Niemandsland

Niemandsland

  1. staatsrechtlich herrenlos ist oder
  2. von niemandem besiedelt und gepflegt oder bewirtschaftet wird oder
  3. zwischen den Frontlinien eines Krieges liegt.

Im übertragenen Sinn wird damit auch ein besonders unwirtliches Gebiet bezeichnet. Terra Nullius war ein bereits im römischen Rechtswesen geläufiger Rechtsbegriff. Verwandt in Bedeutung und Anwendung ist der Begriff Res Nullius, der so viel wie Niemandes Sache oder Eigentum bedeutet. In moderner Anwendung bezieht sich der Begriff auf Doktrinen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die Schlüsse auf die Besitzrechte an Gebieten zuließen, die von keiner Entität kontrolliert wurden, die von einer europäischen Macht anerkannt war. Im 18. Jahrhundert wurde unter anderem vom Schweizer Völkerrechtler Emerich de Vattel daraus abgeleitet, dass unkultiviertes Land, das keiner anerkannten Macht untersteht, niemandem gehört, und man schuf damit quasi eine Rechtsgrundlage für die europäischen Mächte, von „primitiven“ Völkern bewohnte Gebiete zu kolonisieren. Umgangssprachlich wird als Niemandsland auch das Gebiet zwischen den Kontrollstellen bei Grenzübergängen bzw. auch der von den jeweiligen Staaten kontrollierte Grenzgebietsstreifen bezeichnet, der üblicherweise nicht unkontrolliert betreten werden darf.

Marie-Byrd-Land

Das Marie-Byrd-Land (auch bekannt als Byrd-Land) ist eine Region von Westantarktika. Mit einer Fläche von 1.610.000 km² gilt es als die größte unbeanspruchte Region der Welt. Das Marie-Byrd-Land gilt mit ca. 1.610.000 km² als das flächengrößte Niemandsland der Erde, es ist neben dem Bir Tawil in Afrika eines von weltweit zwei Gebieten, die weder eine Form eigener oder fremder Verwaltungsstruktur haben noch von einem anderen Staat beansprucht werden. Dies gilt jedoch nur für den größten Teil des Marie-Byrd-Landes – der Küstenstreifen zwischen 150° West und dem Ross-Meer und -Schelfeis wird als Teil der Ross Dependency von Neuseeland beansprucht.

Neuschwabenland ist eine küstennahe Region in Ostantarktika, die sich von etwa 12° West bis 18° Ost und von 70° bis 75° Süd über eine Fläche von 600.000 km² erstreckt. Der Name leitet sich von dem Schiff Schwabenland ab, dem Expeditionsschiff der Deutschen Antarktischen Expedition 1938/39. Neuschwabenland bildet den westlichen Teil des von Norwegen beanspruchten Königin-Maud-Landes. Dieser Anspruch Norwegens wird international nicht anerkannt.

Breakaway Civilization

Operation Highjump, offiziell The United States Navy Antarctic Developments Program, 1946–47, war eine Militärexpedition der United States Navy in der Antarktis, die am 3. Dezember 1946 im US-Marinestützpunkt Norfolk begann und in dessen Verlauf am 27. Januar 1947 der Stützpunkt Little America IV beim Rossmeer errichtet wurde. Von dort starteten Erkundungsflüge, und zwei Schiffsverbände folgten der Küste ost- und westwärts. Am 3. März 1947 wurde die Expedition durch ihren Leiter, Admiral Byrd, für beendet erklärt. Es war die größte militärische Operation in diesem Teil der Antarktis und eine der größten Expeditionen zur Erforschung der Antarktis.

Durchführung

Militärische Operationen sind keine Expeditionen

Die Operation Highjump wurde durch den Flottenverband Task Force 68 ausgeführt, aufgeteilt in fünf Einsatzgruppen. Kommandierender Admiral war Richard E. Byrd, der bereits vor dem Zweiten Weltkrieg als Arktis- und Antarktis-Forscher gleichermaßen wertvolle Erfahrungen im ewigen Eis gemacht hatte. Seine Flotte bestand aus etwa 4700 Soldaten und Wissenschaftlern.

Abschuss oder Unfall der George 1 und SS-408

Am 30. Dezember 1946 stürzte das Flugboot George 1 auf einem Patrouillenflug über einem bis dahin unerforschten Teil der Antarktis ab, nachdem es im Tiefflug mit einem Eisberg kollidiert war. Nach fast zwei Wochen wurden die Überlebenden von einem Suchflugzeug entdeckt, doch von der ursprünglich neunköpfigen Besatzung waren drei Männer an den Folgen des Absturzes gestorben. Neun weitere Flugzeuge mussten defekt zurückgelassen werden. Das U-Boot USS Sennet (SS-408) wurde bei Begegnungen mit Eisschollen schwer am Turm beschädigt und musste vorzeitig die Fahrt nach Neuseeland antreten. Am 7. März 1947 erreichte das Führungsschiff Byrds, die Mount OlympusWellington in Neuseeland.

