Althorp
Althorp House (populär ausgesprochen: [ˈɔːlθɔːrp], korrekt [ˈɔːltʃrʌp]) ist ein Landgut mit einem großen Herrenhaus in der englischen Grafschaft Northamptonshire. Es liegt rund zehn Kilometer nordwestlich von Northampton und ist seit 1508 im Besitz der Adelsfamilie Spencer. Bekannt wurde es als Elternhaus (und Grablege) von Prinzessin Diana.
Earl Spencer
Earl Spencer ist ein erblicher britischer Adelstitel in der Peerage of Great Britain. Familiensitz der Earls ist Althorp in Northamptonshire; der einstige Wohnsitz in London, Spencer House, ist heute vermietet.
Spencer House (London)
Das Spencer House ist ein palastartiges Herrenhaus in St. James’s, einem Stadtteil der City of Westminster in London. Es befindet sich den Green Park überblickend auf dem zwischen der Little Street und dem St. James’s Place gelegenen Nachbargrundstück des St James’s Palace. Der Bereich gehörte einst selbst zum Palast-Komplex.
1756 erforderte es das gesellschaftliche Leben von John Spencer, 1. Earl Spencer, ein großes Stadthaus in London zu errichten, um seine Position und seinen Status zu untermauern. Er gab das Haus daher bei John Vardy, einem Schüler des Architekten William Kent, in Auftrag. Dieser war verantwortlich für die Fassaden im palladischen Stil.
Bereits 1758 wurde Vardy als Architekt des Projekts durch James Stuart ersetzt, der infolge seiner Studien der griechischen Architektur und besonders des Akanthus-Ornaments in der korinthischen Ordnung die Innendekoration in diesem Sinne veränderte. Dies war ein erstes Beispiel des aufkommenden neoklassizistischen Stils in London, der von da an die Baukunst für mehrere Jahrzehnte dominieren sollte. Einige Räume wurden um 1783 von Henry Holland umgestaltet. In den 1840er Jahren wurden weitere Räume von Philip Hardwick im neuen viktorianischen Stil umdekoriert.
Als Heimat der Familie Spencer wurden die Prunkräume des Hauses ein beliebter Treffpunkt der Londoner Aristokratie und High Society. Die Familie Spencer lebte bis 1895 ständig und in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts nur für kurze Zeit in diesem Haus. Dazwischen und später wurde das Haus als Londoner Repräsentanz mehrerer Gesellschaften genutzt und zwischen 1926 und 1943 als Ladies’ Army and Navy Club. Während der Luftschlacht um England im Zweiten Weltkrieg wurden zur Sicherung viele für das Haus angefertigte Möbel und Dekorationsgegenstände im Stammsitz der Familie Althorp House in Sicherheit gebracht.
1948 wurde das Haus an das Auktionshaus Christie’s verpachtet, 1956 an die British Oxygen Company und 1963 an die Economist Intelligence Unit. 1985 vermietete John Spencer, 8. Earl Spencer, der Vater von Prinzessin Diana, das Haus an das Familienunternehmen des Jacob Rothschild, 4. Baron Rothschild bzw. die RIT Capital Partners als „Leasehold“ für 96 Jahre. Die neuen Nutzungsberechtigten unterzogen das Palais daraufhin einer grundlegenden Renovierung, wodurch die Prunkräume und Gärten in ihrem ursprünglichen Aussehen wiederhergestellt wurden.
Spencer House ist, neben dem Lancaster House und dem benachbarten Bridgewater House, einer der letzten der vielen privaten Stadtpaläste, die einst im Zentrum von London standen. Heutiger Besitzer ist Charles Spencer, 9. Earl Spencer.
Das Haus ist als Firmensitz der Rothschild Investment Trust Capital Partners nicht allgemein zugänglich, seine acht Prunkräume können aber sonntags besichtigt werden.
John Spencer, 1. Earl Spencer
John Spencer, 1. Earl Spencer (* 19. Dezember 1734 auf Althorp, Northamptonshire; † 31. Oktober 1783 in Bath, Somerset) war ein britischer Adliger und Politiker.
George Spencer, 2. Earl Spencer
George John Spencer, 2. Earl Spencer KG, PC, FRS, FSA (* 1. September 1758 in Wimbledon; † 10. November 1834 auf Althorp in Northamptonshire) war ein britischer Adliger und Whig–Politiker.
