Bundestagswahl 2025

Bundestagswahl 2025/Umfragen und Prognosen

Verlauf der Umfragewerte seit der letzten Bundestagswahl, Stand 22. Februar 2025

Dieser Artikel referiert Umfragen und Prognosen („Bundestrend“) zur Bundestagswahl 2025, die als Folge des vorzeitigen Bruchs der Bundesregierung aus SPDBündnis 90/Die Grünen und FDP am 6. November 2024, dem „Ampel-Aus“, am 23. Februar 2025 stattfand.

Bundestagswahl 2025

Reichstagsgebäude (2024), Sitz des Deutschen Bundestages
Bundestagswahlergebnisse und Koalitionen in Bundesregierungen seit 1949

Die Wahl zum 21. Deutschen Bundestag fand als vorgezogene Neuwahl am 23. Februar 2025 statt. Voraussetzung für diesen Termin war die gescheiterte Vertrauensfrage von Bundeskanzler Olaf Scholz vom 16. Dezember 2024, der diese und vorgezogene Neuwahlen nach dem Bruch der Ampelkoalition am 6. November 2024 angekündigt hatte. Am 27. Dezember 2024 verkündete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Auflösung des Bundestages und den Termin für die Neuwahl. Als Termin für eine turnusmäßige Wahl war ursprünglich der 28. September 2025 festgelegt.

Die Unionsparteien erhielten bei der Wahl die meisten Stimmen, blieben mit unter 29 Prozent der Zweitstimmen jedoch hinter vorherigen Erwartungswerten zurück. An zweiter Stelle folgte erstmals keine der beiden traditionellen Volksparteien, sondern die AfD, die ihren Stimmenanteil im Vergleich zur Vorwahl in etwa verdoppeln konnte. Die SPD um den erneuten Kanzlerkandidaten Scholz erlitt starke Verluste und stürzte auf ihr bisher schlechtestes Ergebnis ab. Auch die Grünen verloren an Stimmen, wenngleich die Verluste im Vergleich zu den beiden Koalitionspartnern SPD und FDP milde ausfielen, wobei letztere auf 4,3 % abstürzte und zum zweiten Mal in ihrer Geschichte aus dem Parlament ausscheidet. Die Linkspartei konnte hingegen ihren Stimmenanteil ausbauen und erreichte fast 9 % der Zweitstimmen. Das 2024 von ehemaligen Linken-Abgeordneten gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht scheiterte hingegen äußerst knapp an der Fünf-Prozent-Hürde. Wie schon 2021 wird auch der von der Sperrklausel ausgenommene Südschleswigsche Wählerverband einen Abgeordneten stellen.

Vor allem wegen der demographischen Entwicklung, aber auch wegen der Korrektur des Bevölkerungsbestandes infolge des Zensus 2022 ging die Zahl der Wahlberechtigten von 61,2 Mio. bei der Bundestagswahl 2021 um 700.000 auf 60,5 Mio. zurück. Die Wahlbeteiligung war mit 82,5 % die höchste seit 1987.

Der Bundeswahlausschuss fällte am 13. und 14. Januar 2025 die Entscheidung, dass insgesamt 41 Parteien an der Bundestagswahl teilnehmen können. Zehn davon sind im Bundestag (SPD, CDU, CSU, Grüne, FDP, AfD, Linke) oder einem Landtag (BSW, Bündnis Deutschland, Freie Wähler) mit mindestens fünf Abgeordneten vertreten.

Wer hat die Wahlen im Jahr 2025 gewonnen?

Die CDU/CSU feiert ihren Wahlsieg.

Die meisten Sitze im Bundestag hat die CDU/CSU gewonnen. Mit ziemlich viel Abstand folgte die AfD, dann die SPD, dann die Grünen und schließlich die Linke. Die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht haben die Fünf-Prozent-Marke knapp nicht erreicht.

