USA-Russland-Gipfel 2025

Gipfeltreffen Russland–USA 2025
Der Russland-USA-Gipfel 2025 (auch bekannt als Alaska 2025 oder Trump-Putin-Gipfel) ist ein geplantes Gipfeltreffen zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. Es soll am 15. August 2025 auf dem gemeinsamen Stützpunkt Elmendorf-Richardson in Anchorage, Alaska, stattfinden. Es wird das erste Treffen zwischen Trump und Putin seit Trumps Wiederwahl im Jahr 2024 und das erste zwischen ihnen als amtierende Präsidenten seit ihrem letzten Treffen 2019 in Osaka sein. Hauptthema der Gespräche wird der anhaltende Krieg zwischen Russland und der Ukraine sein, den Trump beenden will. Es soll das erste von den USA ausgerichtete Treffen zwischen den Präsidenten Russlands und der Vereinigten Staaten seit 2007 sein, als Putin in Maine mit George W. Bush zusammentraf.

USA-Russland-Gipfel 2025
Wladimir Putin (links) und Donald Trump (rechts) während des Gipfels
Der USA-Russland-Gipfel 2025 war ein hochrangiges bilaterales Treffen zwischen dem Präsidenten der Vereinigten StaatenDonald Trump, und dem Präsidenten der Russischen FöderationWladimir Putin. Es fand am 15. August 2025 auf der US-Militärbasis Elmendorf-Richardson in Anchorage (Alaska) statt und war das erste persönliche Zusammentreffen beider Staatsoberhäupter seit 2019. Thematischer Schwerpunkt waren Fragen der europäischen Sicherheitsarchitektur im Kontext des seit 2022 andauernden russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.
Hintergrund
Die bilateralen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten und Russland waren seit Beginn der russischen Invasion in der Ukraine erheblich belastet. Mehrere Vermittlungsinitiativen von Drittstaaten und internationalen Organisationen hatten keine substantiellen Fortschritte erzielt. Gegen Putin liegt seit 2023 ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs (IStGH) wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen vor. Da weder die Vereinigten Staaten noch Russland Vertragsstaaten des Rom-Statuts sind, entfaltet der Haftbefehl keine unmittelbare rechtliche Wirkung gegenüber diesen Ländern.
Es handelte sich um das erste persönliche Zusammentreffen beider Staatschefs seit sechs Jahren; zuletzt waren sie sich im Juni 2019 am Rande des G20-Gipfels in Japan begegnet. Der Austragungsort des Treffens, der Bundesstaat Alaska, gehörte als Russisch-Amerika zu Russland bis die Vereinigten Staaten das Gebiet 1867 vom Russischen Kaiserreich erworben haben.
Es war das erste Mal seit 2015, dass der russische Staatspräsident in den USA war. 2015 hatte er an der 70. Generalversammlung der Vereinten Nationen in New York City teilgenommen. Es war zudem das erste von den USA ausgerichtete Treffen zwischen den Präsidenten der beiden Länder seit 2007, als US-Präsident George W. Bush Putin in den Bundesstaat Maine eingeladen hatte.
Verlauf

( https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/transcoded/9/9b/Donald_Trump_Greets_Vladimir_Putin_2025_in_Alaska.webm/Donald_Trump_Greets_Vladimir_Putin_2025_in_Alaska.webm.720p.vp9.webm )