John Charles Spencer, 3. Earl Spencer
In Bearbeitung…
Frederick Spencer, 4. Earl Spencer
Frederick Spencer, 4. Earl Spencer KG CB PC (* 14. April 1798; † 27. Dezember 1857) war ein britischer Admiral und Politiker.
John Spencer, 5. Earl Spencer
John Poyntz Spencer, 5. Earl Spencer KG PC (* 27. Oktober 1835 in London; † 13. August 1910 in Althorp) war ein britischer liberaler Politiker.
Charles Spencer, 6. Earl Spencer
Charles Robert Spencer, 6. Earl Spencer (* 30. Oktober 1857 in St. James’s, Westminster, London, England; † 26. September 1922 ebenda) war ein britischer Peer und Politiker.
Albert Spencer, 7. Earl Spencer
Albert Edward John Spencer, 7. Earl Spencer, TD, FSA, FRSA (* 23. Mai 1892 in London, England; † 9. Juni 1975 in Northampton, Northamptonshire, England) war ein britischer Peer.
John Spencer, 8. Earl Spencer
Edward John „Johnnie“ Spencer, 8. Earl Spencer MVO (* 24. Januar 1924 in Paddington, London; † 29. März 1992 in London), war ein britischer Peer und Vater von Diana, Princess of Wales.
Charles Spencer, 9. Earl Spencer
Charles Edward Maurice Spencer, 9. Earl Spencer (* 20. Mai 1964 in London) ist ein britischer Adliger und Journalist. Er ist der jüngere Bruder der 1997 gestorbenen Diana, Princess of Wales.
Diana Frances Spencer
Diana, Princess of Wales (Fürstin von Wales, * 1. Juli 1961 als Diana Frances Spencer in Sandringham; † 31. August 1997 in Paris) war die erste Ehefrau des britischen Thronfolgers und späteren Königs Charles III. Von 1981 bis 1996 war sie Kronprinzessin des Vereinigten Königreichs. Aus ihrer Ehe mit dem damaligen Prinzen Charles stammen die Söhne William und Harry. Im deutschen Volksmund wird Diana bis heute nicht nur als Prinzessin Diana, sondern oft auch als Lady Diana oder Lady Di bezeichnet, obwohl sie seit ihrer Hochzeit den Titel „Lady“ nicht mehr geführt hatte.
Schon zu Lebzeiten wurde sie zur Medienikone und weltweit so populär, dass sie zeitweise als die berühmteste und am häufigsten fotografierte Frau der Welt galt. Während sie sich zu einem Medienstar entwickelte, litt ihre Ehe mit Charles unter einer schweren Krise. Die Ehe des Kronprinzenpaares scheiterte; im Jahr 1992 trennte sich das Paar. Die Skandale der 1990er Jahre, die aus Dianas und Charles’ Konflikt resultierten, fügten der britischen Monarchie erheblichen Schaden zu.
Mit der Scheidung 1996 verlor Diana ihren Rang als Königliche Hoheit, blieb jedoch ein Mitglied der Königsfamilie. Während der 1980er Jahre hat sie zahlreiche Wohltätigkeitsprojekte wie zum Beispiel die britische AIDS-Hilfe unterstützt. Sie engagierte sich für die Abschaffung von Landminen und widmete sich benachteiligten Menschen.
In der Nacht zum 31. August 1997 prallte der von Henri Paul gesteuerte Wagen, in dem Diana mit ihrem damaligen Lebensgefährten Dodi Al-Fayed und dessen Leibwächter saßen, mit überhöhter Geschwindigkeit gegen einen Pfeiler im Autotunnel unter der Place de l’Alma in Paris. Diana starb an den Folgen innerer Verletzungen. Die Nachricht ihres Todes löste weltweit eine Welle des Mitgefühls aus. Das Ereignis hatte verheerende Folgen für das Ansehen des englischen Königshauses, da dessen Mitglieder wegen ihrer als herzlos wahrgenommenen Contenance massiver Kritik ausgesetzt waren. Am 6. September wurde in Anbetracht der überwältigenden Trauer in der Bevölkerung entgegen den Regeln des Protokolls für Diana eine öffentliche Beisetzungszeremonie durchgeführt.
