Venus

Venus (Astrologie)

Venus ist im geozentrischen Weltbild der westlichen Astrologie einer der klassischen sieben Planeten. Das astrologische Symbol ist ♀ (Unicode U+2640). Der Planet Venus ist der erdnächste und zugleich hellste Planet (abgesehen von Sonne und Mond, die in der Astrologie als Planeten gelten), wenn er als Morgenstern vor Sonnenaufgang am Osthimmel oder als Abendstern nach Sonnenuntergang am Westhimmel erscheint. Mit einer durchschnittlichen Tagesbewegung von 1° 12′ bewegt sich die Venus etwa ebenso schnell wie die Sonne durch den Tierkreis, den sie während einer synodischen Periode von rund 584 Tagen einmal durchläuft, wobei sie etwa alle 18 Monate für ungefähr 40 bis 44 Tage rückläufig ist. Als einer der unteren Planeten steht Venus niemals in Opposition zu Sonne. Mit einer maximalen Elongation von 48° kann sie höchstens im Halbquadrat zur Sonne stehen und knapp im Quintil zum Merkur.

Das älteste erhaltene Schriftdokument zur Planetenbeobachtung, die Venus-Tafeln des Ammi-saduqa, enthalten bereits die synodische Periode von 584 Tagen und machen Angaben zur Sichtbarkeit der Venus am Morgen- und Abendhimmel. Dabei spielt der sogenannte 8-Jahres-Zyklus der Venus eine Rolle. Dieser Zyklus beruht darauf, dass 5 synodische Umläufe der Venus (5 × 583,92 = 2919,60 Tage) ziemlich genau 8 Jahren (8 × 365,24 = 2921,92 Tage) entsprechen. Das heißt, das nach fast genau 8 Jahren Sonne und Venus am Erdhimmel wieder in der gleichen Position stehen. Diese babylonischen Beobachtungen haben über die Geschichte der frühen Astronomie hinaus Bedeutung, da sich daran unterschiedlich Ansätze für die absolute Datierung festmachen, also die verschiedenen Chronologien der altorientalischen Geschichtsschreibung, die sich jeweils um Vielfache von 8 Jahren in ihren Ansätzen unterscheiden. Entsprechend dieser unterschiedlichen Ansetzungen bewegen sich die Datierungen für die überlieferten Beobachtungen der Venus-Tafeln zwischen 1703 und 1543 v. Chr.

In der mesopotamischen Mythologie war die Venus das Gestirn der Göttin Inanna, die im sumerischen Pantheon als weibliche Gottheit der Liebe und Fruchtbarkeit eine führende Position einnahm. Der sumerischen Inanna entspricht die akkadische Ištar, die semitische Astarte und die altiranische Anahita, wobei die von Anfang an bestehende Dualität in der Natur der Göttin von Gewalttätigkeit und Wollust einerseits und Hingabe und Liebe andererseits auf die Verkörperungen als Morgen- bzw. Abendstern übertragen wurde. In der Antike wurde Venus von den Griechen ganz entsprechend mit Liebesgöttin Aphrodite identifiziert. Die Entsprechung bei den Römern war die Göttin Venus. Diese Identifikationen prägten auch die astrologische Ikonografie in Mittelalter und früher Neuzeit. Typisches Attribut bildlicher Darstellungen ist daher der Spiegel. Das Planetensymbol ♀ kann auch als ein stilisierter Spiegel gedeutet werden.

Beobachtungen und Erkundungen der Venus

Der Planet Venus wurde erstmals in der Antike beobachtet, später durch Teleskopbeobachtungen und später durch Raumsonden. Raumsonden haben den Planeten mehrfach umrundet, umflogen und gelandet, darunter auch Ballonsonden, die in seiner Atmosphäre schwebten. Die Erforschung des Planeten wird durch seine relative Nähe zur Erde erleichtert, allerdings ist die Oberfläche der Venus durch eine für sichtbares Licht undurchlässige Atmosphäre verdeckt.

Venus (Planet)

Der Morgen- und der Abendstern

Die Venus (IPA: [ˈveːnʊsanhören/?) ist mit einer durchschnittlichen Sonnenentfernung von 108 Millionen Kilometern der zweitinnerste und mit einem Durchmesser von ca. 12.100 Kilometern der drittkleinste Planet des Sonnensystems. Sie zählt zu den vier erdähnlichen Planeten, die auch terrestrische oder Gesteinsplaneten genannt werden.

