Verschwörungstheorie

Als Verschwörungstheorie wird im weitesten Sinne der Versuch bezeichnet, einen Zustand, ein Ereignis oder eine Entwicklung durch eine Verschwörung zu erklären, also durch das zielgerichtete, konspirative Wirken einer meist kleinen Gruppe von Akteuren zu einem oftmals illegalen oder illegitimen Zweck.

Aus wissenssoziologischer Perspektive werden Verschwörungstheorien als Form heterodoxen Wissens dargestellt; das heißt, sie werden vom gesellschaftlichen Mainstream als nicht-orthodox bzw. regelrecht falsch zurückgewiesen. Das Wort Verschwörungstheorie wird zum Teil sachlich-analytisch verwendet, oft aber abwertend oder als Kampfbegriff. In der postmodernen Literatur und in Unterhaltungsromanen sind Verschwörungstheorien ein beliebtes Sujet.

Theorie

Eine Theorie ist im allgemeinen Sprachgebrauch eine durch weitgehend spekulatives Denken gewonnene Erkenntnis oder ein System von Lehrsätzen, aus denen sich eine Erkenntnis ableiten lässt. Beruht dies vorwiegend auf der eigenen (langjährigen) Erfahrung und manifestiert sich individuell (oft unbewusst und unkontrolliert), handelt es sich um eine Subjektive Theorie. In der Alltagssprache wird Theorie also oftmals für eine Vermutung über einen Sachverhalt benutzt, die erst noch zu beweisen wäre.

Im wissenschaftlichen Sprachgebrauch dagegen ist eine Theorie ein System (möglichst objektiver) wissenschaftlich begründeter Aussagen, das geeignet ist, Gesetzmäßigkeiten zu erklären und Prognosen über die Zukunft zu erstellen; berühmte Beispiele sind die Evolutionstheorie und die Relativitätstheorie. Viele Fachdisziplinen führen seit dem 19. Jahrhundert eigene Theoriedebatten, etwa beim Theoriengebäude der Physik. Die Frage nach dem Geltungsbereich und der BestätigungFalsifikation oder Verifikation von Theorien wird in der Wissenschaftstheorie behandelt, auch im Hypothetischen Realismus.

Hypothese

Eine Hypothese (von altgriechischὑπόθεσις hypóthesis → spätlateinischhypothesis, wörtlich ‚Unterstellung‘) im wissenschaftlichen Sinn ist eine auf dem Stand der Wissenschaft gründende Annahme, die zwar geeignet ist, bestimmte Erscheinungen zu erklären, deren Gültigkeit aber nicht oder noch nicht bewiesen bzw. verifiziert ist. Die Hypothese muss anhand ihrer Folgerungen überprüfbar sein; wird sie überprüft, ist sie dadurch dann je nach Ergebnis entweder bewiesen bzw. verifiziert oder aber widerlegt bzw. falsifiziert. In der Umgangssprache bezeichnet Hypothese, oder schwächer Arbeitshypothese, auch jede vorläufige Annahme, die der weiteren Arbeit zugrunde gelegt wird.

Ausschlussverfahren

Das Ausschlussverfahren ist ein systematisches Vorgehen, bei dem mögliche Ursachen, Optionen oder Beteiligte nacheinander ausgeschlossen werden, bis die verbleibende Möglichkeit als Ursache oder Lösung identifiziert wird. Dieses Verfahren ist ein grundlegendes methodisches Prinzip, das in vielen Bereichen Anwendung findet – von der Problemlösung über die Diagnostik bis hin zur Rechtsprechung.

Grundprinzip

Das Ausschlussverfahren basiert auf der Idee, dass durch das Eliminieren aller unwahrscheinlichen oder falschen Möglichkeiten die wahre Ursache oder richtige Lösung übrig bleibt. Es ist eine logische Methode, die besonders dann zum Einsatz kommt, wenn eine direkte Identifikation schwierig oder nicht möglich ist.

Anwendungsbereiche

  • Medizin: Hier wird das Verfahren als Ausschlussdiagnose bezeichnet. Wenn keine eindeutigen Tests vorliegen, schließen Ärzte systematisch andere Krankheiten mit ähnlichen Symptomen aus, um die wahrscheinlichste Diagnose zu finden.
  • Recht: Im juristischen Kontext kann das Ausschlussverfahren bedeuten, dass Beteiligte oder Beweismittel ausgeschlossen werden, um einen fairen Prozess zu gewährleisten. Auch bei Gesellschafterstreitigkeiten wird ein Ausschlussverfahren genutzt, um problematische Mitglieder aus einer Gesellschaft zu entfernen.
  • Investitionen: Das Ausschlussprinzip wird verwendet, um aus einer Vielzahl von Aktien oder Investitionsmöglichkeiten diejenigen herauszufiltern, die bestimmte Kriterien nicht erfüllen.
  • Problemlösung und Kreativität: Die Ausschluss-Methode ist eine Technik, bei der offensichtliche oder ungeeignete Lösungen zuerst eliminiert werden, um kreative und praktikable Lösungswege zu finden.

