Vagabund
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Trump verschärft Drohungen gegen Kanada, Grönland und Panama
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Trump verschärft Drohungen gegen Kanada, Grönland und Panama

Trump der neue Hitler

Abfolge von Schleusen und Passagen, die ein Schiff bei der Durchquerung des Panamakanals passiert.
Entering Gamboa Locks

Die Miraflores-Schleusen des Panamakanals in der Nähe von Panama-Stadt, Panama, am Montag, 23. Dezember 2024. Der designierte Präsident Donald Trump sagte am Samstag, dass für die Durchfahrt des Panamakanals von US-Kriegs- und Handelsschiffen exorbitante Preise und Gebühren verlangt würden, und forderte eine Senkung der Gebühren, andernfalls müsse Panama den Kanal an die USA zurückgeben.

Datei:Panamakanaal naderen Miraflores sluizen.JPG

Der designierte Präsident Donald Trump schloss militärischen oder wirtschaftlichen Zwang nicht aus, als er während einer Pressekonferenz am Dienstag seine Pläne für einen größeren Einfluss der USA auf Grönland, Kanada und den Panamakanal darlegte. Trump wurde ausdrücklich gefragt, ob er klarstellen würde, dass er keine militärische Konfrontation in Erwägung ziehe, um die Kontrolle der USA über Grönland oder den Panamakanal zu erlangen, und antwortete, er werde sich „darauf nicht festlegen“. „Ich kann Ihnen bei keinem dieser beiden Punkte etwas versichern, aber eines kann ich sagen: Wir brauchen sie für unsere wirtschaftliche Sicherheit“, sagte Trump in seinem Resort Mar-a-Lago in Florida. Er fügte hinzu, dass es „wirklich etwas wäre, wenn die USA Kanada annähmen“, und ging damit auf seine Bedenken hinsichtlich der US-Militärhilfe und der Handelsdefizite mit dem nördlichen Nachbarn ein. „Wir sind gute Nachbarn, aber wir können das nicht ewig bleiben“, sagte Trump. Insgesamt betrachtet, zeigten diese Kommentare eine bemerkenswerte Bereitschaft des designierten Präsidenten, US-Verbündeten mit Zwang zu drohen, wenn sie seinen Forderungen nicht nachgeben wollten.

Mira Flores Locks with Mule pulling the Neptune

Während die Wahrscheinlichkeit eines tatsächlichen militärischen Konflikts gering ist – Trump hat auch seine isolationistische Außenpolitik vertreten und gesagt, er wolle vermeiden, US-Truppen in Gefahr zu bringen – könnten seine impliziten Drohungen langjährige Beziehungen auf den Kopf stellen. Trump sagte, er würde „hohe“ Zölle einsetzen, um Dänemark dazu zu bewegen, Grönland aufzugeben, das ein selbstverwaltetes Territorium des Landes ist. „Die Leute wissen nicht einmal, ob Dänemark ein gesetzliches Recht darauf hat, aber wenn ja, sollten sie es aufgeben, weil wir es für die nationale Sicherheit brauchen“, sagte Trump. „Das ist für die freie Welt, ich spreche vom Schutz der freien Welt.“ Die Bemerkungen kamen, nachdem Trump zuvor angedeutet hatte, er würde versuchen, den US-Einfluss in der westlichen Hemisphäre auszuweiten, unter anderem durch die Umbenennung des Golfs von Mexiko in „Golf von Amerika“, was einen Streit mit einem wichtigen benachbarten Handelspartner und Verbündeten eskalieren ließ. „Wir werden den Namen des Golfs von Mexiko in Golf von Amerika ändern, der einen wunderschönen Ring hat, der ein großes Gebiet abdeckt“, sagte Trump. „Was für ein schöner Name und er ist angemessen“, fügte er hinzu.

Datei:Mule in the Miraflores Locks.JPG

Er ging nicht näher darauf ein, wie er versuchen würde, die Umbenennung des Gewässers durchzusetzen. Trump sagte auch, er würde „wirtschaftlichen Druck“ ausüben, um Kanada zu zwingen, der 51. Staat der USA zu werden, eine Entwicklung, die er in den letzten Wochen wiederholt ins Spiel gebracht hatte. Trump sagte, die USA subventionieren Kanada und brauchen ihre Produkte, darunter Autos und Milch, nicht. „Im Grunde schützen wir Kanada“, sagte Trump. „Wir geben Hunderte von Milliarden pro Jahr aus, um uns um Kanada zu kümmern. Wir verlieren durch Handelsdefizite.“ Trump ging nicht näher darauf ein, wie er diese Änderung erreichen will, oder gab weitere Einzelheiten zu seinen Plänen bekannt. Der künftige Präsident griff Mexiko während der Pressekonferenz an und sagte, das Land nutze die USA im Handel aus und sei von massiven Problemen geplagt, wobei er auf die mit Drogenbanden verbundene Gewalt hinwies. „Wir haben ein riesiges Defizit mit Mexiko und wir helfen Mexiko sehr. Sie werden im Wesentlichen von den Kartellen kontrolliert, und das können wir nicht zulassen“, sagte Trump. „Mexiko steckt wirklich in Schwierigkeiten, in großen Schwierigkeiten, es ist ein sehr gefährlicher Ort, und wir werden einen zukünftigen Termin bekannt geben. Ziemlich bald werden wir uns ändern, denn wir machen dort die meiste Arbeit, und es ist unsere Arbeit.“ Trump hat angekündigt, in seiner zweiten Amtszeit eine härtere Haltung gegenüber Mexiko und Kanada einzunehmen, und droht den Ländern mit neuen Zöllen, wenn sie nicht mehr tun, um den Zustrom von Migranten und illegalen Drogen über die US-Grenzen einzudämmen.

