Der Begriff Massenvernichtungswaffe (englisch weapon of mass destruction, WMD) bezeichnet eine Kategorie bestimmter Waffen, die als besonders zerstörerisch angesehen werden und gravierende Auswirkungen auf Leben, Gegenstände und Umwelt haben. Dazu zählen heute chemische, biologische, radiologische und nukleare Waffen, mit denen der Gegner militärisch behindert oder ausgeschaltet werden soll.
Die früher ausschließlich verwendete Formulierung ABC-Waffen (ABC steht für Atomar, Biologisch und Chemisch) wurde inzwischen ersetzt durch die Bezeichnung CBRN-Waffen (Chemisch, Biologisch, Radiologisch und Nuklear). Dies entspricht einer Unterteilung der „A“-Gefahren in radiologische (R) und nukleare (N) Bedrohungen. „Nuklear“ bezeichnet dabei Kernwaffenexplosionen und deren Folgewirkungen sowie radioaktive Stoffe des nuklearen Kreislaufs; „radiologisch“ bezeichnet andere Arten der radioaktiven Kontamination, vorrangig in Form einer radioaktiven Dispersionsvorrichtung (z. B. „schmutzige Bombe“).
Der ähnliche Begriff Massenvernichtungsmittel wird umfassender verwendet: nicht nur für militärische Kampfmittel, sondern auch für Schusswaffen bzw. Kleinwaffen oder auch für Pestizide und Herbizide, die zur Schädlingsbekämpfung oder zur Kriegsführung versprüht werden. Kofi Annan, der damalige Generalsekretär der Vereinten Nationen, bemerkte im Oktober 2000 anlässlich seiner Millenniums-Rede We the Peoples zur unkontrollierten Proliferation von Kleinwaffen wörtlich: „Der durch Kleinwaffen geforderte Blutzoll stellt den aller anderen Waffensysteme in den Schatten […]. Hinsichtlich des Blutbads, das sie anrichten, können Kleinwaffen sehr wohl als Massenvernichtungswaffen beschrieben werden.“ (“The death toll from small arms dwarfs that of all other weapon systems […]. In terms of the carnage they cause, small arms could well be described as weapons of mass destruction.”)
Radiologische Waffe
Eine radiologische Waffe, auch schmutzige Bombe (englisch dirty bomb oder radiological dispersion device) genannt, ist eine Massenvernichtungswaffe, die nach neuerem Verständnis aus einem konventionellen Sprengsatz besteht, der bei seiner Explosion radioaktives Material in der Umgebung verteilt.
Chemische Waffe
Chemische Waffen (auch Chemiewaffen) sind toxisch wirkende feste, flüssige oder (als Giftgas) gasförmige Substanzen oder Gemische, die – in Verbindung mit der notwendigen Waffentechnik zur Ausbringung (Granaten, Sprühvorrichtungen) – ursprünglich hergestellt wurden, um Menschen in kriegerischen Auseinandersetzungen sowie bei Terror– und Sabotageakten zeitweilig kampf- bzw. handlungsunfähig zu machen oder zu töten. In der 1997 in Kraft getretenen Chemiewaffenkonvention wird die Verwendung auf jede Chemikalie in Waffen erweitert, deren toxische Eigenschaften Menschen oder Tieren zeitweiligen oder permanenten Schaden zufügen, und auch die zu ihrer Produktion verwendeten Vorgängerstoffe werden, sofern sie nicht für eine andere Form der Weiterverarbeitung vorgesehen sind, zu den chemischen Waffen gezählt. Im erweiterten Sinn werden auch Brand- (Napalm), Nebel- und Rauchstoffe sowie Entlaubungsmittel (Herbizide) und Nesselstoffe zu den chemischen Waffen gerechnet. Chemische Waffen gehören zu den Massenvernichtungswaffen sowie zu den CBRN-Waffen.
Zitat Adolf Hitler: “Damit gewinnt man keinen Krieg!”
Biologische Waffe
Die Begriffe Biologische Waffe, Biologischer Kampfstoff und Biologisches Agenz stammen aus dem Bereich der biologischen Kriegsführung. Obwohl sie häufig synonym verwendet werden, unterscheiden sie sich in ihrer Bedeutung und ihrem Anwendungszusammenhang. Diese Unterscheidung ist insbesondere in sicherheitspolitischen, völkerrechtlichen und biosicherheitsrelevanten Kontexten von Bedeutung.
Deutsches Reich und die Bundesrepublik Deutschland
Uranprojekt
1938 bis 1945
Als Uranprojekt wird die Gesamtheit der Arbeiten im Deutschen Reich während des Zweiten Weltkrieges bezeichnet, bei denen die 1938 entdeckte Kernspaltung technisch nutzbar gemacht werden sollte. Hauptziel war dabei, die Möglichkeiten zum Bau einer Kernwaffe abzuschätzen sowie einen Demonstrations-Kernreaktor zu bauen. Trotz einiger Erfolge gelang es den Wissenschaftlern bis Kriegsende nicht, eine selbsterhaltende nukleare Kettenreaktion in einem solchen Reaktor herzustellen. Es gibt keine Beweise dafür, dass gegen Kriegsende kleinere Kernwaffentests unternommen wurden, wie gelegentlich behauptet wird.