Bestattung von Diana, Princess of Wales
Die öffentliche Bestattung von Diana, Princess of Wales begann am Samstag, den 6. September 1997, um 9:08 BST in London mit dem Läuten der Totenglocke, was den Aufbruch des Trauerzuges vom Kensington Palace aus signalisierte. Von dort aus wurde der Sarg zunächst auf einer Lafette den Hyde Park entlang zum St James’s Palace gebracht, wo sich unter anderem Dianas Familie dem Trauerzug anschloss. Im St James’s Palace war Diana fünf Tage lang aufgebahrt worden, bevor sie zum Kensington Palace gebracht wurde. Die Union Flag über dem Buckingham Palace wurde auf halbmast gesetzt. Der Trauergottesdienst fand in der Westminster Abbey in London statt und das Begräbnis endete mit der Beisetzung Dianas in Althorp, dem Stammsitz der Familie Spencer.
Zweitausend Personen wohnten dem Gottesdienst in Westminster Abbey bei, und die Einschaltquote im britischen Fernsehen lag bei bis zu 32,1 Millionen Zuschauern. Sie war damit eine der bis dahin höchsten jemals im Vereinigten Königreich gemessenen Zuschauerzahlen. Zwei Milliarden Menschen verfolgten das Ereignis weltweit; damit ist es eines der meistgesehenen Fernsehereignisse der Geschichte.
James Hewitt (Offizier)
James Lifford Hewitt (* 30. April 1958 in Derry) ist ein früherer britischer Offizier und ehemaliger Geliebter von Diana, Princess of Wales.
Affäre mit der Princess of Wales
Hewitt war mehrere Jahre lang Geliebter von Diana, der damaligen Princess of Wales. Die damalige Frau des heutigen Königs, Charles III. (damals: Charles, Prince of Wales), lernte er 1986 bei einer Party in London kennen. Sie verpflichtete ihn zunächst als Reitlehrer für sich, später auch für ihre Söhne William und Harry. Die Affäre endete 1992. Die Beziehung wurde im selben Jahr durch den Journalisten Andrew Morton öffentlich gemacht. Die Journalistin Anna Pasternak veröffentlichte 1994 das Buch Princess in Love, das auf den Angaben Hewitts basierte. Am Erscheinungstag wurden 75.000 Exemplare verkauft. Die Princess of Wales bestätigte im November 1995 in einem BBC-Interview mit Martin Bashir das Verhältnis mit Hewitt. Sie sagte: “Yes, I adored him. Yes, I was in love with him. But I was very let down.” (deutsch: „Ja, ich habe ihn vergöttert. Ja, ich war verliebt in ihn. Aber ich bin sehr enttäuscht worden.“) Hewitt veröffentlichte 1999 seine Autobiografie Love and War, in der er unter anderem behauptete, die Princess of Wales habe ihm eine frühere Affäre mit ihrem Leibwächter Barry Mannakee eingestanden. Im Juli 2003 strahlte der britische Privatsender Channel 4 eine einstündige Dokumentation über Hewitt mit dem Titel Bekenntnisse eines Schurken aus, in der unter anderem seine erfolglosen Versuche dargestellt wurden, an ihn gerichtete Briefe der Princess of Wales zu verkaufen.
Dodi Al-Fayed
Dodi Al-Fayed (* 15. April 1955 als Imad El-Din ibn Mohammed ibn Abdel Moneim Al-Fayed, arabisch عماد الدين ابن محمد ابن عبد المنعم الفايد, DMG ʿImād ad-Dīn ibn Muḥammad ibn ʿAbd al-Munʿim Al-Fāyad in Alexandria; † 31. August 1997 in Paris) war ein ägyptischer Filmproduzent und Unternehmer. Er unterhielt eine Liebesbeziehung zu Prinzessin Diana; beide starben 1997 in Paris bei einem Autounfall.
Unfalltod mit Prinzessin Diana
Nach Prinzessin Dianas Scheidung vom britischen Thronfolger, Prinz Charles, entwickelte sich eine Liebesbeziehung zwischen ihr und Al-Fayed. 1997 starben sie nach dem Verlassen des Hôtels Ritz in Paris bei einem Autounfall. Die näheren Umstände wurden 2007 von einem Geschworenengericht in Großbritannien untersucht. Dodis Vater, Mohamed Al-Fayed, behauptete, der britische Geheimdienst MI5 sei für den Tod von Dodi und Diana verantwortlich.