Mule pulling our ship into the first lock in the Panama Canal

Unternehmen Pelikan

Projekt 14

Angriffsplan auf den Kanal.

Unternehmen Pelikan, teilweise auch bezeichnet als Projekt 14, war der Deckname einer deutschen Militäroperation zur Zerstörung des Panamakanals im Zweiten Weltkrieg. Der Plan wurde niemals ausgeführt.

Planungen

Die Region Culebra Cut beim Bau des Kanals im Jahr 1904
Der Damm am Gatúnsee, mögliches Ziel für einen Luftangriff, im Jahr 1914

Der Panamakanal war im Zweiten Weltkrieg von immenser strategischer Bedeutung, da er den USA erlaubte, Schiffe schnell zwischen Atlantik und Pazifik zu verschieben, ohne den langen Umweg um Kap Hoorn in Kauf nehmen zu müssen. Laut dem Autor Ladislas Faragó sagte Hermann Göring bereits 1939 öffentlich, dass der Panamakanal nicht so unverwundbar sei, wie die Amerikaner dächten. Zwei Bomben auf den Culebra Cut würden ausreichen, um den Kanal unbenutzbar zu machen. Beim Bau des Kanals hatte es hier mehrere Erdrutsche gegeben und Spione hatten die Region als kritischen Punkt identifiziert. Im Jahr 1939 verfügte die Luftwaffe allerdings über keine Flugzeuge, die aus eigener Kraft in der Lage gewesen wären, Panama von Europa aus zu erreichen, infolgedessen hätte der Angriff von Agenten vor Ort ausgeführt werden müssen. Faragó spekuliert, dass Göring damals hoffte, dass zum Bomber umgerüstete Maschinen vom Typ Focke-Wulf Fw 200 in der Lage sein würden, Bombenangriffe auf Ziele auf dem amerikanischen Kontinent zu fliegen. Spätere Planungen sahen vor, zwei demontierte Flugzeuge per Schiff zu einer kolumbianischen Insel zu transportieren, von wo aus sie den Kanal hätten angreifen sollen. Zuvor war am Wannsee nahe Berlin ein Modell des Panamakanals errichtet worden, um mögliche Schwachstellen zu identifizieren. Als Ziel wurde schließlich der Betondamm am Gatúnsee festgelegt. Die Pläne wurden 1943 aufgegeben, und das Unternehmen Pelikan kurzfristig abgesagt; angeblich waren schon tauchfähige Fahrzeuge auf ein wartendes U-Boot verladen worden und bereit zur Abfahrt, man befürchtete jedoch, das Unternehmen sei verraten worden (eng: „mission was compromised“).

Auch auf japanischer Seite hatte es Planungen für Angriffe auf den Panamakanal gegeben: U-Boote der I-400-Klasse, die zum Transport mehrerer Flugzeuge in der Lage waren, sollten die Schleusen das Panamakanals mit Aichi M6A Flugzeugen zerstören. Der Krieg endete, bevor der Plan ausgeführt werden konnte.

Anfang 1941 war Ecuador mit seiner großen deutschen Kolonie politisch sehr pro-deutsch, versuchte aber auch, amerikanische Waffen zu kaufen. Ecuador wurde von der US-Regierung auf die schwarze Liste gesetzt und nichts wurde an sie verkauft und sogar Kredite wurden blockiert. Sie begannen, Deutschland um einige Ju-52-Flugzeuge sowie Trainings- und Infanteriewaffen zu bitten. Deutsche Planer, die Panama im Auge hatten, erwogen nun, 2-4 als Zivilflugzeuge getarnte FW 200 Condors (sie waren für den doppelten Einsatz bestimmt) samt Besatzung zu schicken. Dort angekommen, könnten sie leicht zu Bombern umgebaut werden und sich in Reichweite des Kanals befinden. Bedenken Sie, dass die USA offiziell noch nicht im Zweiten Weltkrieg waren. Aber Deutschland wusste, dass es nur eine Frage der Zeit sein würde. Dieses Ereignis hätte leicht eintreten können. Die Operation Pelikan wurde jedoch bis September 1943 einfach in den Hintergrund gedrängt. Obwohl der Plan etwas spät im Spiel war, wurde er plötzlich wieder wichtig. Die Variante wurde genehmigt und sollte eigentlich umgesetzt werden, wurde aber in letzter Minute abgesagt. In diesem Plan sollten zwei oder drei Ju87D ‘Stuka’ mit klappbaren Flügeln in zwei VIIC-U-Booten untergebracht werden und den Atlantik zur Insel San Andres (die zu Kolumbien gehört) überqueren, die etwa 300 Meilen vom Kanal entfernt liegt. Kolumbien war wie Ecuador pro-deutsch, aber dennoch neutral. Nachdem die Flugzeuge entladen und mit Schwimmern für den Wasserstart wieder zusammengebaut worden waren, sollten sie die Schleusen des Gatunsees mit „speziellen“ Bomben angreifen. Die Flugzeuge würden nach dem Bombenangriff notwassern und das U-Boot würde die Piloten aufnehmen. Die Ju87D ‘Stuka’ war ein Sturzkampfbomber mit einer Reichweite von etwa 630 Meilen.