Im Verlauf des Krieges wurden die industriellen Produktionsanlagen von den Alliierten zerstört. Gegen Kriegsende wurden acht am Uranprojekt beteiligte Wissenschaftler von der Alsos-Mission gefasst und in Farm Hall (England) interniert. Andere, wie Manfred von Ardenne, wurden von sowjetischen Kräften festgesetzt. Die Versuchsaufbauten des Uranprojekts wurden demontiert und die Materialien beschlagnahmt. Die Wissenschaftler wurden nach dem Krieg wieder freigelassen und kehrten, teilweise nach jahrelanger Zwangsverpflichtung in der Sowjetunion, nach Deutschland zurück.
Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe ‘Amt A’
Das Ahnenerbe e. V.
Amt A
Die Forschungsgemeinschaft Deutsches Ahnenerbe e. V. war eine Forschungseinrichtung der SS, die am 1. Juli 1935 von Heinrich Himmler (Reichsführer SS) und dem niederländischen Privatgelehrten Herman Wirth als „‚Deutsches Ahnenerbe‘ Studiengesellschaft für Geistesurgeschichte e. V.“ gegründet worden war. Sie firmierte ab 20. März 1937 als „Das Ahnenerbe e. V.“ Seit dem 17. März 1942 bestand die auch als SS-Ahnenerbe bezeichnete Gemeinschaft parallel als Amt A innerhalb des „Hauptamtes Persönlicher Stab Reichsführer-SS“. Es ist nicht zu verwechseln mit der Ahnenerbe-Stiftung. Diese 1937 ins Leben gerufene „gemeinnützige“ Institution hatte das Ziel, als Finanzträger der Forschungsgemeinschaft zu fungieren. Dafür musste die Anton Loibl GmbH auf Anweisung Himmlers jährlich bestimmte Gewinnanteile an die Stiftung abführen.
Nach außen standen archäologische, anthropologische und geschichtliche Forschungen sowie Expeditionen als Arbeitsgegenstand. Eigentlich jedoch war es ein Instrument nationalsozialistischer Kulturpolitik. Während des Zweiten Weltkrieges beteiligte sich das Ahnenerbe am systematischen Kunstraub. Seine Leitungsebene war identisch mit der aus dem Ahnenerbe hervorgegangenen „Institut für wehrwissenschaftliche Zweckforschung“, das für andere Einrichtungen wie die Luftwaffe, aber auch eigeninitiativ Menschenversuche in nationalsozialistischen Konzentrationslagern wie Natzweiler-Struthof und Dachau sowie dessen Außenlagern Schlachters, Forelle und Lochau durchführte. Daneben nutzte der stark an okkulten Themen interessierte Himmler das Ahnenerbe als Apparat für weitere Projekte im persönlichen Interesse.
Amtschef des Amtes A im Hauptamt Persönlicher Stab Reichsführer-SS war ab dem 17. März 1942 der Indologe und Ahnenerbe-Kurator Walther Wüst, sein Stellvertreter war der Reichsgeschäftsführer des SS-Ahnenerbes Wolfram Sievers. Ahnenerbe-Präsident Himmler war auch in dieser Konstellation formal Vorgesetzter. Über das Amt A wurden 197 von 281 angeforderten Planstellen (Stand 1943) des Ahnenerbes bezahlt, für die restlichen 84 Stellen kam Das Ahnenerbe e. V. auf.
Die Organisation ermöglichte einigen ariosophisch -okkultistischen Protagonisten wie Herman Wirth und Karl Maria Wiligut eine zumindest zeitweise prestigeträchtige Integration in das nationalsozialistische System. Demgegenüber wurden etliche völkische Gruppierungen verboten, einzelne Vertreter wie der Runenokkultist Friedrich Bernhard Marby wurden verhaftet oder wie Ernst Wachler zunehmend marginalisiert. Im Laufe der Zeit entwickelte sich die Einrichtung zu einem berüchtigten Dreh- und Angelpunkt für Fiktion, Pseudoarchäologie und Verschwörungstheorien.
Leipziger Uranmaschine ‘L-IV’
1941 bis 1942
L-IV war der vierte Versuch in einer Reihe, der von Werner Heisenberg (1901–1976) und Robert Döpel (1895–1982) im Rahmen des deutschen Uranprojektes durchgeführt wurde. Die dabei verwendete „Uranmaschine“ bestand aus einer Metallkugel mit einem Durchmesser von 80 Zentimetern. In zwei Kugelschalen um eine zentrale Neutronenquelle waren 750 Kilogramm Uranpulver verteilt. Dazwischen befand sich schweres Wasser.
An einer zweiten Stelle, dem Physikalischen Institut der Universität Leipzig, wurden von Heisenberg und seinen Mitarbeitern in den Jahren 1941 und 1942 vier weitere Versuche L-I bis L-IV mit konzentrisch angeordneten Schichten von Uranpulver und schwerem Wasser unternommen. Beim Versuch L-IV, als bereits eine Neutronenvermehrung festgestellt worden war, entzündete sich nach einer Knallgasbildung das Uranpulver, und die gesamte Anlage verbrannte. Personen kamen nicht zu Schaden. Das Ereignis stellt – sensu lato – den ersten überlieferten „Reaktorunfall“ der Geschichte dar – Jahre bevor an eine kommerzielle Nutzung der Kernspaltung überhaupt nur zu denken gewesen wäre.