Dauer: 1 Minute und 39 Sekunden.1:39Putin und Trump bei der Ankunft am Flughafen Anchorage: Ein L-förmiger roter Teppich und ein ausgedehnter Handschlag markierten Putins Empfang, bevor beide zu einer Plattform mit der Aufschrift „ALASKA 2025“ gingen, bei der vier F-22 Raptor aufgestellt waren. Über ihnen flogen ein B-2 Spirit-Bomber sowie US-Luftwaffen-Kampfflugzeuge (je nach Quelle F-22 oder F-35), wodurch die Szenerie zusätzlich betont wurde. Die Flugvorführung wurde von Beobachtern als symbolische Machtdemonstration der US-Luftstreitkräfte interpretiert.
Putin und Trump während der Pressekonferenz beim Gipfel 2025.
Das Treffen war als hochrangige Konsultation auf Einladung der Vereinigten Staaten organisiert worden. Es umfasste eine rund dreistündige Gesprächsrunde in erweiterter Zusammensetzung. Die US-Delegation bestand neben Präsident Donald Trump aus Außenminister Marco Rubio und dem Sondergesandten Steve Witkoff; Russland wurde neben Präsident Wladimir Putin durch Außenminister Sergei Lawrow und den außenpolitischen Berater Juri Uschakow vertreten.
Anstelle konkreter Ergebnisse standen symbolische Gesten im Vordergrund. Der US-Präsident empfing seinen russischen Amtskollegen mit einem roten Teppich und applaudierte ihm, als dieser vom Flugzeug aus auf ihn zulief. Nach dem Handschlag gab es eine gemeinsame Fahrt in der Präsidentenlimousine. Das anschließende Presse-Statement nach der Gesprächsrunde fand vor dem Slogan «Pursuing Peace» statt. Während der Äußerungen überließ Trump Putin den Vortritt, der mehr als doppelt so lange sprach. Fragen seitens der Presse waren nicht vorgesehen.
Ursprünglich war ein Vieraugengespräch vorgesehen, das jedoch zugunsten einer erweiterten Delegationsrunde aufgegeben wurde. Die ukrainische Regierung war nicht vertreten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj betonte, dass die Beendigung des Krieges von Russland abhänge und die Ukraine auf die Unterstützung der USA zähle. Zudem warf er Russland vor, am Tag des Gipfeltreffens weiterhin Gewalt auszuüben.
Im Anschluss an das Treffen mit Trump besuchte Putin den auf dem Gelände der Militärbasis gelegenen Nationalfriedhof Fort Richardson. Dort ruhen unter anderem sowjetische Piloten, die im Zweiten Weltkrieg beim Überführen US-amerikanischer Flugzeuge in die damals mit den USA verbündete Sowjetunion ums Leben kamen. Diese Flüge erfolgten im Rahmen des Lend-Lease Act von 1941. Schon während seiner Anreise zum Gipfel hatte er eine Erinnerungsstätte an diese amerikanisch-sowjetische Kooperation in Magadan besucht. Dabei tauschte er auch Worte mit dem Erzbischof der Diözese von Alaska der Orthodoxen Kirche in Amerika aus.
Russisches Angebot
