Revanchismus der Russischen Föderation und der Vereinigten Staaten von Amerika
Russische Föderation und Vereinigten Staaten von Amerika erheben Ansprüche an ehemalige Postgebiete und andere
Gebiete: Kanada, Grönland, Panama und Gaza
(‘Die Söhne Hitler’s‘: Putin und Trump)
Amerikanischer Expansionismus unter Donald Trump
Donald Trump, seit 2025 der derzeitige Präsident der Vereinigten Staaten, hat im Vorfeld und seit seiner zweiten Amtseinführung verschiedene Pläne und Ideen vorgeschlagen, die den politischen Einfluss und das Territorium der Vereinigten Staaten ausweiten würden. In seiner zweiten Antrittsrede bezog sich Trump direkt auf die mögliche territoriale Ausweitung der Vereinigten Staaten und war der erste Präsident, der in einer Antrittsrede den Ausdruck „Manifest Destiny“ verwendete. Das letzte Territorium, das die Vereinigten Staaten erlangten, wurde 1947 mit der Besetzung der Marianen-, Karolinen- und Marshallinseln erworben, wobei letztere rund 40 Jahre später ihre Unabhängigkeit wiedererlangten. Seit seiner Wahl hat Trump mehrfach gesagt, dass er Kanada, Grönland und den Panamakanal annektieren wolle. Er hat auch vorgeschlagen, in Venezuela einzumarschieren, Mexiko zu annektieren und den Gazastreifen einzunehmen. Trumps Entschlossenheit, die westliche Hemisphäre als Einflusssphäre der USA zu behandeln, wird als Wiederbelebung der Monroe-Doktrin bezeichnet. Laut einer YouGov-Umfrage vom Februar 2025 unterstützen nur 4 % der Amerikaner eine amerikanische Expansion, wenn diese militärische Gewalt erfordert, 33 % der Amerikaner befürworten eine Expansion ohne den Einsatz militärischer oder wirtschaftlicher Gewalt und 48 % der Amerikaner lehnen eine Expansion insgesamt ab.
Bewegungen zur Annexion Kanadas durch die Vereinigten Staaten
Seit der Unabhängigkeit der Vereinigten Staaten haben sich verschiedene Bewegungen in Kanada und den Vereinigten Staaten für die Annexion ganz oder teilweiser Kanadas durch die USA eingesetzt. Seit seinem Wahlsieg im Jahr 2024 fordert US-Präsident Donald Trump erneut, Kanada als 51. Bundesstaat der Vereinigten Staaten zu annektieren. Kanada reagierte entschieden auf diese Forderungen.
„Es besteht nicht die geringste Chance, dass Kanada ein Teil der Vereinigten Staaten wird.“ – Premierminister Justin Pierre James Trudeau auf Twitter.
Beziehungen zwischen Grönland und den Vereinigten Staaten
Die Beziehungen zwischen Grönland und den Vereinigten Staaten sind von einem strategischen Interesse der Vereinigten Staaten an Grönland geprägt. Ab 1940 wurde es von den USA unterstützt, als das über 2000 Kilometer entfernte Mutterland Dänemark deutsch besetzt war, und im Gegenzug eine Besetzung durch britische bzw. kanadische Kräfte drohte, wie bei Island und den Färöer. Seither hat die Großmacht aus wirtschaftlichen und militärischen Gründen mehrfach ein strategisches Interesse für Grönland bekundet, das ein international anerkanntes, autonomes Territorium Dänemarks ist, aber nur von gut 50.000 Einheimischen bewohnt wird.
Zunahme des US-amerikanischen Interesses an Grönland ab den 2010er Jahren
Da Grönland kein selbstständiger Staat ist, verfügt das Land über keine Botschaften im Ausland und ist selbst nicht Sitz ausländischer Botschaften. Allerdings verfügt Grönland über Repräsentationen im Ausland, um grönländische Interessen zu verhandeln. 2014 wurde die dritte Repräsentation in Washington, D. C. eröffnet, nachdem bereits eine in Dänemark und eine bei der Europäischen Union mit Sitz in Brüssel bestand. Im Gegenzug eröffneten die USA 2020 ein Konsulat in Nuuk, wo bereits wegen des Zweiten Weltkriegs bis 1953 ein US-amerikanisches Konsulat existiert hatte.