Operation Arashi (Storm)

Wie Deutschland wollte auch Japan den Kanal angreifen. Yamamoto war in die Planungen involviert, da er nicht nur Pearl Harbor, sondern auch den Kanal angreifen wollte, um den Krieg hinauszuzögern. Es wurden Nachbildungen des Kanals gebaut und Piloten darin geschult, die Schleusentore anzugreifen (sie stellen ein schwieriges Ziel dar). Obwohl Yamamoto nie daran dachte, Flugzeugträger so weit von Japan weg zu schicken (8000 Meilen), wollte er, dass die Marine seine U-Boot-Flugzeugträger baute, die drei Seiran-Flugzeuge tragen konnten. Obwohl sie erst spät im Krieg gebaut wurden (I-400, I-401), wäre dieser Plan wahrscheinlich umgesetzt worden, wenn die Japaner dies früher bis 1941 getan hätten, was sehr gut möglich war. Auch die Seiran-Flugzeuge hätten 1941 fertig sein können, da sie eine Variante des vorhandenen Wasserflugzeugs waren.

Der Plan sah die I-400, I-401 (jeweils mit drei Seirans), I-13, I-14 (jeweils mit zwei Seirans) vor. Sie sollten 100 Meilen vor die Küste Ecuadors segeln, die Flugzeuge wieder zusammenbauen und in Richtung Kanal abheben. Die U-Boote stammten alle von der 1. Flottille. In einer Variante sollten die Flugzeuge über Columbia fliegen und dann nach links abbiegen, um den Kanal von der Atlantikseite aus zu überraschen. Die anfälligeren und einfacheren Tore waren jedoch Pedro Miguel und Miraflores, die näher an der Pazifikseite und näher an den japanischen Startpositionen lagen. Daher wurde auch diese Variante in Betracht gezogen. Vielleicht wären beide verwendet worden. Jede Seiran sollte mit 1 oder 2 Torpedos beladen werden. Trotz des intensiven Trainings der japanischen Piloten bei simulierten Kanalfahrten gelang es nur 1 oder 2 Piloten, ein Schleusentor erfolgreich zu treffen. Sobald der Angriff erfolgt war, würden die Flugzeuge in der Nähe der U-Boote notwassern. Seirans hatten eine Reichweite von 740 Meilen.

Die Japaner erwogen auch, ein Frachtschiff mit Sprengstoff zu beladen und durch den Kanal zu fahren, um ihn zu detonieren. Das hätte funktioniert, aber das Problem ist, dass ab Juli 1941 japanische und deutsche Schiffe nicht mehr durch den Kanal fahren durften, es sei denn, sie wurden vor der Einfahrt inspiziert. Wenn dieser Plan also funktionieren sollte, müsste er vor Juli 1941 umgesetzt werden. Wenn Arashi vor Juli 1941 umgesetzt würde, wäre dies möglicherweise ein völlig überraschender und erfolgreicherer Plan. Bis Dezember 1941 zu warten, verringert die Wahrscheinlichkeit vielleicht einfach.

Das Risiko

Es ist nicht bekannt, ob die Japaner oder die Deutschen wussten, dass sich an jedem Ende des Kanals ein Radar befand – ein SCR-271E. Die Einheiten konnten, wenn sie mit entsprechend ausgebildeten Soldaten besetzt waren, Flugzeuge in einer Entfernung von etwa 120 Meilen erkennen, wenn sie in 25.000 Fuß Höhe flogen. Das Problem ist, dass die meisten Seirans/Ju87D ‘Stuka’ nicht in dieser Höhe flogen, sondern in 5.000 Fuß oder weniger, was bedeutet, dass die Radarerkennung auf 50 Meilen begrenzt war (wenn sie in 1000 Fuß Höhe flogen, nur 20 Meilen). Die FW200-Flugzeuge flogen wahrscheinlich zwischen 10.000 und 20.000 Fuß.