Ablauf und Vorgehen

Typischerweise beginnt das Ausschlussverfahren mit der Definition von Kriterien, anhand derer Möglichkeiten geprüft und ausgeschlossen werden. Dies kann durch Tests, Beobachtungen oder rechtliche Prüfungen geschehen. Der Prozess ist iterativ und endet, wenn nur noch eine plausible Ursache oder Lösung übrig bleibt.

Bedeutung und Vorteile

Das Ausschlussverfahren hilft, Komplexität zu reduzieren und fokussiert die Suche auf das Wesentliche. Es fördert systematisches Denken, minimiert Fehlinterpretationen und unterstützt fundierte Entscheidungen.

Ausschlussdiagnose

Die Ausschlussdiagnose (lateinisch diagnosis per exclusionem, englisch diagnosis by exclusion) ist eine Diagnose, die sich aus dem schrittweisen Ausschluss aller anderen möglichen Erkrankungen mit den gleichen Symptomen ergibt, bis nur noch die Ausschlussdiagnose übrig bleibt.

Im Gegensatz zu dieser Vorgehensweise steht eine zielgerichtete Diagnostik, etwa die Röntgendiagnostik von Knochenbrüchen beim Vorliegen äußerer Verletzungen.

Eine typische Ausschlussdiagnose ist beispielsweise das Reizdarmsyndrom. Ein weiteres Beispiel ist die Essentielle Hypertonie. Das Verfahren der Ausschlussdiagnose hat sich bei psychosomatischen Diagnosestellungen bewährt, um bei der Annahme psychogener Krankheitsfaktoren keine körperlichen Ursachen zu übersehen.

Empirische Evidenz

Empirische Evidenz (englisch empirical evidence) oder kurz Evidenz ist eine Bezeichnung für das Beweismaterial, das in den Wissenschaften gefordert wird, um Behauptungen, HypothesenThesen oder Theorien von gesichertem Wissen unterscheiden zu können. Man spricht auch von empirischen Belegen oder empirischen Nachweisen (oder kurz von Belegen bzw. Nachweisen).

Auch in der Medizin spielt die empirische Evidenz eine große Rolle. In klinischen Studien werden die Wirksamkeit, Sicherheit und Verträglichkeit von Medikamenten und Behandlungsmethoden überprüft. Die evidenzbasierte Medizin fordert eine strikte Orientierung der praktischen Medizin an der Evidenz aus diesen Studien.

Bisweilen ist mit Evidenz nicht das Beweismaterial, also Ergebnisse der Forschung gemeint, sondern die Beweiskraft dieses Materials. Man spricht zum Beispiel von „schwacher Evidenz“ oder „hoher Evidenz“ für eine bestimmte Annahme oder eine Behandlungsmethode.

Falsifikationismus

Der Falsifikationismus ist die ursprünglich von Karl R. Popper entwickelte Wissenschaftstheorie des Kritischen Rationalismus. Er schlägt mit dem Abgrenzungskriterium der Falsifizierbarkeit und der Methode der Falsifikation Lösungen zum Abgrenzungsproblem und zum Induktionsproblem vor, das heißt zu den Fragen, wo die Grenzen der empirischen Forschung liegen und welche Methoden sie anwenden sollte.

Meinungsforschung

Die Meinungsforschung (auch: Demoskopie (altgriechisch δῆμος démos „Volk“, σκοπείν skopeín „spähen“) oder Umfrageforschung) dient der Ermittlung der Öffentlichen Meinung, das heißt von Ansichten, Einstellungen, Stimmungen oder Wünschen der Bevölkerung. Sie stellt das Gegenstück zur Ökoskopie oder ökoskopischen Marktforschung dar, die mit Hilfe empirischer Verfahren objektive Befunde (Umsätze, Preisentwicklungen, Käuferstrukturen usw.) ermittelt.

Für die Meinungsforschung werden durch Befragungen auf der Basis eines repräsentativen Querschnitts der zu untersuchenden Grundgesamtheit Primärdaten gesammelt und anschließend interpretiert. Die Befragung kann entweder persönlich, telefonisch, schriftlich oder durch einen Online-Fragebogen erfolgen. In der Meinungsforschung kann es sowohl um einmalige Erhebungen (Querschnittstudien) als auch um Langzeituntersuchungen (Längsschnittstudien) gehen.