Bei dem Gipfeltreffen erörterten Präsident Putin und US-Präsident Trump mögliche Friedenslösungen im Ukraine-Konflikt. Laut Reuters schlug Russland vor, kleinere von ihm besetzte Gebiete in den nördlichen Oblasten Sumy und Charkiw zurückzugeben, während die Ukraine im Gegenzug Teile des östlichen Donbass, insbesondere der Oblast Donezk, räumen sollte. Kiew lehnte einen Rückzug aus diesen strategisch relevanten Regionen ab. Zudem sah der Vorschlag eine Stabilisierung der Frontlinien in den südlichen Oblasten Cherson und Saporischschja vor.
Die vorgeschlagenen Bedingungen umfassten die Verhinderung eines NATO-Beitritts der Ukraine, die formelle Anerkennung der russischen Kontrolle über die Krim sowie die Aufhebung einzelner Sanktionen gegen Russland. Darüber hinaus forderte Moskau einen offiziellen Status der russischen Sprache in Teilen des Landes oder landesweit sowie die freie Betätigung der Russisch-Orthodoxen Kirche in der Ukraine.
Es blieb unklar, ob Putins Vorschläge als Verhandlungsgrundlage oder als endgültiges Angebot gedacht waren. US-Präsident Trump berichtete zwar von einer weitgehenden Übereinstimmung, betonte jedoch, dass eine Umsetzung von der Zustimmung der Ukraine abhänge.
Reaktionen
Der deutsche Politikwissenschaftler Stefan Meister bewertete das Gipfeltreffen als Rückschlag für die US-Diplomatie. Putin habe die Agenda bestimmt und seine Sicht auf den Ukraine-Krieg unwidersprochen darstellen können, während die russische Seite keine Kompromissbereitschaft gezeigt habe. Laut der Politikwissenschaftlerin Sarah Pagung ist die Ankündigung Trumps nach dem Treffen, zugunsten eines Friedensschlusses nicht mehr auf einer vorherigen Waffenruhe zu bestehen, eine Übernahme des russischen Narrativs. Es sei auch keine Rede mehr von noch im Vorfeld angedrohten Zöllen und Sanktionen. Der USA-Experte Thomas Jäger bewertete das Treffen als „milde Katastrophe“; Putin habe Trump in der Hand. Die Politologin Stefanie Babst warf Putin und Trump Komplizenschaft vor; es handle sich um „zwei Kartellbosse, zwei Clan-Chiefs“, die zusammengekommen seien, „um zu sondieren, wo sie in ihren Interessen konvergieren“. Kritik kam auch von den US-Demokraten. Viele Medien befanden, dass mit diesem Treffen, bei dem für die Ukraine nichts Zählbares herausgesprungen sei, lediglich Putin, ein Mann, der als Kriegsverbrecher bezeichnet werde, eine große Bühne bekommen habe, diplomatisch aufgewertet und aus der Isolation zurückgeholt worden sei. Exemplarisch kommentierte der Deutschlandfunk, Trump habe Putin applaudierend empfangen und ihn in der US-Präsidentenlimousine Platz nehmen lassen, wohingegen Putin in seiner Rede zur vermeintlichen russisch-amerikanischen Partnerschaft Trumps Ego geschmeichelt habe, als er erklärte, dass es nicht zur Invasion in die Ukraine gekommen wäre, wenn Trump 2022 Präsident gewesen wäre, und damit Trumps unablässige Behauptung wiederholt habe. Die Bilder des Gipfels müssten „jede anständige Person verbittern“.