Das Radar war dem auf Hawaii verwendeten ähnlich. Während Pearl Harbor entdeckte es die anrückenden Japaner, aber die Kommunikation über die Kanäle war einfach nicht schnell genug. Die gleiche Situation hätte auch in Panama passieren können, da das Radar neu war und es an Training mangelte. Panama hatte ähnliche Kommunikationsprobleme wie Hawaii zwischen Bodeneinheiten und verschiedenen Kommandos.

Selbst wenn die Angriffsflugzeuge ihre Ziele erreichten, standen sie natürlich mehreren 3-Zoll-Flugabwehrgeschützen gegenüber. Diese Geschütze hatten jedoch nur eine begrenzte Munitionsmenge.

Achsenkoordination?

Es scheint keine koordinierten Pläne zwischen Japan und Deutschland zu geben, den Kanal mit einem entscheidenden Schlag anzugreifen. Aber was wäre, wenn es welche gegeben hätte und was wäre, wenn dieser Angriff auf den Kanal gleichzeitig mit dem Angriff auf Pearl Harbor stattgefunden hätte? Es gibt wenig Fantasie darüber, ob es hätte passieren können. Pelikan und Arashi verfügen beide über Flugzeuge, die nur 1-2 Jahre von der Einsatzbereitschaft entfernt waren (Seirans/Ju87D ‘Stuka’). Die Träger-U-Boote existierten 1944 tatsächlich.

Putin’s Äußerungen, die darauf hindeuten, dass er ein Interesse an ehemaligen Postsowjetischen Gebieten hat

Staaten nach dem Zerfall der Sowjetunion:
Fortsetzerstaat:
11.  Russische FöderationEhemalige Unionsrepubliken, die ihre staatliche Unabhängigkeit erklärten und wiedererlangten:
4.  Estland
8.  Lettland
9.  LitauenNachfolgestaaten:
1.  Armenien
2.  Aserbaidschan
3.  Belarus
5.  Georgien
6.  Kasachstan
7.  Kirgisistan
10.  Moldau
12.  Tadschikistan
13.  Turkmenistan
14.  Ukraine
15.  Usbekistan

Als postsowjetische Staaten im politikwissenschaftlichen Sinne werden diejenigen unabhängigen Staaten bezeichnet, die aus dem Zerfall der Sowjetunion hervorgingen. Sie haben überwiegend die alten Namen der Sowjetrepubliken und deren politische Grenzen behalten. Ehemalige Sowjetrepubliken oder postsowjetischer Raum sind synonyme Bezeichnungen, wenn man damit die ehemaligen Republiken benennt, die die Sowjetunion bildeten.

Die Staaten können in fünf geografische Regionen eingeordnet werden, mit entsprechenden gemeinsamen geografischen, kulturellen oder politischen Merkmalen, zum Teil auf der historischen Beziehung zu Russland basierend.

Restituierte Staaten

Die baltischen Staaten waren in ihrer Geschichte verschiedenen europäischen Mächten wie dem Deutschen OrdenDänemarkPolen und Schweden unterworfen, jedoch seit dem 18. Jahrhundert die meiste Zeit dem russischen Nachbarn untertan, nachdem sie nach dem Großen Nordischen Krieg vom Russischen Reich einverleibt worden waren. Sie wurden nach dem Ersten Weltkrieg unabhängig, bis die Sowjetunion im September/Oktober 1939 von den Balten Beistandspakte und Stützpunktabkommen erpresste. Dies ebnete den Weg, um die drei baltischen Staaten nach Einmarsch der Roten Armee (Mitte Juni 1940) und Scheinwahlen (14. Juli) letzten Endes im August 1940 annektieren zu können.

Nachfolgestaaten der UdSSR

Geläufigste Klassifikation der postsowjetischen Staaten: rot: Russland, grün: Zentralasien, rosa: Kaukasus, gelb: Osteuropa, blau: Baltikum

Russland bildet sowohl wegen seiner Größe wie wegen seiner dominanten Stellung in dieser Region eine eigene Kategorie.

Die Staaten Osteuropas einschließlich Russland haben eine lange gemeinsame Geschichte. Gebiete in Zentralasien und im Kaukasus wurden erst im 18. und 19. Jahrhundert von Russland erobert.

Die Ukraine war nur der Anfang, jetzt kommt die DDR und Ost-Berlin

Wladimir Putin: Beim Gedanken an die Sowjetunion wird Russlands Präsident ganz nostalgisch, meint Wladimir Kaminer.Vergrößern des Bildes