Langzeituntersuchungen können entweder in Form wiederholter Befragungen unterschiedlicher Stichproben (Trendstudie) oder in Form von Panel-Untersuchungen (personenidentische Mehrfachbefragung) angelegt sein, bei denen über einen Zeitraum von oft mehreren Jahren dieselben Personen wiederholt befragt werden.

Meinungsbildung

Meinungsbildung ist ein Begriff aus Soziologie und Psychologie, welcher die Vorgänge bezeichnet, die zu Entscheidungen führen, wie etwa politischen Entscheidungen, religiösen Entscheidungen oder Kaufentscheidungen. Hierbei steht die Frage im Vordergrund, welche Meinungen Einfluss haben, ob es sich um freiheitliche und individuelle oder durch Macht gelenkte Prozesse handelt. Eine vorherrschende Meinung wird auch öffentliche Meinung oder herrschende Meinung genannt.

Historisch steht der Begriff Meinungsbildung im Zusammenhang mit Meinungsfreiheit und Mündigkeit als Bildungsidealen der Aufklärung, deren Gefährdung etwa durch MedienmanipulationZensurPropaganda oder Demagogie diskutiert wird. Den Wandel im 20. Jahrhundert hat etwa Jürgen Habermas in seiner Arbeit Strukturwandel der Öffentlichkeit (1962) interpretiert. – Empirisch wird die Meinungsbildung von der Meinungsforschung untersucht.

Medienmanipulation

Der Ausdruck Medienmanipulation wird in zweierlei Weise verwendet:

  • Meist wird er verwendet, um eine tatsächliche oder vermeintliche Manipulation der öffentlichen Meinung durch die Medien zu bezeichnen.
  • Ebenfalls Verwendung findet der Begriff, um eine Manipulation der Medien mit dem Ziel einer bestimmten Veröffentlichung zu beschreiben. Abgrenzung: Sofern dies nicht als Manipulation, sondern als Information transparent und den journalistischen Handwerksregeln gemäß erfolgt, spricht man von Pressearbeit oder Medienarbeit.

Manipulation durch die Medien

Manipulation durch die Medien bezeichnet eine einseitige, tendenziöse und/oder verzerrte Darstellung von Fakten und Geschehnissen in den Massenmedien. Diese Manipulation kann erfolgen durch Personengruppen, die i. d. R. berufsmäßig Informationen verbreiten, z. B. durch Journalisten, Fotografen, Dokumentatoren oder Nachrichtenproduzenten, zunehmend auch durch nicht-professionelle Autoren und Bildschaffende über vielgelesene Websites (Twitter, Soziale Netzwerke, Wikipedia usw.). Die Manipulation erfolgt bereits durch eine einseitige Vorauswahl eines Themas, dann durch seine Platzierung und schließlich durch die Art der Berichterstattung. Dadurch entsteht eine verzerrte Wahrnehmung beim Rezipienten. Die Medienmanipulation wird abgegrenzt von der Fälschung, also zum Beispiel der nachträglichen Manipulation von Fotografien oder Videos oder dem Erfinden von Interviews.

Die Forderung nach Objektivität, als neutraler und unabhängiger Standpunkt, der Medien stößt naturgemäß und teils unbeabsichtigt an Grenzen. Es ist (journalistisch) nicht möglich, über alle vorhandenen Geschehnisse zu berichten; eine zusammenhängende Darstellung geht zwangsläufig einher mit einer Vorauswahl der Fakten (nach z. B. Newton, 1989). Ein Manipulationsvorwurf kann deswegen, neben berechtigter Kritik, auch den Charakter eines Kampfbegriffs beinhalten. Eine gewisse „Manipulation“ ist schon aus formalen Gründen schwer vermeidbar.

Demagogie

Demagogie (altgriechischδῆμος dēmos „Volk“ und ἄγειν agein „führen“; ursprünglich „Volksführung“, dysphemistisch: „Volksverführung“) bezeichnet ideologische Hetze, besonders im politischen Bereich.