Russische Kolonisierung Nordamerikas ‘Russian America’
Russische Kolonisierung Nordamerikas. Von 1732 bis 1867 erhob das Russische Reich Anspruch auf Gebiete an der nördlichen Pazifikküste Amerikas. Die russischen Kolonialbesitzungen in Amerika wurden von 1799 bis 1867 zusammen als Russisch-Amerika bezeichnet. Es bestand größtenteils aus dem heutigen Alaska in den USA, umfasste aber auch den Außenposten Fort Ross in Kalifornien. Russisch-kreolische Siedlungen konzentrierten sich auf Alaska, einschließlich der Hauptstadt New Archangelsk (Nowo-Archangelsk), dem heutigen Sitka. Die russische Expansion nach Osten begann 1552 und russische Entdecker erreichten 1639 den Pazifik. 1725 beauftragte Kaiser Peter der Große den Seefahrer Vitus Bering, den Nordpazifik auf mögliche Kolonisierungsgebiete zu erkunden. Die Russen waren vor allem an den zahlreichen Pelztieren an der Küste Alaskas interessiert, da die Bestände durch Überjagung in Sibirien dezimiert worden waren. Berings erste Reise wurde durch dichten Nebel und Eis vereitelt, aber 1741 entdeckten Bering und Alexei Chirikov auf einer zweiten Reise einen Teil des nordamerikanischen Festlands. Bering beanspruchte das Land Alaska für das Russische Reich. Russland bestätigte später seine Herrschaft über das Gebiet mit dem Ukas von 1799, der die Südgrenze Russisch-Amerikas entlang des 55. Breitengrads festlegte. Das Dekret verlieh der staatlich geförderten Russisch-Amerikanischen Kompanie (RAC) auch Monopolprivilegien und gründete die Russisch-Orthodoxe Kirche in Alaska. Russische Promyshlenniki (Fallensteller und Jäger) entwickelten rasch den Pelzhandel auf dem Seeweg, was in den 1760er Jahren mehrere Konflikte zwischen den Aleuten und den Russen auslöste. Der Pelzhandel erwies sich als lukratives Geschäft und erregte die Aufmerksamkeit anderer europäischer Nationen. Als Reaktion auf mögliche Konkurrenten erweiterten die Russen ihre Ansprüche von den Kommandeurinseln nach Osten bis an die Küste Alaskas. Im Jahr 1784 gründete der Entdecker Grigori Schelechow mit der Ermutigung von Kaiserin Katharina der Großen in der Three Saints Bay Russlands erste dauerhafte Siedlung in Alaska. Zehn Jahre später traf die erste Gruppe orthodoxer Missionare ein und missionierte Tausende von amerikanischen Ureinwohnern, von denen viele Nachkommen noch heute diesem Glauben angehören. In den späten 1780er Jahren wurden Handelsbeziehungen mit den Tlingit aufgenommen, und 1799 wurde der RAC gegründet, um den Pelzhandel zu monopolisieren und gleichzeitig als imperialistisches Instrument zur Russifizierung der Ureinwohner Alaskas zu dienen. Verärgert über die Landnahme und andere Missstände verschlechterte sich das Verhältnis der indigenen Völker zu den Russen. 1802 zerstörten Tlingit-Krieger mehrere russische Siedlungen, vor allem Redoubt Saint Michael (Alt-Sitka), und ließen Neurussland als einzigen verbliebenen Außenposten auf dem Festland Alaskas zurück. Die Russen konnten dadurch jedoch nicht vertrieben werden und zwei Jahre später, nach der Schlacht von Sitka, ließen sie sich erneut nieder. Friedensverhandlungen zwischen den Russen und den amerikanischen Ureinwohnern führten später zu einem Modus Vivendi, der mit wenigen Unterbrechungen während der gesamten russischen Präsenz in Alaska anhielt. 1808 wurde Redoubt Saint Michael als New Archangel wiederaufgebaut und zur Hauptstadt von Russisch-Amerika, nachdem der vorherige Kolonialsitz von Kodiak verlegt worden war. Ein Jahr später begann der RAC, seine Aktivitäten auf ergiebigere Seeottergebiete in Nordkalifornien auszudehnen, wo 1812 Fort Ross erbaut wurde. Mitte des 19. Jahrhunderts gingen die Gewinne aus Russlands nordamerikanischen Kolonien stark zurück. Der Wettbewerb mit der britischen Hudson’s Bay Company hatte den Seeotter fast ausgerottet und auch die Populationen von Bären, Wölfen und Füchsen an Land waren fast erschöpft. Angesichts periodischer Aufstände der amerikanischen Ureinwohner, der politischen Auswirkungen des Krimkriegs und der Unfähigkeit, Amerika zu ihrer Zufriedenheit zu kolonisieren, kamen die Russen zu dem Schluss, dass ihre nordamerikanischen Kolonien zu teuer waren, um sie zu behalten. Begierig darauf, sich dieser Last zu entledigen, verkauften die Russen 1841 Fort Ross, und 1867, nach weniger als einem Monat Verhandlungen, nahmen die Vereinigten Staaten das Angebot von Kaiser Alexander II. an, Alaska zu verkaufen. Der Alaska-Kauf für 7,2 Millionen Dollar (entspricht 162 Millionen Dollar im Jahr 2024) beendete die koloniale Präsenz des zaristischen Russlands in Amerika.

Kauf Alaskas
Der Kauf Alaskas seitens der Vereinigten Staaten (englisch Alaska Purchase) beziehungsweise der Verkauf von Alaska durch das Russische Kaiserreich (russisch продажа Аляски/prodaža Alâski „Verkauf Alaskas“) ist die 1867 vertraglich geregelte Überlassung russischer Ansprüche auf ein etwa 1,6 Millionen km² (600.000 Quadratmeilen) umfassendes Areal des heutigen Bundesstaates Alaska für den Preis von 7.200.000 US-Dollar.

Sollte sich Putina wohlfühlen, sich zu Hause fühlen? Oder warum war das Treffen in Alaska?



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