Erster atomarer Zwischenfall der Geschichte
Der erste atomare Zwischenfall der Geschichte ereignete sich am 23. Juni 1942 im Leipziger L-IV-Versuch in einem Labor am Physikalischen Institut der Universität Leipzig. Dabei kam es in der „Uranmaschine“, einer primitiven Form eines Forschungsreaktors, zu einer Dampfexplosion und einem Reaktorbrand. Die Versuche in Leipzig wurden eingestellt und fernerhin nur noch kompaktes metallisches Uran verwendet.
Forschungsreaktor Haigerloch
Anfang 1945
Der Forschungsreaktor Haigerloch war eine deutsche Kernreaktor-Versuchsanlage. Sie wurde während der Endphase des Zweiten Weltkriegs Anfang 1945 in einem Felsenkeller im hohenzollerischen Haigerloch gebaut.
In diesem letzten Großversuch des Uranprojekts mit dem Namen B8 wurde eine nukleare Kettenreaktion durch Neutronenbeschuss von Uran in schwerem Wasser herbeigeführt und beobachtet. Die Kritikalität der Kettenreaktion wurde nicht erreicht; die Anlage war auch nicht für einen Betrieb im kritischen Zustand ausgelegt, und die heute für sie oft verwendete Bezeichnung Reaktor trifft deshalb nur eingeschränkt zu. Spätere Berechnungen ergaben, dass der Reaktor etwa die eineinhalbfache Größe hätte haben müssen, um kritisch zu werden.
Die US-amerikanische Spezialeinheit Alsos fand die Anlage am 23. April 1945 und demontierte sie am folgenden Tag. Die beteiligten Wissenschaftler wurden gefangen genommen und die verwendeten Materialien in die Vereinigten Staaten ausgeflogen. Heute befindet sich am ehemaligen Standort des Reaktors das Atomkeller-Museum.
Amerikabomber
1937 bis 1945
Das Amerikabomber-Projekt war eine Initiative des Reichsluftfahrtministeriums (RLM) zur Entwicklung eines Langstreckenbombers für die Luftwaffe, der in der Lage sein sollte, die USA von Europa aus anzugreifen.
Prototypen der Me 264 wurden gebaut, aber es war die Ju 390, die für die Produktion ausgewählt wurde. Lediglich zwei Prototypen wurden vollendet, bevor das Programm eingestellt wurde.
Die Strategie sah vor, die schweren Bomber von den Azoren starten zu lassen. Von dort sind es etwa 4000 km bis nach New York City. Das deutsche Reich versuchte eine Basis auf den Azoren vom neutralen Portugal zu pachten. Letztendlich einigte sich der portugiesische Staatsführer António de Oliveira Salazar 1944 mit den Briten.
Weitere Projekte
Silbervogel
1937 bis 1942
Die anderen Kandidaten waren viel exotischere düsen- und raketengetriebene Modelle. Der bekannteste darunter ist wahrscheinlich Eugen Sängers „Silbervogel“, ein suborbitaler Gleiter (oder Orbitalbomber, Antipodalbomber oder Atmosphere Skipper). Der Rumpf war abgeflacht, was den Auftrieb unterstützte, und die Flügel waren kurz und keilförmig. Die Arbeiten daran wurden 1941 abgebrochen, da die notwendigen Ressourcen in andere Projekte flossen. Es wurde errechnet, dass der Silbervogel in der Lage gewesen wäre, den Atlantik zu überqueren, eine 4.000-kg-Bombe über dem amerikanischen Kontinent abzuwerfen und dann seinen Flug bis zur Landung irgendwo im japanischen Teil des Pazifiks fortzusetzen – eine Reise von insgesamt 24.000 km.
Horten Ho 229
Horten H IX
1944
Die gegen Ende des Zweiten Weltkriegs gebaute Nurflügel-Konstruktion Horten H IX war die konsequente Weiterführung des Nurflügelkonzeptes der Brüder Horten in das Jet-Zeitalter. H IX war die Bezeichnung der ersten beiden Prototypen. Das Reichsluftfahrtministerium (RLM) vergab für die Serienproduktion die Nummer 8-229, wobei die 8 eine Codenummer für Flugzeuge im Allgemeinen war.
Teilweise wird auch die Bezeichnung Gotha Go 229 – nach der vorgesehenen Produktionsfirma Gothaer Waggonfabrik – verwendet. In der Praxis war jedoch im Allgemeinen die Produktionsfirma für die Namensgebung unerheblich. Da die Brüder Horten keine Angestellten der Gothaer Waggonfabrik waren und zudem offiziell eine eigene Flugzeugfirma – wenn auch ohne nennenswerte Produktionskapazitäten – unterhielten, ist die Namensgebung Horten Ho 229 wahrscheinlicher. Diese Bezeichnung
Horten H XVIII
1945
Etwas konventioneller war die Horten H XVIII, ein Nurflügelflugzeug, das von sechs Turbojets angetrieben werden und auf den Erfahrungen mit der H IX aufbauen sollte. Die Horten H XVIII war ein Projektentwurf für einen Nurflügel-Langstrecken-Schnellbomber der Brüder Horten. Der Entwurf war in den errechneten Leistungen allen anderen der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL) vorgelegten Konzepten überlegen. Die Fertigung des Versuchsmusters war für 1946/47 vorgesehen. Die Firma Arado schlug ebenfalls einen Nurflügel mit sechs Düsentriebwerken vor, die Arado E.555. Beide Entwürfe kamen über das Planungsstadium nicht hinaus.