Wladimir Putin: Beim Gedanken an die Sowjetunion wird Russlands Präsident ganz nostalgisch, meint Wladimir Kaminer.
Der Westen ist entsetzt, dass Wladimir Putin in die Ost-Ukraine einmarschiert. Besser wäre es aber, wenn Scholz, Macron und Co. verstehen würden, was ihn wirklich antreibt: nostalgische Erinnerungen. Meint Wladimir Kaminer.
Seit Jahren wird in der deutschen Öffentlichkeit von einem “russisch-ukrainischen Konflikt” und “gegenseitiger Bedrohung” gesprochen. Als wäre das ukrainische Volk vollzählig verrückt geworden und habe sein bis an die Zähne bewaffnetes Nachbarland ebenfalls bedroht. Diese Zweideutigkeit in der Beschreibung führt dazu, dass kaum jemand in Europa versteht, was in der Ukraine wirklich passiert.
De facto hat der russische Präsident Wladimir Putin am Dienstag reguläre Armeeteile auf von ihm seit acht Jahren okkupiertes ostukrainisches Territorium geschickt. Schon damals hat niemand ernsthaft geglaubt, dass es aufgebrachte heimische Bergarbeiter waren, die die ukrainische Armee mit den neuesten Waffen in einen Kessel zwangen und zerschlugen.

Wladimir Kaminer ist Schriftsteller und Kolumnist. Er wurde 1967 in Moskau geboren und lebt seit mehr als 30 Jahren in Deutschland. Zu seinen bekanntesten Büchern gehört “Russendisko”. Kürzlich erschien sein neuestes Buch “Die Wellenreiter. Geschichten aus dem neuen Deutschland”.

Die separatistischen Regierungen in den beiden ostukrainischen Provinzen wurden von Moskau eingesetzt und finanziert, sie bestehen nicht aus Bergarbeitern. Die Donezker “Volksrepublik” wird mit Denis Puschilin von einem ehemaligen Manager geleitet, der als Chef einer berühmt-berüchtigten Finanzpyramide die halbe Ukraine um ihr Erspartes gebracht hat. Die Lugansker “Volksrepublik” wird wiederum von einem ehemaligen Oberst der ukrainischen Staatssicherheit geführt, der die Seiten gewechselt hat.

Die Territorien beider “Republiken” waren also schon seit Langem unter russischer Kontrolle. De facto hat sich nun nicht viel getan. De jure hat Putin aber seine Panzer über die Grenze eines Nachbarlandes rollen lassen – und damit alle geltenden Beschlüsse über europäische Sicherheit und Unantastbarkeit der Grenzen in Europa verletzt. Er hat der Ukraine das Recht auf ihr Territorium aberkannt und behauptet nun, sie würde als Staat nicht existieren, das Land sei bloß ein Platzdarm der Amerikaner, um Russland einzukesseln.

Putins Sprechpuppen

Seiner Entscheidung gingen zwei wichtige Ereignisse voraus: Zum einen die im Fernsehen übertragene Sitzung des russischen Sicherheitsrates, die vielen meiner Landsleute die Sprache verschlagen hat. Es wird an den Stammtischen Russlands wie in jedem anderen Land oft und gern über die Unfähigkeit und Albernheit der politischen Führung gelästert, doch ein solches laienhaftes Puppentheater, erwachsene Männer, die verzweifelt versuchten, ihrem Boss drei Sätze von den Lippen abzulesen? Ein solches Theater kannte man bis jetzt nur aus Komödien wie “The Dead of Stalin” und ähnlichen Filmen.

Diese Sitzung zeigte deutlich: Es gibt in Russland keine kollektiven Entscheidungsträger, der politische Kurswechsel des größten Landes der Welt findet im Kopf eines einzigen Mannes statt. Und Wladimir Putin hatte schon längst alles für sich und sein Land entschieden.

Gleich nach der Sitzung hielt er zum anderen eine einstündige Rede im Fernsehen, um die Beschlüsse des Sicherheitsrates zu erläutern. Seine Krawatte bewegte sich auf dem Bildschirm wie ein Perpendikel, man sah, dass diese Rede vor längerer Zeit aufgenommen worden war. Sie war angeblich an das eigene Volk, in Wahrheit aber an die Weltöffentlichkeit gerichtet.

“Um meine Handlungen zu erklären”, sagte der russische Präsident, “muss ich weit in die Vergangenheit ausholen. Damals vor 100 Jahren …”
Er erzählte ferner, dass es keine Ukraine gebe, sie sei erst vom Oberrevolutionär Wladimir Lenin künstlich erschaffen worden, um der kommunistischen Diktatur den Anschein einer Union, einer Mehrstaatlichkeit zu verleihen.

“Größte geopolitische Katastrophe”

Seine Vorgänger hätten viele Fehler gemacht, die in der letzten Konsequenz zum Zerfall der Sowjetunion geführt hätten, sagte der Präsident. Und diese Fehler möchte er jetzt rückgängig machen. Den Zerfall der Sowjetunion bezeichnet Putin oft und gern als “die größte geopolitische Katastrophe des vorigen Jahrhunderts”. Größer als beide Weltkriege zusammen. Ich denke, dass er diesen Zerfall als sein eigenes Versagen betrachtet, als seine persönliche “Katastrophe”.