Propaganda

Propaganda (von lateinisch propagare‚ „weiter ausbreiten“, „ausbreiten“, „verbreiten“) bezeichnet in ihrer modernen Bedeutung zielgerichtete Versuche, politische, religiöse oder weltanschauliche Meinungen oder öffentliche Sichtweisen zu formen, Erkenntnisse zu manipulieren und das Verhalten in eine vom Propagandisten oder Herrscher erwünschte Richtung zu steuern. Die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht darzulegen sowie die Vermischung von Information und Meinung charakterisieren dabei die Propagandatechniken. Dies steht im Gegensatz zu pluralistischen und kritischen Sichtweisen, welche durch unterschiedliche Erfahrungen, Beobachtungen und Bewertungen sowie einen rationalen Diskurs geformt werden.

Zensur (Informationskontrolle)

Zensur (lateinischcensura) ist der Versuch der Kontrolle menschlicher Äußerungen. Sie führt bei Bedarf zu rechtskonformen oder außerrechtlichen Sanktionen, etwa zur Behinderung, Verfälschung oder Unterdrückung von Äußerungen vor oder nach ihrer Publizierung. Durch restriktive Verfahren – ausgeübt u. a. durch staatliche Instanzen, religiöse oder private (etwa privatwirtschaftliche) Stellen  – soll die frei zugängliche Information durch Massenmedien oder durch persönlichen Informationsverkehr eingeschränkt oder unterbunden werden, um den Diskurs zu kontrollieren, den freien Wettbewerb von Ideen zu unterbinden und die Verbreitung unerwünschter oder gesetzeswidriger Inhalte zu unterdrücken oder zu verhindern.

Wissenschaft der Menschheit 

“Die gesamte menschliche Wissenschaft basiert ausschließlich auf Theorien. Daher sind alle Wissenschaftler, laut der Mehrheit der Menschheit heutzutage, Pseudowissenschaftler oder Verschwörungstheoretiker.” – Zitat Spencer X

Menschheit zur Wissenschaft

Wenn Sie sich auf Literatur oder Medien aus dem Internet mit Erkenntnissen und Theorien der Menschheit beziehen, handeln Sie grundsätzlich im Rahmen wissenschaftlicher Praxis, solange Sie die Prinzipien der Wissenschaft einhalten: also Ihre Thesen auf überprüfbaren Fakten basieren, offen für KritikKritikkompetenz‘ und Revision sind und methodisch sauber arbeiten. In diesem Fall sprechen wir von neuen wissenschaftlichen Theorien oder Hypothesen, nicht von Verschwörungstheorien.

Wenn Sie also Ihre Theorie oder Hypothese kritisch prüfen, auf Belegen aufbauen und bereit sind, Ihre Theorien oder Hypothesen bei neuen Erkenntnissen zu revidieren, sind Sie kein Pseudowissenschaftler und verbreiten keine Verschwörungstheorien, sondern betreiben Wissenschaft. Nur wenn Sie unbelegte Behauptungen ohne methodische Grundlage aufstellen und diese gegen Beweise verteidigen, bewegen Sie sich in den Bereich von falschen Hypothesen und Theorien.

Spencer X zur Wissenschaft

Verschwörungstheorien gibt es nicht. Es ist dasselbe wie bei Pseudowissenschaft. Es gibt nur Theorien. Wenn jemand etwas als Verschwörungstheorie bezeichnet, ist das Diktatur, Tyrannei und Zensur. Lass dir nicht eine Meinung anderer aufzwingen, von den Falschen, bilde dir deine eigene Meinung

Es ist keine Falschmeldung oder falsche uneidliche Aussage, ein Aussagedelikt oder gar eine Falschaussage. Es ist keine Intrige. Sie sind keine Verschwörung, auch Komplott genannt. Sie sind kein Lügner oder Betrüger. Sie sind kein Verschwörer oder Verschwörungstheoretiker nur weil sie kein leibeigener gehöriger Sklave sind. Sie ein frei lebender Mensch sind, sie ein Freidenker sind und kein Schaf.

Wacht aufihr Schafe !

Wie sie entnehmen können, das die Wissenschaft nur auf theoretischen Hypothesen, Theorien und Fakten basiert, nur auf theoretischer Literatur, das nenne ich dann Propaganda einer Diktatur, Tyrannei und Zensur. Erzwungene Meinungsbildung der Kabale…das ist für mich eine Verschwörung…Ich weise Sie nochmals darauf hin, das “GOVERNMENT” (REGIERUNG), abgeleitet ist vom lateinischen Verb GUVERNO, GUVERNARE und bedeutet „kontrollieren“. Das lateinische Substantiv MENS, MENTIS bedeutet „Geist“. “GOVERNMENT” (REGIERUNG) bedeutet übersetzt <<<KONTROLLIERE DEN GEIST>>> . Korrekte Umschreibung wäre dann “Mind control” (Gedankenkontrolle).

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