Hitlers Bombe
1945
Hitlers Bombe ist ein im März 2005 veröffentlichtes Sachbuch des deutschen Historikers Rainer Karlsch, in dem es angeblich Beweise für die Entwicklung und Erprobung einer möglichen „Atomwaffe“ durch Nazi-Deutschland im Jahr 1945 gibt. Bei der fraglichen „Waffe“ soll es sich nicht um eine herkömmliche, durch Kernspaltung angetriebene Atomwaffe handeln, sondern eher um eine radiologische Waffe (eine sogenannte „Schmutzige Bombe“) oder eine Hybridwaffe mit Kernfusion. Die neuen Beweise beziehen sich hauptsächlich auf Teile des deutschen Atomenergieprojekts unter Kurt Diebner.
Unter Aufsicht der SS testeten deutsche Wissenschaftler von 1944 bis 1945 in Thüringen eine Art „Atomwaffe“, möglicherweise eine Schmutzige Bombe (zu den Unterschieden zwischen dieser und einer herkömmlichen Spaltungswaffe siehe „Design von Atomwaffen“). Mehrere hundert Kriegsgefangene sollen dabei ums Leben gekommen sein. Karlschs Hauptbeweise sind angebliche Belege für die Atomwaffenversuche, ein vorläufiges Patent für eine Plutoniumbombe aus dem Jahr 1941 (das zwar bekannt war, aber noch nicht gefunden wurde) und Industriearchäologie, die an den Überresten des ersten deutschen Versuchskernreaktors durchgeführt wurde.
Den Flugzeugträger Graf Zeppelin mit Flugzeuge des Typs Messerschmitt Me 262 für den Angriff auf US-Festland
Graf Zeppelin war der einzige Flugzeugträger, den das Deutsche Reich im Zweiten Weltkrieg baute, aber er wurde nie fertiggestellt oder einsatzbereit. Die Arbeiten begannen 1936, das Schiff wurde 1938 zu Wasser gelassen, aber wegen technischer Probleme, Ressourcenmangel und wechselnder Prioritäten wurde der Bau immer wieder gestoppt. 1943 wurde das Projekt endgültig eingestellt, und der Träger diente zeitweise als Lager. Er kam nie zu einem Kampfeinsatz.
Deutscher Flugzeugträger Graf Zeppelin
Die Graf Zeppelin war ein für die deutsche Kriegsmarine gebauter Flugzeugträger, der unvollendet blieb und nie in Dienst gestellt wurde. Namensgeber war der Luftschiffpionier Ferdinand von Zeppelin. Die Graf Zeppelin war Typschiff der mit zwei Einheiten geplanten Graf-Zeppelin-Klasse und der bislang einzige deutsche Flottenflugzeugträger. Der Bau zog sich mit Unterbrechungen von Dezember 1936 bis Februar 1943 hin, als er – obwohl bereits weit fortgeschritten – endgültig eingestellt wurde. Am Ende des Krieges wurde das inzwischen wieder teilweise ausgeschlachtete Schiff selbstversenkt. Es wurde nach dem Krieg von der Sowjetunion gehoben und schließlich bei Sprengversuchen 1947 endgültig versenkt.
Messerschmitt Me 262
Die Messerschmitt Me 262 (Suggestivname: Schwalbe bzw. Sturmvogel), eine Entwicklung der Messerschmitt AG, Augsburg, war das erste in Serie gebaute Strahlflugzeug. Zwischen 1943 und 1945 wurden 1433 Exemplare der zweistrahligen Maschine gebaut, von denen im Zweiten Weltkrieg etwa 800 Stück an die Luftwaffe der Wehrmacht ausgeliefert wurden. Das Flugzeug wurde wie die Me 163 und die Heinkel He 280 ab Anfang 1939 mit mittlerer bis geringer Priorität entwickelt. Sie wurde von der NS-Propaganda als Wunderwaffe bezeichnet.
Es gab zwar Pläne, die Me 262 auch als Jagdbomber einzusetzen, aber ein Einsatz von Me 262 von einem Flugzeugträger aus wurde nie realisiert. Zudem war die deutsche Marine (Kriegsmarine) nicht in der Lage, eine Trägerflotte mit den nötigen Flugzeugen und Piloten für einen transatlantischen Angriff auf die USA zu stellen.
Fazit
Insgesamt war der Graf Zeppelin nie einsatzbereit, und die Luftwaffe und Kriegsmarine hatten keine gemeinsame Strategie, diese Flugzeuge von einem Flugzeugträger aus für Angriffe auf die USA zu verwenden. Jedoch wäre es eine weitere Option gewesen USA angreifen zu können.