Als junger Offizier hatte Putin für die Sicherheit dieses Staates zu sorgen, hatte aber nicht genug aufgepasst, der Staat ging verloren. Heute, gut 30 Jahre später, als allmächtiger Diktator sieht er sich in der Lage, diesen Fehler wieder wettzumachen. Putin will quasi in Handarbeit das Rad der Geschichte rückwärts drehen. Den Europäern ist dieser Mann höchst suspekt, die Politiker des Westens nennen ihn “aus der Zeit gefallen”. Oder Schlimmeres.

Aus meiner Armeezeit weiß ich noch den Grundsatz: “Es wird niemand für verrückt erklärt, solange er keine Seife isst.” Und Putin isst keine Seife. Man muss kein erfahrener Geheimdienstler sein, um zu erkennen, dass der Moment für eine Invasion gegen den Westen äußerst günstig ist, der Westen schwächelt.

Demokratien, mit ihren freien, launischen Bürgern, die ihre größte Sorge im Ausstoß von CO2 sehen, können ein leichtes Opfer sein. Das menschliche Leben ist im Westen zu wertvoll, um es dafür aufs Spiel zu setzen, anderswo gegen die Ungerechtigkeit und für die Freiheit zu kämpfen.

Für Putin ist die Nato ein Papiertiger

Diese Exklusivität macht aber das Leben in bestimmten Situationen wertlos. Die Bilder der zurückgelassenen Afghanen, die sich an die Fahrwerke amerikanischer Flugzeuge klammerten, haben Putin sicher gut gefallen und ihn überzeugt: Die Nato ist ein Papiertiger und nicht zum Kämpfen gedacht.

Also schickte er seine Panzer über die Grenze und besetzte die Ostukraine. Damit ist sein Plan aber keineswegs erfüllt. Wenn nicht in der nächsten, dann in seiner übernächsten Rede wird er sich und die Welt laut fragen, was ist eigentlich mit der DDR? Damals, als die russische Armee Ostdeutschland verlassen hat, hätten die Amerikaner sich in Zurückhaltung üben müssen, haben aber ihre Versprechen nicht erfüllt. So denkt sich das Putin.

Russland und die USA erheben Ansprüche wegen Postgebiete

Was die dürfen, dürfen wir auch!

Deutschland sollte auch Anspruch erheben auf ihre Ex Gebiete ! Das deutsche Kolonialreich umfasste Teile der heutigen Staaten Volksrepublik ChinaBurundiRuandaTansaniaMosambikNamibiaKamerunGabunRepublik KongoZentralafrikanische RepublikTschadNigeriaTogoGhanaPapua-Neuguinea, und mehrere Inseln im Westpazifik und Mikronesien.

Die deutschen Kolonien (offiziell Schutzgebiete genannt) wurden vom Deutschen Reich ab den 1880er Jahren angeeignet und nach dem Ersten Weltkrieg gemäß dem Versailler Vertrag von 1919 abgetreten. Die deutschen Kolonien waren 1914 das an Fläche drittgrößte Kolonialreich nach dem britischen und französischen. Gemessen an der Bevölkerungszahl lag es an vierter Stelle nach den niederländischen Kolonien. Die deutschen Kolonien waren kein Bestandteil des Reichsgebiets, sondern überseeischer Besitz des Reiches.

In den deutschen Kolonien kam es zu mehreren Aufständen, die blutig niedergeschlagen wurden. In Deutsch-Südwestafrika begingen die deutschen Kolonialherren den Völkermord an den Herero und Nama, den ersten in der Geschichtsschreibung anerkannten Völkermord des 20. Jahrhunderts (siehe Kolonialkrieg). Bei der Niederschlagung des Maji-Maji-Aufstands von 1905 bis 1907 im damaligen Deutsch-Ostafrika kamen etwa 75.000 bis 300.000 Menschen durch eine Politik der verbrannten Erde ums Leben.

Kolonien deutscher Länder vor 1871 sind Kolonien von deutschsprachigen Ländern, die vor der Gründung des Deutschen Reichs projektiert oder kurzzeitig angelegt wurden. Während andere europäische Mächte bereits ab dem 15. und 16. Jahrhundert begannen, Kolonien in Übersee zu gewinnen, traten die deutschen Länder in der Frühen Neuzeit aus verschiedenen Gründen kaum als Kolonialmacht in Erscheinung. Eine Ausnahme bildete Brandenburg-Preußen, das sich ab 1680 um einen überseeischen Kolonialbesitz und Anteil am kolonialen Sklavenhandel bemühte. Alle diese Kolonien wurden aber bald wieder aufgegeben. Eine Kontinuität des staatlichen Kolonialismus zu den deutschen Kolonien, die ab 1884 gegründet wurden, besteht nicht.

Eine besondere Betätigung deutscher Landesfürsten im Alten Reich war die Vermietung von Truppen an England und die niederländischen Kompanien für den Einsatz in deren Kolonien. So stellte der Herzog von Württemberg das Kapregiment für die Niederländische Ostindien-Kompanie und auch die Grafen und Fürsten von Waldeck stellten Kompanien für den kolonialen Einsatz und verdienten daran.