Operation Highjump, eine Militärische Schlacht oder nur eine Expedition

Auf der Fahrt nach Wellington gab Admiral Byrd einem mitreisenden Journalisten des International News Service ein Exklusivinterview, das am 5. März 1947 in der damals größten Tageszeitung Südamerikas, dem El Mercurio, in Santiago de Chile veröffentlicht wurde. Darin wies Byrd auf die zukünftige kriegsstrategische Bedeutung der Polregionen hin:

„Ich möchte niemanden erschrecken, aber die bittere Realität ist, dass im Falle eines erneuten Krieges die Vereinigten Staaten durch fliegende Objekte angegriffen werden, welche mit unglaublicher Geschwindigkeit von Pol zu Pol fliegen könnten.“ […] „Die fantastische Eile, mit der die Welt zusammenschrumpft“ – erklärte der Admiral – „ist eine der objektiven Lektionen, die wir auf der antarktischen Erforschung gelernt haben, die wir gerade beenden. Ich kann nur die Mahnung an meine Landsleute aussprechen, dass die Zeit vorbei ist, in der wir uns in eine komplette Isolation zurückziehen und in dem Vertrauen entspannen konnten, die Entfernungen, die Meere und die Pole böten uns eine Garantie der Sicherheit.“

Im Original, aus dem Interview mit International News Service, März 1947:

“Admiral Richard E. Byrd warned today that the United States should adopt measures of protection against the possibility of an invasion of the country by hostile planes coming from the polar regions. The admiral explained that he was not trying to scare anyone, but the cruel reality is that in case of a new war, the United States could be attacked by planes flying over one or both poles.”

Rundflugzeug ‘RFZ’

Fliegende Objekte, die von Pol zu Pol fliegen konnten, mit einer unglaublichen Geschwindigkeit. 1945, konnte nur, eine Messerschmitt Me 262 oder das Rundflugzeug solche Leistungen hervorbringen.

Ein Rundflugzeug, eine Reichsflugscheibe ist ein untertassenförmiges Flug- und Raumfahrzeug, das in MythenScience-Fiction und Verschwörungstheorien auftaucht und diesen zufolge im nationalsozialistischen Deutschen Reich gebaut und getestet worden sein soll. Historisch und technisch sind keine Belege bekannt. Dennoch taucht das Thema in der pseudowissenschaftlichen Literatur als Beispiel für „Deutsches Reich-Technologie“ gelegentlich auf, auch unter zahlreichen anderen Bezeichnungen wie Rundflugzeug (RFZ)Projekt FeuerballDüsendiskusHaunebuHauneburg-GerätAndromeda-GerätRepulsine (Repulsator/Forellenturbine)FlugkreiselKugelwaffeDie Glocke oder Vergeltungswaffe 7 (V 7).

Antarktis-Vertrag

Neuschwabenland, Operation Highjump, Norwegen’s Beanspruchung Königin-Maud-Landes, International jedoch nicht anerkannt, der Grund, das wir heute den Antarktis-Vertrag haben

Der Antarktis-Vertrag ist eine internationale Übereinkunft, die festlegt, dass die unbewohnte Antarktis zwischen 60 und 90 Grad südlicher Breite ausschließlich friedlicher Nutzung, besonders der wissenschaftlichen Forschung, vorbehalten bleibt. Der Vertrag wurde auf der Antarktiskonferenz 1959 von zwölf Signatarstaaten in Washington beraten und trat 1961 in Kraft. Er hat große politische Bedeutung, weil er der erste internationale Vertrag nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges war, der die Prinzipien der friedlichen Koexistenz zwischen Staaten unterschiedlicher Gesellschaftsordnung fixierte.

Bir TawilBir

Tawil oder Bi’r Tawīl (arabisch بئر طويل, DMG Biʾr Ṭawīl ‚langer Brunnen‘) ist ein 2060 Quadratkilometer großes, unbewohntes Gebiet zwischen den Grenzen von Ägypten und Sudan. Benannt ist das Gebiet nach einem Brunnen in seinem Zentrum (arabisch بئر, DMG biʾr ‚Brunnen‘) im Wadi Tawil, dem langen Tal.

Bir Tawil ist neben dem Marie-Byrd-Land in Antarktika eines der wenigen Gebiete, die weder eine Form eigener oder fremder Verwaltungsstruktur haben noch von einem anderen Staat beansprucht werde.

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