2008 urteilte die Untersuchungskommission, dass Diana und Dodi Al-Fayed „ungesetzlich getötet“ (engl. unlawfully killed) wurden. Sie stellte außerdem eine grobe Pflichtverletzung des Fahrers des Unfallwagens, Henri Paul, fest. Eine Strafverfolgung der beteiligten Paparazzi wurde im Anschluss an dieses Urteil ausgeschlossen, da es nicht möglich ist, Ausländer für eine im Ausland begangene Straftat vor ein britisches Gericht zu stellen.
Dianas Söhne, William und Harry, nahmen den Urteilsspruch vorbehaltlos an und dankten dem Richter und der Jury für ihre Arbeit. Mohamed Al-Fayed hingegen sprach weiterhin von einem Mord und behielt sich weitere rechtliche Schritte vor. Seine Rechtsberater erklärten jedoch schriftlich, dass sie das Urteil anerkennen würden. Außerdem wurde anerkannt, dass es keine Bestrebungen gegeben habe, eine Schwangerschaft Dianas zu verdecken, weil diese nicht nachzuweisen sei, und dass die französischen Notfalldienste nicht Teil einer Verschwörung gewesen seien, die Diana hätten schaden wollen. Die von Mohamed Al-Fayed vorgetragenen Anschuldigungen konnten nicht bewiesen werden. Schließlich akzeptierte Mohamed Al-Fayed das Urteil der Geschworenenjury. Die Nachforschungen der Metropolitan Police zu diversen Verschwörungstheorien wurden als Operation Paget bezeichnet.
Operation Paget
Operation Paget ist eine 2004 begonnene Nachforschung der Metropolitan Police, um diverse Verschwörungstheorien zu untersuchen, die den Tod von Diana, Princess of Wales, am 31. August 1997 betrafen. Der umfangreiche Bericht mit den Ermittlungsergebnissen wurde am 14. Dezember 2006 veröffentlicht.
Theorien
Al-Fayeds Sohn aus erster Ehe, der Filmproduzent Dodi Al-Fayed, begann im Sommer 1997 eine Liebesbeziehung mit Lady Diana, die 1996 vom britischen Thronfolger, Prinz Charles, geschieden worden war. Dodi und Diana starben am 31. August 1997 bei einem Autounfall auf der Flucht vor Paparazzi in einem Straßentunnel in Paris.
Danach behauptete Mohamed Al-Fayed mehrmals öffentlich, der Tod seines Sohnes und Dianas sei nicht die Folge eines Unfalls gewesen. Vielmehr seien sie Opfer einer weitreichenden Verschwörung, in die unter anderen Prinz Philip und der MI6 verwickelt seien. Gewisse Kreise hätten es nicht ertragen, dass Diana möglicherweise von Dodi schwanger gewesen sei. Al-Fayed behauptete außerdem, er sei das Opfer einer lang andauernden Verleumdungskampagne, die das Ziel habe, ihn mit der Terroristengruppe al-Qaida in Verbindung zu bringen. Diese Aussagen führten dazu, dass das Kaufhaus Harrods den Status des Hoflieferanten verlor.
William, Prince of Wales
HRH Prince William Arthur Philip Louis, Prince of Wales, Duke of Cornwall, Duke of Rothesay und Duke of Cambridge (* 21. Juni 1982 in London, kurz: The Prince of Wales oder William, Prince of Wales, deutsch: Wilhelm, Fürst von Wales), ist ein britischer Adeliger und seit dem 8. September 2022 Kronprinz des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland. Als ältester Sohn von König Charles III. und dessen erster Gemahlin Diana, Princess of Wales rückte er beim Tod seiner Großmutter Elisabeth II. an die erste Stelle der britischen Thronfolge. Als Mitglied der britischen Königsfamilie gehört er zum Hause Windsor und zur Familie Mountbatten-Windsor.
Catherine, Princess of Wales
HRH Catherine, Princess of Wales, GCVO, CH (* 9. Januar 1982 als Catherine Elizabeth „Kate“ Middleton in Reading), deutsch Catherine, Fürstin von Wales, ist als Ehefrau des britischen Thronfolgers William, Prince of Wales, ein Mitglied der britischen Königsfamilie.