Die Venus ist der Planet, der auf seiner Umlaufbahn der Erdbahn mit einem minimalen Abstand von 38 Millionen Kilometern am nächsten kommt. Sie hat eine ähnliche Größe wie die Erde, unterscheidet sich aber in Bezug auf die Geologie und vor allem hinsichtlich ihrer Atmosphäre. Diese besteht zu 96 % aus Kohlenstoffdioxid und ihr Oberflächendruck ist 90-mal höher als auf der Erde.

Nach Sonne und Mond ist die Venus das hellste astronomische Objekt am nächtlichen Himmel. Weil sie als einer der unteren Planeten nur am Morgen- oder Abendhimmel sichtbar ist und nie gegen Mitternacht, wird sie auch Morgenstern und Abendstern genannt. Schon mit einem kleinen Fernrohr ist sie auch am Taghimmel beobachtbar, manchmal sogar freiäugig. Doch auch bei Erdnähe (ca. alle eineinhalb Jahre) lassen sich nur die Wolkenstreifen der äußerst dichten Atmosphäre erkennen. Die Erkundung der Oberfläche erfordert Radar.

Das astronomische Symbol des Planeten Venus gilt als stilisierte Repräsentation des Handspiegels der namensgebenden römischen Liebesgöttin Venus.

Chronologie der Venusmissionen

Chronologie der Venusmissionen. Diese Liste führt chronologisch geordnet alle Raumsonden auf, die mit dem Ziel gestartet wurden, den Planeten Venus zu erreichen. Dabei werden auch die Raumsonden genannt, die ihr Ziel wegen Fehlfunktionen oder anderer Gründe nicht erreicht haben; Sonden mit reinen Fehlstarts sind eingeklammert. Einige von der Sowjetunion gestartete und fehlgeschlagene Venusmissionen wurden (im Falle des Erreichens der Erdumlaufbahn) als Satelliten bezeichnet und erhielten Sputnik– oder Kosmos-Decknamen. Die Sonden, die nicht einmal die Erdumlaufbahn erreichten, erhielten überhaupt keine offizielle Bezeichnung. Sie tragen daher von internationalen Experten vergebene Bezeichnungen wie z. B. Zond 1964A.

Venera-Programm

Im Rahmen des Venera-Programms (auch Wenera, russisch Венера „Venus“) wurden zwischen 1961 und 1983 von der Sowjetunion mehrere Raumsonden zur Venus gestartet. Mit Venera 7 gelang am 15. Dezember 1970 die erste weiche Landung einer menschengemachten Sonde auf einem fremden Planeten.

Vega (Raumsonde)

Vega (russisch Вега) war eine sowjetische Forschungsmission mit zwei getrennten Raumsonden zum Planeten Venus und zum Halleyschen Kometen. Der Name spielt mit dem des populären Sterns Wega und ist ein Kürzel aus den jeweils ersten beiden Buchstaben von Венера = Venera = Venus und Галлей = Gallej = Halley. Beide Raumsonden wurden 1984 gestartet und mit einer breiten internationalen Beteiligung sowohl ost- als auch westeuropäischer Staaten realisiert.

Liste künstlicher Objekte auf der Venus

Die Liste künstlicher Objekte auf der Venus enthält Objekte, die von der Erde auf die Venusoberfläche gebracht wurden. Sie enthält keine kleineren Gegenstände wie Fallschirme oder Hitzeschutzschilde.

Während bisher Geräte mit einer Masse von insgesamt rund 22 Tonnen zur Venus gebracht wurden, wurde bisher nichts von der Venus zur Erde gebracht. Die im Vergleich zu auf dem Mars gelandeten Objekten rund dreifache Masse ist dem auf der Venusoberfläche herrschenden Druck von 92 bar geschuldet, der eine sehr solide Konstruktion der Sonden erfordert. Aufgrund der hohen Temperaturen von rund 450 °C blieben die bisherigen Sonden nur wenige Stunden funktionsfähig.

Die nächste Venusmission mit Lander soll mit Venera-D von Roskosmos (Russland) nicht vor dem Jahr 2025 starten.

Die Objekte sind nach der Reihenfolge ihres Aufschlags beziehungsweise ihrer Landung nummeriert.

Venuskolonisation

Die Kolonisierung des Planeten Venus, des der Erdbahn nächsten planetaren Nachbarn der Erde, wurde vielfach diskutiert. Seit entdeckt und erforscht wurde, welche lebensfeindlichen Oberflächenbedingungen (extrem dichte CO2-Atmosphäre, fast 500 °C) auf der Venus herrschen, konzentriert sich die Diskussion um Kolonien außerhalb der Erde jedoch hauptsächlich auf den Mond und den Mars. Es bestehen keine Pläne für bemannte Venusmissionen oder gar eine Ansiedlung von Menschen auf der Venus.

