U 480

U 480 war ein deutsches U-Boot vom Typ VII C, das im Zweiten Weltkrieg von der Kriegsmarine eingesetzt wurde. Es gilt als das erste im Fronteinsatz verwendete Tarnkappen-U-Boot der Welt.

Tarnkappentechnik

Der Begriff Tarnkappentechnik umfasst alle Techniken, die die Ortung eines LuftfahrzeugsWasserfahrzeugs oder Landfahrzeugs erschweren. Dies geschieht durch die Reduzierung der vom zu ortenden Objekt ausgesandten oder reflektierten Emissionen. Bei Luftfahrzeugen und Überwasserfahrzeugen wie Schiffen bezeichnet der Begriff hauptsächlich diejenigen Techniken, die eine Ortung mittels Radar erschweren sollen, ohne dass das zu ortende Objekt selbst aktiv Störsignale aussenden muss. Tarnkappentechniken werden vor allem im militärischen Bereich eingesetzt. Hierbei werden bei Luftfahrzeugen wie Tarnkappenflugzeugen und Tarnkappenhubschraubern sowie bei Überwasserfahrzeugen wie Tarnkappenschiffen und Unterwasserfahrzeugen wie U-Booten diese Techniken angewendet. Für die Tarnkappentechniken sind auch die Anglizismen Stealth (deutsch: Heimlichkeit) beziehungsweise Stealth-Technik gebräuchlich geworden. Neben Maßnahmen am Objekt selbst kommt zudem der Einsatzplanung eine hohe Bedeutung zu, um die oft richtungsabhängigen Tarneigenschaften auszunutzen.

Alberich war der während des Zweiten Weltkriegs von der deutschen Kriegsmarine gewählte Deckname für eine besondere gummiartige Tarnbeschichtung der Außenhaut von U-Booten, wodurch diese gegen Schallortung von alliierten Schiffen geschützt wurden. Der Name ist vom Zwergenkönig Alberich entlehnt, einer Sagengestalt aus der germanischen Mythologie, die sich mithilfe einer Tarnkappe, beziehungsweise eines Tarnmantels, unsichtbar machen kann. Bis Kriegsende bekamen nur wenige U-Boote die Alberich-Beschichtung. Dazu gehörten UD 4U 67U 470U 480U 485U 486U 1105U 1106U 1107U 1304U 1306U 4704 und U 4708. Das erste Boot, mit dem bereits 1940 Vorversuche durchgeführt wurden, war U 11. Es erhielt eine Beschichtung namens Fafnir, jedoch noch nicht Alberich. Im Juli und August 1941 wurde Alberich zum ersten Mal an U 67 in der Ostsee und im Lofjord bei Trondheim erprobt. Das erste U-Boot, das die Tauglichkeit dieser Tarnkappentechnik im Einsatz bewies, war U 480 unter seinem Kommandanten Oberleutnant zur See Hans-Joachim Förster. Im August 1944, auf seiner Fahrt mit Alberich-Tarnung, versenkte es vier Schiffe im gut geschützten Ärmelkanal. Gegen Kriegsende sollten die neuen U-Boote vom Typ XXIII großteils mit Alberich ausgeliefert werden. Kriegsbedingt gelang dies jedoch nur noch für U 4704 und U 4708.

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