Harry, Duke of Sussex
Prince Henry Charles Albert David, Duke of Sussex KCVO (* 15. September 1984 in London; genannt Prince Harry, deutsch Prinz Harry, Herzog von Sussex), ist ein britischer Adliger und der zweite Sohn von König Charles III. und Diana, Princess of Wales.
Er steht nach seinem älteren Bruder Prinz William sowie dessen Kindern Prinz George, Prinzessin Charlotte und Prinz Louis an fünfter Stelle der britischen Thronfolge. Er ist ein Enkel von Königin Elisabeth II. sowie ihres Prinzgemahls Prinz Philip und entstammt dem Haus Windsor.
Meghan, Duchess of Sussex
Meghan, Duchess of Sussex, deutsch Meghan, Herzogin von Sussex (* 4. August 1981 als Rachel Meghan Markle in Los Angeles, Kalifornien), ist eine US-amerikanische Schauspielerin. Sie wurde in der Rolle der Rachel Zane in der Fernsehserie Suits bekannt. 2018 wurde sie durch ihre Heirat mit Prinz Harry Mitglied der britischen Königsfamilie.
Megxit
Am 8. Januar 2020 gaben Prinz Harry, Herzog von Sussex, und Meghan, Herzogin von Sussex, auf Instagram ihre Entscheidung bekannt, als „hochrangige Mitglieder“ der britischen Königsfamilie zurückzutreten, ihre Zeit zwischen dem Vereinigten Königreich und Nordamerika aufzuteilen, finanziell unabhängig zu werden und die Monarchie nur noch in reduziertem Umfang zu vertreten. Die Entscheidung wurde „Megxit“ genannt, ein Kofferwort aus den Wörtern „Meghan“ und „Exit“ und ein Wortspiel mit dem Begriff Brexit. Der Begriff wurde weltweit in den Mainstream- und sozialen Medien übernommen und brachte verschiedene Internet-Memes und „Megxit“-Merchandising hervor.
Die Bekanntgabe ihrer Entscheidung führte am 13. Januar zu einem Treffen der königlichen Familie, das als „Sandringham-Gipfel“ bezeichnet und als „beispiellos“ beschrieben wurde. Königin Elisabeth II. gab eine seltene persönliche Erklärung zu ihrer Familie ab und wurde für ihre rasche Bearbeitung der Angelegenheit gelobt. Am 18. Januar wurde eine Vereinbarung bekannt gegeben, wonach das Paar, obwohl es weiterhin geschätzte Mitglieder sei, „keine aktiven Mitglieder der britischen Königsfamilie“ sein und den Titel „Königliche Hoheit“ nicht mehr verwenden werde.
Das Ergebnis wurde als „harter Megxit“ bezeichnet, da ihr Angebot, gelegentlich für die Monarchie zu arbeiten, abgelehnt wurde. Das Collins English Dictionary hat „Megxit“ in seine Onlineausgabe als eines der zehn häufigsten Wörter des Jahres 2020 aufgenommen. Für den Fall, dass das Paar seine Meinung änderte, wurde eine zwölfmonatige Überprüfungsfrist eingeräumt. Am 19. Februar 2021 bestätigte der Buckingham Palace, dass der Herzog und die Herzogin ihre königlichen Schirmherrschaften aufgeben würden, da sie nicht als arbeitende Mitglieder der königlichen Familie zurückkehren würden. Die Ankündigung ihrer Entscheidung durch das Paar symbolisierte den Bruch des Paares mit der königlichen Familie und ihrem Protokoll sowie ihre Pläne für die Unabhängigkeit unter ihrer neuen Marke, die damals vorläufig Sussex Royal hieß. Im November 2021 bezeichnete Harry „Megxit“ als einen frauenfeindlichen Begriff, der sich gegen Meghan richtete.
Elisabeth II.