Leben auf der Venus

Über die Möglichkeit von außerirdischem Leben auf der Venus wird seit längerer Zeit spekuliert. Bisher gibt es keinen Beweis dafür, dass es in der Vergangenheit Leben auf der Venus gab oder dass es solches in der Gegenwart gibt.

Venusianer

Venusianer (englisch Venusian) ist eine Bezeichnung für fiktive Bewohner des Planeten Venus (siehe dazu auch Leben auf der Venus). Sie ist das Äquivalent zu den Marsianern, den hypothetischen Bewohnern des Mars.

Verschiedene Medien griffen diese Gedanken gerne auf und ließen – auch durch Erfolge der Technik beflügelt – eine Science-Fiction-Literatur zum Thema außerirdisches Leben entstehen. Die Gedankenspiele über den Abend- und Morgenstern reichten noch in den 1950er und 1960er Jahren bis zu einer möglichen Urwald-Vegetation und der Frage, ob es dort Dinosaurier geben könnte.

Frank E. Stranges

Frank Ernest Stranges (* 6. Oktober 1927 BrooklynNew York City; † 17. November 2008 Van NuysLos Angeles) war ein US-amerikanischer evangelikaler TheologeUfologe, Autor, Filmproduzent und angeblicher Geheimagent.

George Adamski

George Adamski (* 17. April 1891 in Bromberg (seinerzeit preußische Provinz PosenDeutsches Kaiserreich, heute Polen); † 23. April 1965 in Silver SpringMarylandUSA) war ein US-amerikanischer Science-Fiction-Schriftsteller und Ufologe polnischer Herkunft.

Adamski behauptete, befreundete nordische Außerirdische oder „Weltraumbrüder“ getroffen und mit ihnen zum Mond und zu anderen Planeten geflogen zu sein.

Adamski war der erste und berühmteste von mehreren sogenannten UFO-Kontaktpersonen, die in den 1950er Jahren Berühmtheit erlangten. Adamski bezeichnete sich selbst als „Philosoph, Lehrer, Student und Untertassenforscher“, obwohl die meisten UFO-Forscher und -Ermittler ihn für einen Scharlatan und Hochstapler hielten und zu dem Schluss kamen, dass seine zahlreichen Behauptungen eine ausgeklügelte Falschmeldung waren.

Howard Menger

Howard Menger (17. Februar 1922 – 25. Februar 2009) war ein amerikanischer Kontaktmensch, der behauptete, im Laufe seines Lebens Außerirdischen begegnet zu sein. Diese Begegnungen waren Thema seiner Bücher, wie beispielsweise „From Outer Space To You“ und „The High Bridge Incident“. Menger, der als charismatischer Kontaktmensch bekannt wurde, der Ende der 1950er-Jahre seine Gespräche mit befreundeten „Weltraumbrüdern“ im Adamski-Stil von der Venus beschrieb, wurde von einigen UAP-Gläubigen akzeptiert.

Später äußerte Menger in mehreren Dokumentarfilmen, er habe die Außerirdischen und ihre Herkunft missverstanden. Er behauptete, die Außerirdischen lebten nicht auf der Venus, hätten aber Stützpunkte dort oder seien auf dem Weg dorthin oder hätten den Planeten erforscht. In einem seiner späteren Bücher schrieb Menger auch über diese neuere Ansicht darüber, woher die Außerirdischen seiner Meinung nach kamen.

Menger erklärt:

„Als ich vor Jahren in einer Fernsehsendung zum ersten Mal meine Meinung äußerte, dass die Menschen, die ich vom Raumschiff aus traf und mit denen ich sprach, möglicherweise keine Außerirdischen seien, dachte man, ich hätte meine Meinung widerrufen. Sie (die Außerirdischen) sagten jedoch, sie kämen gerade von dem Planeten, den wir Venus (oder Mars) nennen. Ich bin der Meinung, dass diese Raumfahrer zwar andere Planeten umflogen oder besucht haben (wie wir es planen), aber genauso wenig von diesen Planeten stammten, wie unsere Astronauten vom Mond stammen.“

Stranger at the Pentagon ‘Venusian Commander Valiant Thor’

Valiant ‘Val’ Thor oder auch ‘Der tapfere Thor‘ ist ein Delegierter des „Hohen Rates“, der von 1957 bis 1960 VIP-Status im Pentagon innehatte, um dort die Belange des Kalten Krieges zu erörtern, die zur Kubakrise führten. In dem Buch „Stranger at the Pentagon“ von Frank Ernest Stranges, das Harley Andrew Byrd unterstützt, wird ein UAP-Bericht darüber gegeben, dass Thor ein Venusianer war.