Eine Episode ganz zum Ende des Alten Reiches war die 1806 in Tübingen vom Studenten Carl Ludwig Reichenbach gegründete geheime Otaheiti-Gesellschaft zur Errichtung einer Kolonie in der Südsee auf Tahiti. Ende 1808 wurde die Gesellschaft von der Polizei entdeckt und die meisten ihrer Mitglieder wegen des Verdachts auf Hochverrat verhaftet.

Einige ausgewanderte Deutsche gründeten in Übersee Siedlungen, die bisweilen ebenfalls als „deutsche Kolonien“ bezeichnet werden, aber keine Souveränitätsrechte des Herkunftslandes ausübten.

Die Welser-Kolonie

Lage von Klein-Venedig.

Die Welser-Kolonie (auch Klein-Venedig oder Welserland) war ein Handelsstützpunkt in Venezuela, den Karl V. dem Augsburger Patriziergeschlecht der Welser von 1528 bis 1556 verpfändet hatte. Hierbei handelte es sich allerdings nicht um eine Kolonie im staatsrechtlichen Sinne.

Hanauisch-Indien

1669 vereinbarten die Niederländische Westindien-Kompanie und die Grafschaft Hanau in einem Vertrag, dass die Grafschaft ein Gebiet von 3000 holländischen Quadratmeilen zwischen Orinoco und Amazonas in Niederländisch-Guayana als Lehen erhalten sollte. Das Projekt scheiterte jedoch unter anderem an finanziellen Problemen.

Brandenburgisch-preußische Kolonien

Der brandenburgisch-preußische Staat mit seinen Kolonien an der Goldküste im heutigen Ghana sowie in Mauretanien (unten rechts)

Im Jahr 1682 sandte Kurfürst Friedrich Wilhelm von Brandenburg eine Expedition aus, um die erste brandenburgische Kolonie in Afrika zu gründen. Ein Jahr später wurde am Kap der drei Spitzen der brandenburgische rote Adler im heutigen Ghana gehisst und erste Schutzverträge mit Häuptlingen abgeschlossen. Außerdem wurde der Grundstein für die Festung Groß Friedrichsburg gelegt.

Gehandelt wurde in den brandenburgischen Kolonien vor allem mit SklavenGummiElfenbeinGold und Salz. Für den Sklavenhandel pachtete der Kurfürst den karibischen Stützpunkt St. Thomas von Dänemark.

Ansicht von Groß Friedrichsburg zur Zeit des vollendeten Ausbaus nach 1686. Außerhalb des Forts die Hütten der Afrikaner. (zeitgenössisch)

Nach einer kurzen Blüte setzte ab 1695 ein allmählicher Niedergang der Kolonien ein. Gründe dafür lagen in den nur begrenzten finanziellen und militärischen Mitteln, über die Brandenburg-Preußen verfügte. Der Enkel Friedrich Wilhelms, König Friedrich Wilhelm I. in Preußen, hatte keinerlei persönliche Beziehungen oder Neigungen zu Marine und Kolonien. In Letzteren sah er gar eine „Chimäre“. Er konzentrierte sich eher auf den Ausbau des preußischen Heeres, für die der Großteil der finanziellen Ressourcen des preußischen Staates aufgewendet wurden. So verkaufte der König mit den Staatsverträgen von 1717 und 1720 seine afrikanischen Kolonien an die Niederländische Westindien-Kompanie „für 7.200 Dukaten und 12 Mohren“.

Die brandenburgischen Kolonien waren:

  1. Groß Friedrichsburg (im heutigen Ghana), Kolonie 1683 bis 1718
  2. Arguin (im heutigen Mauretanien), Kolonie 1685 bis 1721
  3. St. Thomas (Karibik, heute zu den Amerikanischen Jungferninseln gehörig), brandenburgisches Pachtgebiet in Dänisch-Westindien 1685 bis 1720
  4. Krabbeninsel (Karibik, heute zu Puerto Rico gehörig), brandenburgische Annexion in Dänisch-Westindien 1689 bis 1693
  5. Whydah (im heutigen Benin), brandenburgischer Stützpunkt um 1700 (nur eine Ansammlung von Lagerhäusern, im selben Ort hatten auch Briten und Niederländer einen Stützpunkt).

Nach dem Historiker Jürgen Luh waren die brandenburgischen Kolonien zu keinem Zeitpunkt mit jenen des wilhelminischen Kaiserreiches vergleichbar. Groß Friedrichsburg umfasste zum Beispiel nur etwa 100 Hektar. Das kontrollierte Territorium endete im Umkreis von 500 Metern um das Fort.