Elisabeth II. (englisch Elizabeth II; * 21. April 1926 als Elizabeth Alexandra Mary in Mayfair, London; † 8. September 2022 auf Balmoral Castle, Aberdeenshire) aus dem Haus Windsor war von 1952 bis zu ihrem Tod 2022 im Alter von 96 Jahren Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland sowie von zuletzt 14 weiteren, als Commonwealth Realms bezeichneten souveränen Staaten einschließlich deren Territorien und abhängigen Gebieten. Darüber hinaus war sie das Oberhaupt des 56 Staaten umfassenden Commonwealth of Nations, Lehnsherrin der britischen Kronbesitzungen sowie weltliches Oberhaupt der anglikanischen Church of England. Elisabeth II. war am Ende ihres Lebens in Personalunion das Staatsoberhaupt des Vereinigten Königreichs sowie folgender Commonwealth Realms: Antigua und Barbuda, Australien, Bahamas, Belize, Grenada, Jamaika, Kanada, Neuseeland, Papua-Neuguinea, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Salomonen und Tuvalu. Während ihrer Herrschaft veränderte sich die Zahl der Commonwealth Realms, da etliche britische Kolonien nach ihrer Unabhängigkeit zunächst Realms waren und sich erst später zu Republiken erklärten. Daher war Elisabeth II. zeitweilig auch Königin von Barbados, Ceylon, Fidschi, Gambia, Ghana, Guyana, Kenia, Malawi, Malta, Mauritius, Nigeria, Pakistan, Sierra Leone, der Südafrikanischen Union, von Tanganjika, Trinidad und Tobago sowie Uganda. Nur im Vereinigten Königreich übte die Königin ihre fast ausschließlich repräsentativen Rechte und Pflichten persönlich aus. In den übrigen Commonwealth Realms wurde sie durch Generalgouverneure vertreten. In allen Staaten, deren Staatsoberhaupt sie war, wirkte sie als konstitutionelle, parlamentarische Monarchin.
Elisabeth II. stand bei ihrer Geburt nach ihrem Onkel David, Prince of Wales, später Edward VIII., und ihrem Vater Albert, Duke of York, später George VI., an dritter Stelle der britischen Thronfolge. Ihr Onkel war zu diesem Zeitpunkt zwar noch unverheiratet und kinderlos, trotzdem war nicht absehbar, dass sie einmal Königin werden würde. Wahrscheinlicher war zu diesem Zeitpunkt, dass sie irgendwann von möglichen Kindern ihres Onkels oder auch einem möglichen Bruder in der Thronfolge verdrängt worden wäre. Erst als ihr Vater 1936 als George VI., nach der Abdankung seines älteren Bruders Edward VIII., den Thron bestieg, übernahm Elisabeth als heiress presumptive (voraussichtliche Thronfolgerin) während des Zweiten Weltkriegs erstmals Aufgaben in der Öffentlichkeit und diente in der Frauenabteilung des britischen Heeres. Am 20. November 1947 heiratete sie ihren Cousin 3. Grades, Prinz Philip von Griechenland. Aus der 73 Jahre andauernden Ehe, die bis zu Philips Tod am 9. April 2021 währte, gingen vier Kinder hervor: Charles (als ältester Sohn ihr späterer Nachfolger), Anne, Andrew und Edward.
Nach dem Tod ihres Vaters bestieg Elisabeth II. am 6. Februar 1952 den Thron. Die Krönung fand am 2. Juni 1953 in Westminster Abbey statt und war die erste, die im Fernsehen übertragen wurde. Ihre 70 Jahre und 214 Tage währende Herrschaft war eine der längsten der Geschichte. Sie hatte den Thron länger inne als jeder britische Monarch vor ihr und war zum Zeitpunkt ihres Todes das am längsten amtierende Staatsoberhaupt der Welt. Bedeutende politische Prozesse während ihrer Herrschaft waren die Entkolonialisierung des Britischen Weltreiches, der Kalte Krieg, der Nordirlandkonflikt und sowohl der Beitritt des Vereinigten Königreichs zur Europäischen Union als auch der Brexit. Trotz zunehmender Kritik der Massenmedien an der Königsfamilie und gewachsener Zustimmung zur republikanischen Staatsform – insbesondere in Australien – genoss die Monarchie unter Königin Elisabeth II. weiterhin breite Akzeptanz in der Bevölkerung.
Philip, Duke of Edinburgh
Prince Philip, Duke of Edinburgh (* 28. Maijul. / 10. Juni 1921 als Prinz Philipp von Griechenland und Dänemark im Schloss Mon Repos auf Korfu, Königreich Griechenland; † 9. April 2021 auf Windsor Castle, Windsor, Vereinigtes Königreich) war der Prinzgemahl der britischen Königin Elisabeth II. und Vater von König Charles III.
Charles III.