Keine Partei hat mehr als die Hälfte der Sitze erobert. Das würde man die „absolute Mehrheit“ nennen. Es müssen sich also mehrere Parteien in einer Koalition zusammenschließen, um über die Hälfte zu kommen. Dazu gäbe es zwar mehrere Möglichkeiten. Alle Parteien haben aber im Voraus gesagt, sie wollen keine Koalition mit der AfD eingehen.

Die einzige mögliche Zweier-Koalition unter dieser Voraussetzung besteht aus CDU/CSU und SPD. Dazu wird es voraussichtlich kommen. Viele Verantwortliche setzen sich dafür ein, dass die Koalition bis Ostern steht.

Olaf Scholz von der SPD

Olaf Scholz von der SPD

Friedrich Merz von der CDU

Friedrich Merz von der CDU

Alice Weidel von der AfD

Alice Weidel von der AfD

Bundestagswahl 2025

Bundestagswahl 2025, die Wahl zum 21. Deutschen Bundestag fand als vorgezogene Neuwahl am 23. Februar 2025 statt. Voraussetzung für diesen Termin war die gescheiterte Vertrauensfrage von Bundeskanzler Olaf Scholz vom 16. Dezember 2024, der diese und vorgezogene Neuwahlen nach dem Bruch der Ampelkoalition am 6. November 2024 angekündigt hatte. Am 27. Dezember 2024 verkündete Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Auflösung des Bundestages und den Termin für die Neuwahl. Als Termin für eine turnusmäßige Wahl war ursprünglich der 28. September 2025 festgelegt.

Die Unionsparteien erhielten bei der Wahl die meisten Stimmen, blieben mit 28,5 Prozent der Zweitstimmen jedoch hinter vorherigen Umfragewerten zurück. An zweiter Stelle folgte erstmals keine der beiden traditionellen Volksparteien, sondern die AfD, die ihren Stimmenanteil im Vergleich zur Vorwahl verdoppeln konnte. Die SPD um den erneuten Kanzlerkandidaten Scholz erlitt starke Verluste und fuhr ihr bisher schlechtestes Ergebnis in der Bundesrepublik sowie ihr insgesamt schlechtestes Ergebnis bei freien deutschen Parlamentswahlen auf nationaler Ebene seit 1887 ein. Auch die Grünen verloren an Stimmen. Die FDP stürzte auf 4,33 % ab und schied zum zweiten Mal in ihrer Geschichte aus dem Parlament aus. Die Linkspartei konnte ihren Stimmenanteil deutlich ausbauen und erreichte fast 9 % der Zweitstimmen. Das 2024 von ehemaligen Linken-Abgeordneten gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht scheiterte hingegen äußerst knapp an der Fünf-Prozent-Hürde. Wie schon 2021 wird auch der von der Sperrklausel ausgenommene Südschleswigsche Wählerverband einen Abgeordneten stellen.

Das starke Abschneiden von AfD und Linkspartei führte dazu, dass die vier Parteien, welche die bisherigen Bundesregierungen bildeten – Union, SPD, Grüne und FDP – erstmals in der Geschichte keine gemeinsame Zweidrittelmehrheit mehr im Bundestag erreicht haben, die es unter anderem für Verfassungsänderungen braucht.

Vor allem wegen der demographischen Entwicklung, aber auch wegen der Korrektur des Bevölkerungsbestandes infolge des Zensus 2022 ging die Zahl der Wahlberechtigten von 61,2 Mio. bei der Bundestagswahl 2021 um 700.000 auf 60,5 Mio. zurück. Die Wahlbeteiligung war mit 82,5 % die höchste im wiedervereinigten Deutschland.

