, sich mit allen Mitteln gegen weitere Verletzungen ihres Luftraums zu verteidigen, nachdem Anfang des Monats russische Drohnen über Polen abgeschossen worden waren und Estland letzte Woche ein Eindringen russischer Kampfflugzeuge gemeldet hatte. Der Vorfall vom 10. September in Polen war die erste direkte Begegnung zwischen der NATO und Russland seit Beginn der groß angelegten Invasion in der Ukraine Anfang 2022. Estland erklärte, drei russische MiG-31-Kampfflugzeuge seien am Freitag ohne Genehmigung für zwölf Minuten in seinen Luftraum eingedrungen. Der Kreml wies diesen Vorwurf zurück. Die Vorfälle lösten bei den europäischen Staats- und Regierungschefs große Bestürzung aus und warfen Fragen zur Bereitschaft des Bündnisses gegen die zunehmende russische Aggression auf.

„Russland sollte keinen Zweifel daran haben: Die NATO und ihre Verbündeten werden im Einklang mit dem Völkerrecht alle notwendigen militärischen und nichtmilitärischen Mittel einsetzen, um sich zu verteidigen und alle Bedrohungen aus allen Richtungen abzuwehren“, hieß es in einer Erklärung des Bündnisses. „Wir werden weiterhin in der von uns gewählten Art und Weise, zu dem von uns gewählten Zeitpunkt und in dem von uns gewählten Bereich reagieren“, erklärte die NATO und bekräftigte damit ihre Verpflichtung zu Artikel 5 ihres Gründungsvertrags, wonach ein Angriff auf einen Verbündeten als Angriff auf alle betrachtet werden muss. Das Bündnis machte keine Angaben zu möglichen Maßnahmen. Die Erklärung erfolgte, nachdem Estland formelle Konsultationen gemäß Artikel 4 des NATO-Vertrags beantragt hatte. Dieser sieht ein Treffen vor, wenn eines der Bündnismitglieder seine territoriale Integrität, politische Unabhängigkeit oder Sicherheit bedroht sieht.

Am Montag erklärte Premierminister Donald Tusk, Warschau werde Flugobjekte „ohne Diskussion“ abschießen, wenn sie polnisches Territorium verletzen. Es ist unklar, ob andere Verbündete diesen Ansatz unterstützen. Nach der Verletzung des polnischen Luftraums kündigte NATO-Generalsekretär Mark Rutte die Einrichtung des Programms „Eastern Sentry“ an, das weitere russische Übergriffe verhindern und Solidarität mit Polen zeigen soll. „Wir sehen, wie Drohnen unseren Luftraum verletzen. Ob absichtlich oder nicht, es ist inakzeptabel. Die Verbündeten haben ihre uneingeschränkte Solidarität mit Polen zum Ausdruck gebracht. Es ist entscheidend, Aggressionen entgegenzuwirken und jedes Mitglied des Bündnisses zu verteidigen“, sagte der NATO-Generalsekretär.

Vorfälle in Dänemark und Norwegen

Unterdessen erklärte Dänemarks Ministerpräsidentin Mette Frederiksen am Dienstag, eine russische Beteiligung könne nicht ausgeschlossen werden, nachdem der Flughafen Kopenhagen in der Nacht zum Montag nach der Sichtung mehrerer Drohnen für mehrere Stunden geschlossen werden musste. „Das sagt etwas über die Zeit aus, in der wir leben, und worauf wir als Gesellschaft vorbereitet sein müssen“, sagte Frederiksen. Kremlsprecher Dmitri Peskow bezeichnete die Vorwürfe als „unbegründet“. Ebenfalls am Montagabend wurde der Flughafen Oslo in Norwegen für drei Stunden geschlossen, nachdem mögliche Drohnensichtungen gemeldet worden waren. Russland soll im Jahr 2025 laut Regierung dreimal den norwegischen Luftraum verletzt haben. Es ist jedoch unklar, ob der Vorfall vom Montag vorsätzlich geschah oder auf Navigationsfehler zurückzuführen ist. „Unabhängig von der Ursache ist dies nicht akzeptabel“, sagte Premierminister Jonas Gahr Støre.