In seiner Lebensbeschreibung berichtete 1823 der weitgereiste Seefahrer Joachim Nettelbeck, er habe in den Jahren 1774 und 1786 in Denkschriften den Königen von Preußen den Wiedereinstieg in die Kolonialpolitik empfohlen. Er habe die Inbesitznahme eines noch nicht kolonisierten Küstenstreifens am Corantijn zwischen Berbice und Suriname in Südamerika vorgeschlagen, jedoch seien weder Friedrich der Große noch Friedrich Wilhelm II. auf seine Schreiben eingegangen. Als Nettelbeck 1814, inzwischen zum Volkshelden geworden, seinem Förderer August Neidhardt von Gneisenau vorschlug, Preußen solle sich vom besiegten Frankreich eine bereits kolonisierte Insel in Westindien abtreten lassen, erhielt er erstmals eine Antwort auf seine Pläne. Nettelbeck teilte seinen Lesern mit, Gneisenau habe ihm geschrieben, dass es zu Preußens „System“ gehöre, auf Kolonien zu verzichten, da deren Besitz es abhängig von den Seemächten machen würde.

Österreichische Kolonien

Faktorei und Hauptquartier der Ostender Kompanie in Banquibazar in Indien am Ganges in Bengalen um 1730.

Da die habsburgischen Kronlande vor 1804 kein eigenes Kaisertum darstellten, waren auch die österreichischen Kolonien in Asien und Afrika formal Kolonien eines Landes des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation.

Dänische Kolonien

Das Herzogtum Holstein war im 18. und 19. Jahrhundert, teilweise schon seit dem 16. Jahrhundert gleichzeitig durch Personalunion (der dänische König als deutscher Herzog in Holstein) Bestandteil dänischen staatlichen Einflusses und originäres Glied des Heiligen Römischen Reiches bzw. des Deutschen Bundes. Insbesondere die – damals noch nicht zu Hamburg gehörende – holsteinische Stadt Altona unterhielt regen Handel mit Dänisch-Westindien.

Deutsches Reich von 1848

Im Jahre 1848 wurden im Zuge der Gründung des Deutschen Reiches in Frankfurt am Main, der damaligen Reichshauptstadt, in Leipzig und Dresden Kolonialvereine gegründet, denen weitere in Darmstadt, Wiesbaden, Hanau, Hamburg, Karlsruhe und Stuttgart folgten. Die in den 1840er Jahren entstandene Kolonialbewegung schien mit dem Wiedererstehen des Reiches auch ihre Ziele verwirklichen zu können. So schrieb Richard Wagner im Juni 1848: „Nun wollen wir in Schiffen über das Meer fahren, da und dort ein junges Deutschland gründen. Wir wollen es besser machen als die Spanier, denen die Neue Welt ein pfäffisches Schlächterhaus, anders als die Engländer, denen sie ein Krämerkasten wurde. Wir wollen es deutsch und herrlich machen.“

Die Paulskirchenverfassung vom 28. März 1849 erlaubte auch die Nahme von Kolonien. Paragraph 102 der Reichsverfassung: Ein Reichstagsbeschluß ist in folgenden Fällen erforderlich: 7) Wenn deutsche Landestheile abgetreten oder wenn nichtdeutsche Gebiete dem Reiche einverleibt oder auf andere Weise mit demselben verbunden werden sollen.

Durch den Aufbau der Reichsflotte entstand auch eine Seemacht, die koloniale Bestrebungen durchsetzen konnte. 1848 verlangten sowohl die Hamburger Marinekommission in ihrem Bericht, als auch Adalbert von Preußen als Leiter der Technischen Marinekommission in seiner „Denkschrift über die Bildung einer deutschen Kriegsflotte“ nach dem Vorbild der britischen Royal Navy die weltweite Einrichtung von ‘Stationen’ der deutschen Flotte zum Schutz des deutschen Handels. Durch das Ende des Reiches von 1848 im Folgejahr konnten koloniale Ambitionen im Reich nicht verwirklicht werden, aber Adalbert von Preußen wurde 1867 Oberbefehlshaber der Marine des Norddeutschen Bundes und konnte dann die 1848 geplanten Marinestationen in Übersee einrichten, die schließlich die militärischen Voraussetzungen für den Erwerb der deutschen Kolonien schufen.

Von diesem pan-Groß Deutsches Reich wurde erwartet, dass es praktisch ganz Europa in ein enorm erweitertes Deutsches Reich integrieren würde. Territorial gesehen umfasste dies das bereits erweiterte Deutsche Reich selbst (bestehend aus dem eigentlichen Deutschland vor 1938, Österreich, Böhmen, Mähren, Tschechisch-Schlesien, Elsass-Lothringen, Eupen-Malmedy, Memel, Untersteiermark, Oberkrain, Südkärnten, Danzig und Polen), die Niederlande, den flämischen Teil Belgiens, Luxemburg, Dänemark, Norwegen, Schweden, Island, Liechtenstein und zumindest die deutschsprachigen Teile der Schweiz. Die Gebietsansprüche des Groß Deutschen Reiches schwankten im Lauf der Zeit. Schon im Herbst 1933 plante Adolf Hitler die Eingliederung von Gebieten wie Böhmen, Westpolen und Österreich in Deutschland sowie die Bildung von Satelliten- oder Marionettenstaaten ohne unabhängige Wirtschaft oder eigene Politik.

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