Koalitionsaussagen vor der Wahl

Eine Neuauflage der von 2021 bis 2024 regierenden Ampelkoalition galt als von allen Seiten unerwünscht und wurde von FDP-Chef Christian Lindner ausgeschlossen.[104][105]

Eine von der Union geführte Regierung galt als wahrscheinlich. Deren Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) zeigte sich offen für Koalitionen mit SPD, FDP und den Grünen. Dagegen schloss CSU-Vorsitzender Markus Söder eine Schwarz-Grüne Koalition im Voraus aus. Vertreter beider Parteien betonten des Öfteren, dass sie sich momentan ein Bündnis mit den Grünen nur schwer vorstellen könnten.

Eine Koalition von Union und SPD wurde oft diskutiert und galt als wahrscheinlich. CSU-Chef Söder präzisierte in der Bild am Sonntag: „Die einzige im Moment realistische Chance ist mit der SPD ohne Olaf Scholz“.

Die FDP betonte die Bereitschaft, mit der Union eine schwarz-gelbe Koalition zu bilden. CDU-Chef Merz sah, wenn die Liberalen auf „sechs oder sieben Prozent“ kämen, mit der Union „eine stabile Mehrheit in Reichweite“. Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki (FDP) hält sich für eine so genannte Deutschland-Koalition aus SPD, Union und FDP offen. Eine erneute Koalition mit den Grünen wurde vonseiten der FDP ausgeschlossen.

Bündnisse mit dem neuen BSW schlossen CDU/CSU, Grüne, FDP sowie Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aus.

Eine Koalition mit der AfD wurde von allen anderen Parteien ausgeschlossen; das BSW zeigt sich zu einer Zusammenarbeit in einzelnen Punkten bereit. Ferner schlossen CDU/CSU und FDP eine Koalition mit der Linkspartei aus. Mögliche Koalitionen mit Beteiligung der Linken schloss auch Scholz aus, während sich Robert Habeck (Grüne) offen für eine mögliche rot-rot-grüne Koalition zeigte.

Reaktionen

Am Wahlabend gestand Olaf Scholz (SPD) seine Niederlage ein und verkündete, persönlich nicht Teil einer schwarz-roten Koalition und auch nicht diesbezüglicher Verhandlungen sein zu wollen. Ebenso soll Lars Klingbeil das Amt des bisherigen SPD-Fraktionsvorsitzenden Rolf Mützenich übernehmen.

Nachdem klar war, dass die FDP an der Fünfprozenthürde gescheitert ist, verkündete Christian Lindner seinen Rücktritt als Parteivorsitzender. Auch Generalsekretär Marco Buschmann kündigte am Montag nach der Wahl seinen Rückzug an.

Der grüne Spitzenkandidat Robert Habeck gab ebenfalls bekannt, künftig „keine führende Rolle“ mehr einnehmen zu wollen.

Sahra Wagenknecht warf Medien und Umfrageinstituten eine „Kampagne“ gegen ihre Person vor.

Der Wahlgewinner Friedrich Merz (CDU) kündigte an, möglichst schnell bis Ostern eine Regierung bilden zu wollen. Eine Zusammenarbeit mit der AfD hat die CDU ausgeschlossen. Am wahrscheinlichsten gilt daher eine Regierung mit der SPD, da diese als einzige weitere Koalition über eine Mehrheit verfügt.

Das Bündnis Sahra Wagenknecht kündigte am 24. Februar 2025 an, eine Wahlanfechtung zu prüfen, und begründete dies damit, dass nur ein Bruchteil der rund 213.000 im Ausland lebenden Wahlberechtigten ihre Stimme fristgerecht per Briefwahl hätten abgeben können und dem BSW nur rund 13.400 Stimmen gefehlt hätten. Laut Wagenknecht stellt sich bei solchen Zahlen „die Frage nach dem rechtlichen Bestand des Wahlergebnisses.“ Juristen räumen dem Vorhaben geringe Chancen ein und begründen dies unter anderem damit, dass es keinen Verfassungsanspruch auf Briefwahl gibt und die kurzen Fristen, die die späte Zustellung der Briefwahlunterlagen verursachten, im Grundgesetz festgeschrieben seien.

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