Trump behauptet, die Ukraine könne alle von Russland eroberten Gebiete zurückerobern und möglicherweise „weiter vordringen“

Präsident Trump behauptete am Dienstag, die Ukraine könne alle Gebiete zurückerobern, die die russischen Streitkräfte seit der Invasion im Februar 2022 erobert hätten, und sei möglicherweise in der Lage, „noch weiter vorzugehen“, was darauf hindeutet, dass er bereit ist, die Idee einer ukrainischen Invasion in Russland zu unterstützen.

„Nachdem ich die militärische und wirtschaftliche Situation zwischen der Ukraine und Russland kennengelernt und vollständig verstanden habe und gesehen habe, welche wirtschaftlichen Probleme sie Russland bereitet, denke ich, dass die Ukraine mit Unterstützung der Europäischen Union in der Lage ist, zu kämpfen und die gesamte Ukraine in ihrer ursprünglichen Form zurückzugewinnen“, sagte der Präsident in einem langen Beitrag auf Truth Social.

„Mit Zeit, Geduld und der finanziellen Unterstützung Europas und insbesondere der NATO ist eine Überwindung der ursprünglichen Grenzen, von denen dieser Krieg ausging, durchaus möglich. Warum nicht? Russland kämpft seit dreieinhalb Jahren ziellos in einem Krieg, den eine echte Militärmacht in weniger als einer Woche hätte gewinnen können“, fügte der Präsident hinzu.

Trump sagte, Russland sehe aus wie ein „Papiertiger“ und die Ukraine werde „besser“. Seine Kommentare spiegeln die Meinung seines Sondergesandten für die Ukraine, Keith Kellogg, wider, der kürzlich behauptete, die USA könnten „kick Russia’s ass“ und darauf beharrte, die Ukraine könne den Krieg trotz Russlands anhaltender Erfolge in der Ostukraine und seines klaren personellen Vorteils gewinnen.

Trump sagte in seinem Post, die Ukraine könne „ihr Land in seiner ursprünglichen Form zurückerobern und, wer weiß, vielleicht sogar noch weiter gehen!“ Der Präsident behauptete außerdem, Russland und Putin befänden sich in „großen“ wirtschaftlichen Schwierigkeiten, obwohl es keine Anzeichen dafür gibt, dass die Androhung neuer US-Sanktionen oder Zölle irgendeinen Einfluss auf den Krieg haben wird.

„Ich wünsche beiden Ländern auf jeden Fall alles Gute. Wir werden die NATO weiterhin mit Waffen beliefern, damit die NATO damit machen kann, was sie will. Viel Glück euch allen!“, sagte der Präsident zum Abschluss seines Beitrags.

Trumps Bemerkung, die USA würden weiterhin „Waffen an die NATO“ liefern, bezieht sich auf die neue Initiative, im Rahmen derer US-Verbündete die Mittel für US-Waffen bereitstellen, die in die Ukraine geliefert werden. Reuters berichtete letzte Woche, dass die Trump-Regierung die ersten Waffenpakete genehmigt habe, die im Rahmen der Initiative, der sogenannten Prioritized Ukraine Requirements List (PURL), aus den US-Militärbeständen stammen.

Trump rechtfertigte seine anhaltende Unterstützung des Stellvertreterkriegs, dessen Ende er im Wahlkampf versprochen hatte, mit dem Hinweis, dass die NATO-Staaten inzwischen Waffenlieferungen an die USA finanzieren. Doch die USA haben kürzlich einem Marschflugkörper-Deal mit der Ukraine zugestimmt, der teilweise von den USA finanziert wird, und die Trump-Regierung hat Waffenlieferungen fortgesetzt, die zuvor von Präsident Biden genehmigt worden waren.

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