Geschichte Grönlands
Die Geschichte Grönlands umfasst die Entwicklungen auf dem Gebiet der Insel Grönland von der Urgeschichte bis zur Gegenwart. Sie begann mit der Einwanderung der ersten Inuit auf die größte Insel der Erde vor etwa 4400 Jahren. Später kamen die Nordmänner, die man „Grænlendingar“ nannte und die um 1550 aus bisher ungeklärten Gründen wieder verschwanden. Im 18. Jahrhundert folgte die Kolonisierung durch Dänemark. Seit dem 1. Mai 1979 genießt Grönland, ebenso wie die Färöer, eine weitgehende Autonomie innerhalb des dänischen Königreichs.
Grönland
Grönland (grönländisch Kalaallit Nunaat [ ], dänisch Grønland [ ]) ist ein politisch selbstverwalteter Bestandteil des Königreichs Dänemark. Der überwiegende Teil der Landesfläche besteht aus der größten Insel der Erde, gelegen im Nordatlantik bzw. Arktischen Ozean. Das Gebiet, das geografisch zu Nordamerika und geologisch zu dessen arktischer Teilregion gezählt wird, verfügt über die nördlichste Landfläche der Erde und ist nur spärlich besiedelt. Die gesamte Bevölkerung lebt entlang der Küste, vor allem im Westen des Landes. Grönland war in vorkolonialer Zeit von Inuit bewohnt, bevor es ab 1721 von Dänemark-Norwegen kolonisiert wurde und 1814 an Dänemark fiel. Es wird heute hauptsächlich von Kalaallit bewohnt, die gemischter inuitisch-skandinavischer Abstammung sind. Nachdem das Land über zwei Jahrhunderte lang eine abgeschottete Kolonie war, die hauptsächlich dazu diente, Europa mit tierischen Ölen zu versorgen, bildete sich seit Ende des 19. Jahrhunderts ein grönländisches Nationalbewusstsein und ließ seit dem Zweiten Weltkrieg den Wunsch nach Selbstbestimmung wachsen. Daraufhin wurde Grönland 1953 „dekolonisiert“ und in das Königreich Dänemark eingegliedert, woraufhin umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen ergriffen wurden, die zu einer Umwälzung der bis dahin traditionell lebenden Gesellschaft führten. Daraus resultierten soziale Probleme, die bis heute den grönländischen Diskurs prägen und unter anderem den Wunsch nach mehr Autonomie wachsen ließen. Daraufhin erhielt Grönland 1979 Autonomie, die 2009 ausgeweitet wurde. Seither herrscht in der Öffentlichkeit und Politik eine Debatte über die vollständige Unabhängigkeit. Als autonomer Bestandteil des Königreichs Dänemark hat Grönland eine eigene Regierung und ein eigenes Parlament und ist in den meisten Bereichen politisch von Dänemark unabhängig. Die vollständige Unabhängigkeit wird jedoch derzeit mehrheitlich als unrealistisch aufgefasst, da Grönland wirtschaftlich nahezu vollständig von der Fischerei lebt und mit seiner geringen, aber stark verstreut siedelnden Bevölkerung und dem daraus resultierenden Defizit zwischen staatlichen Einnahmen und Ausgaben finanziell von dänischen Subventionen abhängig ist.
Geschichte der Vereinigten Staaten
Die Geschichte der Vereinigten Staaten reicht von der Gründung der ersten Britischen Kolonien an der Ostküste Nordamerikas im 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart, in der die USA die führende Weltmacht darstellen. Die Kolonien erklärten 1776 ihre Unabhängigkeit vom Königreich Großbritannien. Mit dem Inkrafttreten der Verfassung 1788 wurde aus dem losen Staatenbund ein zentral regierter Bundesstaat. Infolge des Amerikanischen Bürgerkriegs von 1861 bis 1865, den die Union der Nordstaaten gegen die konföderierten Südstaaten gewann, schaffte das Land die Sklaverei auf seinem Territorium ab und schlug den Weg zum modernen Industriestaat ein. Mit der Westexpansion der weißen Siedler, die mit der Verdrängung der indianischen Urbevölkerung einher ging, wurden immer neue Territorien als Bundesstaaten in die Union aufgenommen. Durch ihr Eingreifen in den Ersten und den Zweiten Weltkrieg stiegen die Vereinigten Staaten zur Supermacht auf. Heute sind sie der flächenmäßig drittgrößte Staat, die größte Volkswirtschaft und die größte Militärmacht der Erde.
Vereinigten Staaten von Amerika
Die Vereinigten Staaten von Amerika (englisch United States of America; abgekürzt USA), kurz auch Vereinigte Staaten (englisch United States; abgekürzt US) oder Amerika (englisch America) genannt, sind eine demokratische, föderal aufgebaute Republik in Nordamerika und mit einigen Inseln auch in Ozeanien. Sie besteht aus 50 Bundesstaaten, der Hauptstadt Washington, D.C., die einen eigenen Bundesdistrikt darstellt, sowie aus fünf größeren Territorien und neun Inselterritorien. Die Vereinigten Staaten von Amerika sind sowohl flächenmäßig als auch nach der Einwohnerzahl der drittgrößte Staat der Erde. Ihre Ausdehnung von 9,83 Millionen Quadratkilometern wird nur von Russland und Kanada und ihre Bevölkerung von mehr als 340 Millionen Einwohnern nur von Indien und China übertroffen. Die einwohnerstärkste Stadt der USA ist New York City, eine Weltmetropole sowie eines der wichtigsten Kultur-, Medien-, Wirtschafts-, Handels- und Finanzzentren der Welt. Bedeutende Metropolregionen sind Los Angeles, Chicago, Dallas, Houston, Philadelphia, Washington, Miami, Atlanta, Boston und San Francisco mit jeweils über 5 Millionen Einwohnern. Der Grad der Urbanisierung liegt bei 83 Prozent. Ein bekannter Nationalmythos besagt, die USA seien eines der multikulturellsten Länder der Welt; empirische Studien zeigen jedoch, dass die USA im weltweiten Vergleich der ethnischen und kulturellen Vielfalt nur durchschnittlich abschneiden.