Deutsches Reich Wunderwaffen ‘U-13’
Sonderbüro 13
Sonder Bureau 13
Abteilung 13
Das Deutsche Reich entwickelte im Zweiten Weltkrieg sogenannte „Wunderwaffen“, die als technologische Hoffnungsträger zur Wende im Krieg gelten sollten. Dazu zählten unter anderem die V-Waffen (V1-Flugbombe und V2-Rakete), die als neuartige Raketentechnologien für den Angriff auf feindliche Städte eingesetzt wurden. Diese Waffen waren technisch fortschrittlich und sollten die militärische Überlegenheit sichern, konnten den Kriegsverlauf jedoch nicht entscheidend wenden.
Das „Sonderbüro 13“ oder auch „U-13“ war eine geheime Spezialabteilung im Dritten Reich, die von dem SS-Offizier Kamper aufgebaut wurde. Dieses Büro war nicht nur für die Entwicklung und Erprobung von Hochtechnologien zuständig, sondern verfolgte offenbar weitergehende, geheime militärische Forschungsprojekte. Dazu gehörten unter anderem die Entwicklung von atomgetriebenen U-Booten, Nutzung der Atomenergie für Flugzeug- und Raketenantriebe, Forschungen an Laserwaffen („Todesstrahlen“), neue Raketen mit Zielsucheinrichtungen sowie neuartige Luftabwehrsysteme.
Das Sonderbüro 13 war eng mit der Waffen-SS verbunden und arbeitete in Tarnunternehmen, oft in Kooperation mit großen Rüstungsfirmen wie Krupp. Die Projekte waren teilweise so visionär, dass sie als Grundlage moderner Waffentechnologien gelten können. Es gibt auch Spekulationen und Berichte, dass einige dieser Technologien nach Kriegsende von anderen Mächten übernommen oder weiterentwickelt wurden.
Es ist bekannt, dass solche geheimen Forschungsstellen oft in Tarnfirmen oder versteckten Anlagen in Deutschland angesiedelt waren. Ein Einsatzbericht aus Deutschland, der vom Sonderbüro 13 stammt, wurde in englischer Sprache verfasst, was auf internationale Kommunikation oder Geheimdienstaktivitäten hindeuten könnte. Für präzise Informationen zum Standort des Sonderbüro 13 liegen keine gesicherten Quellen vor.
Das Deutsche Plutonium-Bomben-Patent
1941
Das Patent, das 1941 von Ernst Freiherr von Weizsäcker (Vater von Richard von Weizsäcker), einem deutschen Staatssekretär und Physiker, eingereicht wurde. Dieses Patent beschreibt erstmals die Herstellung von Element 94, dem später so genannten Plutonium, in einem „Uran-Maschine“ (Kernreaktor) und seine mögliche Nutzung als Kernwaffe.
- Das Patent macht deutlich, dass die deutschen Wissenschaftler die militärische Bedeutung von Plutonium verstanden.
- Die kritische Masse für eine solche Bombe wurde in dem Patent mit etwa 10 bis 100 kg angegeben, was mit Schätzungen der Alliierten aus dem selben Zeitraum vergleichbar ist.
- Das Dokument zeigt, dass es den Deutschen theoretisch möglich war, Plutonium in nennenswerten Mengen herzustellen und chemisch vom Uran zu trennen.
Nachforschungen
Im Februar 2006 veröffentlichte die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) umfassende Bodenuntersuchungen des geplanten Testgeländes. Diese ergaben keine anormalen Hintergrundstrahlungswerte, selbst unter Berücksichtigung der bereits erhöhten Hintergrundwerte infolge des Tschernobyl-Unfalls im Jahr 1986. In der Mitteilung der PTB wurde betont, dass ein deutscher Test zwar nicht unbedingt ausgeschlossen werden könne, die Bodenanalyse des Geländes jedoch keinerlei Hinweise darauf ergeben habe.
Kritik
Der Physiker Michael Schaaf, der selbst Autor eines früheren Buches über die Atomforschung der Nazis ist, warf Karlsch vor, er zeige „einen katastrophalen Mangel an Verständnis für die Physik“, während Karlsch selbst einräumte, dass ihm für die in seinem Buch aufgestellten Behauptungen absolute Beweise fehlten.
Uranbombe Typ II
1943

Uranbombe Typ II bezieht sich auf eine geplante oder konzipierte Uran-basierte Kernwaffe, die auf der Spaltung von Uran-235 beruht.
- Die „Typ II“-Bezeichnung unterscheidet sich von anderen Konzepten wie der Plutoniumbombe (manchmal als „Typ I“ bezeichnet).
- Die Uranbombe sollte nach damaligem Stand der Technik eine kritische Masse an Uran-235 enthalten, die durch eine konventionelle Sprengladung zur Explosion gebracht wird.
- Die Entwicklung einer solchen Bombe war jedoch durch technische Schwierigkeiten, insbesondere die extrem aufwändige Urananreicherung, stark behindert.
Jonastal: Führerhauptquartier, Heeresversuchsanstalt und KZ-Außenlager
Vielleicht U-13 ?
