Pascal (Programmiersprache)

Pascal (Programmiersprache)

Niklaus Wirth (2009), der Entwickler von Pascal

Pascal ist eine Anfang der 1970er Jahre entwickelte imperative Programmiersprache. Pascal wurde von Niklaus Wirth an der ETH Zürich als Lehrsprache eingeführt, um die strukturierte Programmierung zu lehren.

Pascal und Mac OS

Historisch interessant ist die Tatsache, dass Apple bei der Entwicklung des Betriebssystems und der darauf laufenden Applikationen des Apple-II-Nachfolgers Macintosh auf Pascal gesetzt hatte. Hierzu wurde bei Apple in einem von Larry Tesler geführten Team unter Konsultation von Niklaus Wirth eine eigene Object-Pascal-Variante entwickelt, die von einer früheren objektorientierten Pascal-Variante namens Clascal abgeleitet wurde, die schon auf Lisa verfügbar war. Object Pascal war für die Unterstützung von MacApp, einem Macintosh Application Framework erforderlich, das heute unter den Begriff Klassenbibliothek fallen würde. Object Pascal wurde 1986 fertiggestellt. Apple beendete den Fokus auf Object Pascal mit der Umstellung von Motorola 68K-CPUs auf PowerPC-CPUs von IBM im Jahr 1994 mit der Betriebssystem-Version Mac OS 7.5. Zwecks Rückwärtskompatibilität blieb die Übergabe von Parametern für Betriebssystemaufrufe bis Mac OS 9.2.2 (veröffentlicht im Dezember 2001) an Pascal-Konventionen angelehnt.

Turbo Pascal

Turbo Pascal ist eine integrierte Entwicklungsumgebung (IDE) des Unternehmens Borland für die Programmiersprachen Pascal und Object Pascal. Der Compiler basierte auf dem Blue Label Software Pascal Compiler, der von Anders Hejlsberg ursprünglich für das Kassetten-basierte Betriebssystem NAS-SYS des Mikrocomputers Nascom entwickelt wurde. Dieser Compiler wurde zunächst als Compas Pascal Compiler für das Betriebssystem CP/M und dann als Turbo Pascal Compiler für MS-DOS und CP/M weiterentwickelt. Kurzzeitig war 1986 auch eine Macintosh-Version, für Mac OS ab System 6, verfügbar.

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