Das Sonnensystem

Das (auch unserSonnensystem ist das Planetensystem, in dem sich die Erde befindet. Es besteht aus der Sonne, acht sie umkreisenden Planeten (von innen nach außen: MerkurVenus, Erde, MarsJupiterSaturnUranus und Neptun), deren natürlichen Satelliten, den Zwergplaneten, anderen Kleinkörpern (KometenAsteroiden und Meteoroiden) und aus unzähligen Gas– und Staubteilchen, die durch die Anziehungskraft der Sonne an diese gebunden sind.

Chef der russischen Raumfahrtbehörde erklärt Venus zum „russischen Planeten“

Falls es Leben auf der Venus gibt, sollte es vielleicht anfangen, Russisch zu lernen. Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde hat die Venus als „russischen Planeten“ bezeichnet.

Der kühne Gebietsanspruch folgt auf wissenschaftliche Forschungsergebnisse, die nahelegen, dass auf dem Himmelsnachbarn der Erde, dem zweiten Planeten von der Sonne aus, Leben existieren könnte.

Roskosmos-Chef Dmitri Rogosin, der für seine unkonventionellen wissenschaftlichen Ansichten und seine häufig sarkastische antiwestliche Rhetorik bekannt ist, sagte diese Woche, dass Russland zusätzlich zu einem bereits geplanten Joint Venture mit den USA namens „Venera-D“ eine eigene Mission zur Venus schicken wolle.

„Wir glauben, dass die Venus ein russischer Planet ist, also sollten wir nicht hinterherhinken“, sagte Rogosin, ein ehemaliger stellvertretender Ministerpräsident, am Dienstag gegenüber Reportern. Er wies darauf hin, dass die Sowjetunion „die erste und einzige“ gewesen sei, die ein Raumschiff auf der Venus gelandet sei.

„Das Raumschiff hat Informationen über den Planeten gesammelt – dort drüben ist es wie die Hölle“, sagte er in einer von der Nachrichtenagentur Tass zitierten Bemerkung.

Eine am Montag in der Fachzeitschrift Nature Astronomy veröffentlichte Studie beschreibt die Entdeckung von Phosphingas in den Wolken um die Venus durch britische und amerikanische Wissenschaftler, das als mögliches Zeichen für Leben auf dem Planeten gilt.

Die Atmosphäre der Venus besteht fast vollständig aus Kohlendioxid und sie gilt als der heißeste Planet unseres Sonnensystems.

Die neue Studie hat das öffentliche Interesse an der Venus erneut geweckt und den Roskosmos-Chef wahrscheinlich dazu veranlasst, die Welt an die Errungenschaften der ehemaligen Sowjetunion in der frühen Weltraumforschung zu erinnern.

Mariner 2 der NASA war 1962 die erste Raumsonde, die an der Venus vorbeiflog und ihre extreme Oberflächentemperatur maß. Die Sowjetunion startete mehrere „Venera“-Raumsonden, und 1970 war Venera 7 die erste Raumsonde, die eine erfolgreiche weiche Landung auf dem Planeten hinlegte, der jedoch innerhalb von Sekunden schmolz.

Sein Nachfolger Venera 9 machte das erste und bislang einzige Bild der Venusoberfläche aus der Bodenperspektive.

„Der enorme Abstand zwischen der Sowjetunion und ihren Konkurrenten in der Venusforschung hat dazu beigetragen, dass die USA die Venus als ‚den sowjetischen Planeten‘ bezeichnet haben“, schrieb die Weltraumbehörde am Dienstag auf ihrer Website.

Kurz nach der Veröffentlichung der Studie in dieser Woche gab das vom in Russland geborenen Milliardär Yuri Milner unterstützte Programm Breakthrough Initiatives bekannt, dass es eine von Sara Seager vom Massachusetts Institute of Technology geleitete Studie über die Möglichkeit primitiven Lebens in den Wolken der Venus finanzieren werde.

Letzten Monat erklärte Rogosin, die Venus sei „interessanter als der Mars“ und meinte, die Erforschung des Planeten könne den Wissenschaftlern helfen zu verstehen, wie sie dem Klimawandel auf der Erde begegnen könnten.

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