März 1945
Das Jonastal ist ein Geländeeinschnitt innerhalb der Ohrdrufer Platte, der sich von Crawinkel nach Arnstadt im zentralen Thüringen zieht. Durchflossen wird es von der Wilden Weiße, die sich teilweise tief in den Muschelkalk eingefressen und dadurch steile Abbrüche geschaffen hat. Das ca. 10 km lange Tal ist tief eingeschnitten, hat zumeist sehr steile Wände, ist größtenteils sehr schmal und stark gewunden. An vielen Stellen ist das Tal so eng, dass außer für das Flüsschen Weiße gerade noch genug Platz für eine schmale Kreisstraße ist.
Im Tal wachsen viele seltene Orchideen und andere Kalkböden bevorzugende Pflanzen wie die Echte Schlüsselblume. Da das Talgelände kaum Platz für landwirtschaftlich nutzbare Flächen bietet, ist die Vegetation sehr naturbelassen. Auf der Hochebene westlich des Tales befindet sich der ehemalige Truppenübungsplatz Ohrdruf, der als Standortübungsplatz eingestuft ist. Auf ihm entwickelte sich die Natur seit Jahrzehnten frei und es haben sich inzwischen Wölfe angesiedelt. Bekannt ist das Tal weiterhin durch ein geheimes Bauvorhaben zur Zeit des Nationalsozialismus. Das Jonastal separiert das Plateau von Gossel rechts der Wilden Weißen von der westlichen Ohrdrufer Platte.
Am 2. April 1945 wurden die Bauarbeiten eingestellt und die KZ-Häftlinge auf Todesmärschen überstürzt abgezogen. Die Stollen wurden von der US-Army inspiziert und anschließend wurden die Eingänge vor der Übergabe an die Sowjetunion gesprengt. Der Truppenübungsplatz wurde bis zu deren Abzug aus Deutschland von der sowjetischen Armee genutzt.
Im Jahr 1962 befragten ostdeutsche Beamte Zeitzeugen, die behaupteten, im März 1945 auf dem Übungsgelände Atomwaffentests beobachtet zu haben. Cläre Werner beispielsweise, eine ehemalige Verwalterin der benachbarten Veste Wachsenburg, versicherte den Beamten, sie habe am 4. März 1945 gegen 21.30 Uhr ein leuchtendes Licht gesehen, hell „wie Hunderte von Blitzen“, innen rot und außen gelb. Werner beschrieb weiter, wie eine heftige Böe über die Berge gezogen sei. Am nächsten Tag, sagte sie, hätten sie und andere in der Gegend Nasenbluten, Kopfschmerzen und ein Druckgefühl in den Ohren gehabt. Sie behauptete auch, sie habe am 12. März um 22.15 Uhr ein weiteres lautes Geräusch gehört.
Truppenübungsplatz Ohrdruf
Der Truppenübungsplatz Ohrdruf (militärische Kurzform TrÜbPl Ohrdruf, zivil auch TÜP Ohrdruf) ist ein bereits 1906 angelegter und seitdem fast ununterbrochen genutzter Truppenübungsplatz in Thüringen. Am 26. Oktober 2011 wurde infolge des Stationierungskonzeptes 2011 die Auflösung des TrÜbPl Ohrdruf beschlossen und dieser Anfang Dezember 2013 in einen Standortübungsplatz umgewandelt.
Aufgrund des taktischen Bedarfs der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg kam es von August bis November 1940 in Ohrdruf zur Umbildung der 16. Infanterie-Division zur 16. Panzer-Division.
1941/42 wurde auf dem Truppenübungsplatz Ohrdruf zunächst ein kleines Lager für sowjetische Kriegsgefangene eingerichtet; dieses wurde im Herbst 1944 von der SS übernommen und als Außenlager des KZ Buchenwald geführt.
Auf dem heute zum Truppenübungsplatz gehörenden Jonastal wurden ab November 1944 im Rahmen des Sonderbauvorhabens S III mit dem Bau unterirdischer Stollenanlagen begonnen, zu einer Fertigstellung kam es jedoch nicht mehr.
Burg Feuerstein
Vielleicht U-13 ?
Die im Zweiten Weltkrieg errichtete Festungsanlage Burg Feuerstein nahe Ebermannstadt in Oberfranken nutzten die Nazis während des “Dritten Reichs” als Geheimlabor. Erfinder Oskar Vierling soll auf der Burg akustische Technik für die Wehrmacht entwickelt haben. Die auf Reichsparteitagen und anderen Großversammlungen zum Einsatz kamen.
Insel Riems
Vielleicht U-13 ?
Die Insel Riems liegt im Südwesten des Greifswalder Boddens, eines zwischen dem Festland und der Insel Rügen gelegenen flachen Ausläufers der Ostsee.
Riems gehört verwaltungsrechtlich zum Stadtgebiet der Hansestadt Greifswald, ist aber eine Exklave. Zu ihr gehört außer der Insel Riems auch Riemserort, ein Ortsteil, der gegenüber der Insel auf dem Festland liegt.