Charles III. (englische Aussprache: Charles the Third [ ]; die deutsche Form Karl III. ist im Gegensatz zu historischen Monarchen ungebräuchlich; * 14. November 1948 als Charles Philip Arthur George im Buckingham Palace in London) aus dem Haus Windsor ist seit dem 8. September 2022 König des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland sowie von 14 weiteren, als Commonwealth Realms bezeichneten souveränen Staaten einschließlich ihrer Territorien und abhängigen Gebiete.
Darüber hinaus ist er Oberhaupt des 56 Staaten umfassenden Commonwealth of Nations, Lehnsherr der britischen Kronbesitzungen sowie weltliches Oberhaupt der anglikanischen Staatskirche und Oberbefehlshaber der britischen Streitkräfte. Die gemeinsame Krönung mit seiner Ehefrau Camilla fand am 6. Mai 2023 in der Westminster Abbey statt.
Diana Spencer
Nach kurzer Verlobungszeit heiratete Prinz Charles am 29. Juli 1981 Lady Diana Spencer, Tochter von John Spencer, 8. Earl Spencer, die dadurch zur Fürstin von Wales wurde. Die Hochzeit in der Londoner St Paul’s Cathedral war ein internationales Medienereignis, das weltweit von Millionen Fernsehzuschauern verfolgt wurde. In dieser Ehe wurden am 21. Juni 1982 Prinz William und am 15. September 1984 Prinz Harry geboren. Die Familie wohnte in Highgrove, Gloucestershire und im Kensington Palace in London.
Charles nahm ab 1986 wieder Kontakt zu seiner langjährigen Geliebten Camilla Parker Bowles auf, was die Ehe schwierig gestaltete. Auch Diana begann zu dieser Zeit verschiedene Affären, z. B. mit ihrem Reitlehrer James Hewitt. Ab Ende der 1980er Jahre galt die Ehe als zerrüttet. Die Ehekrise wurde 1992 durch die Publikation des Buches Diana: Her True Story (deutsch Diana: Ihre wahre Geschichte), in dem der Reporter Andrew Morton die Liebesbeziehung zwischen Camilla und Charles sowie Dianas psychische Probleme wie ihre Bulimie und Suizidversuche enthüllte, zum öffentlichen Skandal.
Im Dezember 1992 sah sich das Paar gezwungen, die offizielle Trennung bekanntzugeben. 1993 wurde ein intimes Telefongespräch zwischen Charles und Camilla aus dem Jahr 1989 veröffentlicht. Unter dem Druck Königin Elisabeths II. und eines öffentlich ausgetragenen Streits um die Abfindungsbedingungen wurden Charles und Diana am 28. August 1996 geschieden. Diana konnte ihren Status als „Fürstin von Wales“ beibehalten, musste allerdings auf den Titel einer „Königlichen Hoheit“ verzichten.
Ein Jahr nach der Scheidung, am 31. August 1997, kam Diana zusammen mit ihrem Freund Dodi Al-Fayed, dem Sohn des ägyptischen Milliardärs Mohamed Al-Fayed, bei einem Verkehrsunfall in Paris ums Leben.
Camilla Parker Bowles
Die Hochzeit von Charles, Prince of Wales, und Camilla Parker Bowles fand am 9. April 2005 in der Windsor Guildhall statt. Der zivilen Zeremonie, welche im Beisein der Familien der Eheleute durchgeführt wurde, folgte ein Gottesdienst nach dem Ritus der Church of England in der St George’s Chapel auf Windsor Castle. Die Eltern des Bräutigams, Königin Elisabeth II. und Philip, Duke of Edinburgh, waren bei der zivilen Trauung nicht anwesend, besuchten jedoch den anschließenden Gottesdienst.
Die Eheleute, Charles, Prince of Wales, damals 56, und Camilla Parker Bowles, damals 57, waren beide bereits einmal verheiratet und geschieden. Camilla erhielt durch die Hochzeit den Titel Her Royal Highness The Duchess of Cornwall (zu deutsch Ihre Königliche Hoheit die Herzogin von Cornwall).
Queen Camilla
Queen Camilla (deutsch Königin Camilla; * 17. Juli 1947 als Camilla Rosemary Shand in London; geschiedene Camilla Parker Bowles) ist als Gemahlin von Charles III. Königin des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland einschließlich seiner Territorien und abhängigen Gebiete sowie von 14 weiteren, als Commonwealth Realms bezeichneten souveränen Staaten.