Grönland im Zweiten Weltkrieg
Zwar war Grönland 1940 eine Region ohne viele Einwohner, bedeutende Militäranlagen oder zu erreichende Rohstoffe, doch darf die strategische Bedeutung der dänischen Kolonie als Brücke Nordamerikas zu Skandinavien und als Gebiet für Wetterstationen nicht unterschätzt werden. In seiner Eigenschaft als Region für Wettererhebungen, die für Wettervorhersagen in Europa genutzt wurden, konnte Grönland durchaus bedeutsame militärstrategische Daten liefern. Die norwegischen Truppen in Kanada waren neben Deutschland, Dänemark, Kanada, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten ebenfalls ein möglicher Kontrahent in dem Konflikt, zumal Norwegen noch bis 1933 Anspruch auf Grönland erhoben hatte.
Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg
Der Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg war die Folge mehrerer miteinander verbundener Ereignisse. Die Kriegserklärung Japans nach dem Angriff auf Pearl Harbor vom 7. Dezember 1941 und die Kriegserklärung Deutschlands und Italiens an die Vereinigten Staaten vom 11. Dezember wurden unverzüglich nach parlamentarischer Verabschiedung (Joint Resolutions) erwidert. Als Rumänien, Bulgarien und Ungarn in den Folgetagen ebenfalls Kriegserklärungen abgaben, versuchte die amerikanische Regierung vergeblich sie davon abzubringen. Erst am 5. Juni 1942 wurde diesen Staaten dann ebenfalls der Krieg erklärt. Die Kriegserklärung Thailands vom 25. Januar 1942 wurde nicht erwidert, sondern eine thailändische Exilregierung anerkannt. Der europäisch-atlantische sowie der asiatisch-pazifische Konflikt verschmolzen dadurch zu einem globalen Konflikt.
Nach dem Ersten Weltkrieg verfolgten das faschistische Italien mit dem spaziole vitale, das nationalsozialistische Deutschland mit dem Lebensraum im Osten und Japan mit der Großostasiatischen Wohlstandssphäre ein kriegerisches Expansionsdenken, das sie bald auch in die Tat umsetzten. Daraufhin gab die amerikanische Regierung ihre vorherige Neutralitätspolitik bis Ende 1941 sukzessiv auf und begann, die verbliebenen Gegner der Achsenmächte zu unterstützen. Ende 1941 erklärten diese auch den Vereinigten Staaten den Krieg. Eine Historikerminderheit vertritt die revisionistische Meinung, dass Roosevelt die USA durch Täuschungsmanöver in den Krieg zwingen wollte. Darüber hinaus zirkulierten Verschwörungstheorien zum Angriff auf Pearl Harbor.
Angriffe auf Nordamerika während des Zweiten Weltkriegs
Die Angriffe auf Nordamerika während des Zweiten Weltkriegs vonseiten der Achsenmächte waren relativ selten, vor allem wegen der großen Entfernung zu den zentralen Kriegsschauplätzen in Europa und Asien. Sie umfassen Angriffe auf kontinentales Territorium (bis zu 370 km von der Küste entfernt) der Vereinigten Staaten, Kanadas und Mexikos. Darunter fallen auch mehrere kleinere Staaten, jedoch nicht das dänische Territorium Grönland, die Hawaii-Inselkette und die Alëuten.
Beziehungen zwischen Grönland und den Vereinigten Staaten
Project Iceworm
Project Iceworm war der Name eines hochgeheimen Programms der Vereinigten Staaten in den 1950 und 1960er Jahren, das darauf abzielte, Raketen in Grönland zu stationieren.
Camp Century
Camp Century ist eine verlassene Militärbasis der Vereinigten Staaten in Grönland. Sie befindet sich 240 km östlich der US-amerikanischen Thule Air Base und wurde ab Ende 1958 im Rahmen des Projekts Project Iceworm errichtet.
Pituffik Space Base alias ‘Thule Air Base‘
Die Pituffik Space Base (grönländisch Pituffik [ ], deutsch ‚Wo man etwas festmacht‘; bis zum 6. April 2023: Thule Air Base genannt, IATA-Code: THU, ICAO-Code: BGTL) ist ein Militärflugplatz der USA im südlichen Teil der Hayes-Halbinsel in Avanersuaq, Grönland. Der Flugplatz wurde ab dem 12. Januar 1951 erbaut. Administrativ bildet die Air Base mit ihrer Umgebung eine 658 km² große gemeindefreie Enklave umgeben vom Gebiet der Avannaata Kommunia. Die Anlage dient u. a. zur Überwachung von Raketenstarts und Weltraumaktivitäten in der Nördlichen Hemisphäre.
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