Auf der Insel befindet sich seit 1910 eine virologische Forschungsstätte, das Friedrich-Loeffler-Institut, das vor allem Tierseuchen untersucht. Aus diesem Grund sind große Teile der Insel zum Sperrgebiet erklärt worden.
Reichsforschungsanstalt Insel Riems
Im Dritten Reich wurden auf Riems potenzielle Biowaffen untersucht.
Tabun
Tabun ist ein Nervenkampfstoff. Die chemische Verbindung wurde 1936 von dem deutschen Chemiker Gerhard Schrader entdeckt, der damals für die I.G. Farben (Leverkusen) in der Forschung über neue Pestizide arbeitete. Ab 1942 wurde Tabun industriell produziert und im Zweiten Weltkrieg für die deutsche Wehrmacht in Bomben und Granaten verfüllt, jedoch nicht eingesetzt.
Sarin
Sarin ist ein chemischer Kampfstoff aus der Gruppe der Phosphonsäureester. Die systematische Bezeichnung lautet Methylfluorphosphonsäureisopropylester. Der Trivialname Sarin wurde 1943 eingeführt. Sarin war die zweite in einer Reihe von insgesamt vier Organophosphorverbindungen mit Potential als chemischer Kampfstoff, die in den 1930er und 1940er Jahren bei den I.G. Farben synthetisiert wurden. Die anderen waren Tabun (1936), Soman (1944) und Cyclosarin (1949).
Soman ‘GD’
Soman ist ein als chemischer Kampfstoff einsetzbares Nervengift. Von den drei in Deutschland entwickelten Nervenkampfstoffen Soman, Sarin und Tabun ist Soman die giftigste und persistenteste Verbindung. Das in der NATO verwendete Kürzel für Soman ist „GD“.
Soman ist der 1,2,2-Trimethylpropylester der Methylfluorphosphonsäure und mit Sarin verwandt. Er unterscheidet sich von Sarin dadurch, dass eine Methylgruppe (–CH3) im Sarin durch eine tert–Butylgruppe (–C(CH3)3) ersetzt wurde. Das unter Standardbedingungen flüssige und campherartig riechende Soman ist wenig in Wasser löslich und stabil gegenüber Sonnenlicht; an der Luft hydrolysiert es langsam.
Virenforschung am Friedrich-Loeffler-Institut
Die Insel Riems beherbergt die älteste virologische Forschungsstätte der Welt, die dort ab 1910 von Friedrich Loeffler aufgebaut wurde. Loeffler, Ordinarius an der Greifswalder Universität, hatte 1898 durch Filtrationsversuche herausgefunden, dass für die gefährliche Maul- und Klauenseuche nicht Bakterien, sondern eine bis dahin unbekannte Klasse „allerkleinster Organismen“ verantwortlich sein musste – er hatte die Viren entdeckt. Nachdem Loeffler bei seinen Untersuchungen unbeabsichtigt eine ganze Region bei Greifswald mit der Maul- und Klauenseuche infiziert hatte, zog er 1910 aus Sicherheitsgründen mit seinem Institut auf die Insel Riems.
Vereinigten Staaten von Amerika
Fat Man
1945
Fat Man (englisch für Dicker Mann) war der Deckname des Mark-3-Kernwaffen-Designs, das im Rahmen des Manhattan-Projektes von US-amerikanischen, britischen und kanadischen Wissenschaftlern entwickelt wurde. Die erste Kernwaffenexplosion der Geschichte am 16. Juli 1945, der Trinity-Test, beruhte auf diesem Entwurf. Eine Fat-Man-Bombe wurde am 9. August 1945 von einem US-amerikanischen B-29–Bomber der 509. Composite Group abgeworfen und explodierte um 11:02 Uhr über der japanischen Stadt Nagasaki, die weitgehend zerstört wurde. Die Bombe explodierte rund 550 Meter über dicht bewohntem Gebiet und entwickelte eine Sprengkraft von etwa 21 Kilotonnen TNT. Sie war nach der drei Tage zuvor abgeworfenen Little Boy die zweite – und zugleich letzte – in einem Krieg eingesetzte Atomwaffe. Die Mark-3-Kernwaffe war die erste Kernwaffe, welche die Vereinigten Staaten nach dem Zweiten Weltkrieg in größerer Stückzahl in ihr Arsenal aufnahmen. 1946 und 1948 fanden fünf weitere Kernwaffentests mit diesem Typ statt. Die erste Kernwaffe der Sowjetunion, genannt RDS-1, war eine Kopie des Fat-Man-Entwurfs, der durch Spionage in die Sowjetunion gelangt war.
Ivy Mike
1952
Ivy Mike war die erste Wasserstoffbombe und besaß eine Sprengkraft von 10,4 Megatonnen TNT-Äquivalent. Die Bombe wurde aufgrund ihres Gewichtes auf dem Boden zur Explosion gebracht. Ivy Mike war die viertgrößte Atombombe, die von den USA getestet wurde. Die Insel Elugelab verschwand vollständig, die umliegenden Inseln wurden durch den Feuerball und die Druckwellen bis in 10 Kilometer Entfernung zerstört. Anstelle der Insel Elugelab klaffte ein Krater im Riff, über 3 Kilometer im Durchmesser und 60 Meter tief. Insgesamt wurden etwa 80 Millionen Tonnen Erdreich aufgeschleudert.
W93
Der W93 ist ein amerikanischer Atomsprengkopf, der ab 2034 die Sprengköpfe W76 und W88 auf den U-Booten der US Navy ersetzen soll. Der Sprengkopf wird auf den neuen U-Booten der Columbia-Klasse mitgeführt und verwendet eine neue Aeroshell, den Wiedereintrittskörper Mark 7 (RB). Der Sprengkopf wird vom Los Alamos National Laboratory entwickelt.
Das Mark 7 RB wird auch zur Aufnahme des neuen britischen Sprengkopfs Astraea verwendet, der parallel zum W93 entwickelt wurde und einige nichtnukleare Komponenten gemeinsam hat.
United Kingdom
Blue Danube (nuclear weapon)
1947
Blue Danube war die erste einsatzfähige britische Atomwaffe. Sie war auch unter verschiedenen anderen Namen bekannt, darunter Smallboy, Mk.1-Atombombe, Spezialbombe und OR.1001, ein Hinweis auf den Einsatzzweck, für den sie gebaut wurde.
Die V-Bomberflotte der RAF sollte ursprünglich die Blue Danube als Hauptbewaffnung einsetzen. Zu diesem Zeitpunkt war die erste Wasserstoffbombe noch nicht gezündet worden und die britischen Militärplaner glaubten noch, dass ein Atomkrieg mit Atombomben ähnlicher Sprengkraft wie die Hiroshima-Bombe geführt und gewonnen werden könnte. Aus diesem Grund war ein Vorrat von bis zu 800 Bomben mit einer Sprengkraft von 10–12 Kilotonnen geplant. Die Bombenschächte der V-Bomber waren so bemessen, dass sie die Blue Danube tragen konnten, die kleinste Atombombe, die mit dem damaligen Stand der Technik (1947, als die Pläne ausgearbeitet wurden) gebaut werden konnte.
Operation Grapple
1957 bis 1958
Operation Grapple war eine Reihe von vier britischen Atomwaffentests früher Atombomben und Wasserstoffbomben, die 1957 und 1958 auf Malden Island und Kiritimati (Weihnachtsinsel) in den Gilbert- und Elliceinseln im Pazifischen Ozean (dem heutigen Kiribati) als Teil des britischen Wasserstoffbombenprogramms durchgeführt wurden. Neun Atomexplosionen wurden ausgelöst, die dazu führten, dass Großbritannien der dritte anerkannte Besitzer thermonuklearer Waffen wurde und die besondere Beziehung zu den Vereinigten Staaten im Atombereich in Form des gegenseitigen Verteidigungsabkommens zwischen den USA und dem Vereinigten Königreich von 1958 wiederhergestellt wurde.
Astraea (Atomsprengkopf)
Der Astraea A21 ist ein britischer Atomsprengkopf, der ab den 2030er Jahren die Holbrook-Sprengköpfe auf U-Booten der Royal Navy ersetzen soll. Die kommenden U-Boote der Dreadnought-Klasse werden den neuen Sprengkopf mit Trident-D5-Raketen bestücken. Er wird denselben Mark-7-Wiedereintrittskörper wie der geplante amerikanische W93-Sprengkopf haben.
Sowjetunion und die Russische Föderation
RDS-1
1949
RDS-1 (russisch: РДС-1 für Реактивный Двигатель Специальный, Reaktiwny Dwigatel Spezialny, auch „Objekt 501“) ist die Bezeichnung der ersten Kernwaffe, die im Rahmen des sowjetischen Atombombenprojekts entwickelt wurde. Sie war somit auch die erste Kernwaffe, welche außerhalb der USA entwickelt wurde. Der erfolgreiche Test fand am 29. August 1949 statt. RDS-1 ist eine weitgehende Kopie des US-amerikanischen Mk.3-Designs (Fat Man).
AN602
1961
Die AN602 war eine Wasserstoffbombe, die am 30. Oktober 1961 im Norden der Sowjetunion gezündet wurde. Sie erzeugte die größte jemals von Menschen verursachte Explosion.
Der Deckname lautete Wanja. Fälschlicherweise wird sie oft als RDS-220 oder RN202 (РДС-220, РН202) bezeichnet. In der damaligen deutschen Presse wurde sie als „Superbombe“ bezeichnet. Nach dem Zerfall der Sowjetunion verbreitete sich der Name Zar-Bombe (russisch Царь-бомба/Zar-Bomba), abgeleitet vom Herrschertitel Zar. Der Name ist eine Anspielung auf die Zarenglocke und –kanone.
Awangard (Stratosphären-Gleitflugkörper)
Awangard (russisch Авангард „Vorhut“) ist ein in Russland entwickelter Stratosphären–Hyperschallgleiter, der mit Interkontinentalraketen der Strategischen Raketentruppen Russlands eingesetzt wird.
RS-28 (Rakete)
Die RS-28 „Sarmat“ (russisch РС-28 Сармат) ist eine Interkontinentalrakete aus russischer Produktion. Im GRAU-Index wird sie 15A28 bezeichnet und der NATO-Codename lautet SS-X-30 Satan 2.
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