Im August 2019 schlug US-Präsident Donald Trump während seiner ersten Amtszeit den Kauf Grönlands vor. Von dänischer Seite wurde der Vorschlag mit der Begründung abgewiesen, dass Grönland als Land nicht zum Verkauf stehe oder dass Dänemark gesetzlich aufgrund des Selvstyrelovens nicht die Entscheidungsgewalt über Grönland habe, die beim grönländischen Volk liege. Auch von grönländischer Seite wurde ein Verkauf abgewiesen, allerdings zeigte man sich offen gegenüber einer verstärkten wirtschaftlichen und militärischen Zusammenarbeit mit den USA und hieß das Interesse willkommen. Trumps Vorschlag sorgte in den anschließenden Jahren für eine Stärkung der grönländischen Verhandlungsbasis gegenüber Dänemark, da man aufzeigen konnte, dass nicht nur Dänemark an Grönland interessiert war. Vor allem separatistische Parteien wie die Naleraq sahen Möglichkeiten, die Unabhängigkeit von Dänemark zu erlangen, wenn man dafür eine freie Assoziation mit den USA eingehen könne. Kurz vor Beginn seiner zweiten Amtszeit wiederholte Trump sein Interesse für die „Kontrolle über Grönland“ im Dezember 2024 und ließ seinen Sohn Donald Trump Jr. im Januar 2025 privat nach Nuuk reisen, um sein Interesse zu untermauern. In einer Pressekonferenz schloss er aber auch nicht die Anwendung militärischer oder wirtschaftlicher Zwangsmittel gegenüber Dänemark und Panama aus, um sein Ziel der Kontrolle Grönlands und des Panamakanals durchzusetzen. In der Folge entwickelte sich eine komplizierte diplomatische Situation zwischen dänischen, grönländischen und US-amerikanischen Interessen. Die USA wünschen hierbei vor allem eine verstärkte Militarisierung Grönlands zur Verteidigung Nordamerikas, welche in ihren Augen durch die dänischen Streitkräfte nicht ausreichend gewährleistet werden kann, aber auch an einer möglichen Gewinnung von Bodenschätzen in Grönland. Grönland hat vor allem Interesse an einer verminderten wirtschaftlichen Abhängigkeit von Dänemark und an einer Ausweitung der Anzahl möglicher Handelspartner, vor allem der USA. Dänemarks Interesse an Grönland wird vor allem im historischen, kulturellen und identitätspolitischen Bereich gesehen, aber auch dadurch, dass Grönland Dänemark eine geopolitisch bedeutendere Rolle verleiht. In Grönland wird das Interesse der USA von etwa der Hälfte der Bevölkerung als Chance für bessere wirtschaftliche Verhältnisse und ein Abwenden von der ehemaligen Kolonialmacht Dänemark gesehen, von der anderen Hälfte jedoch als Gefahr für die grönländische Kultur und Sprache angesichts der Situation der Inuit und Indianer in den USA, während zugleich eine große Mehrheit es ablehnte, Teil der USA zu werden. Auch in den USA zeigte eine Umfrage, dass die Bevölkerung Trumps Plänen mehrheitlich kritisch gegenübersteht. Die dänische Regierung betont trotz des öffentlich bekundeten Interesses daran, Grönland im Königreich zu behalten, darauf, dass diese Entscheidung ausschließlich Grönland obliege. Zugleich erhöhte Dänemark Ende Januar seine militärischen Investitionen in Grönland und versuchte durch Arbeitsbesuche der Ministerpräsidentin Mette Frederiksen in Deutschland, Frankreich und beim NATO-Generalsekretär, seine Allianzen gegenüber den USA öffentlichkeitswirksam zu stärken.
Beziehungen zwischen Panama und den Vereinigten Staaten
Die Beziehungen zwischen Panama und den Vereinigten Staaten bestehen auf diplomatischer Ebene seit der Unabhängigkeit Panamas im Jahr 1903 und sind geprägt durch zahlreiche Militärinterventionen der USA.
Streit um Preisanhebung von Durchfahrtgebühren beim Panama-Kanal 2024/2025
Nachdem Donald Trump im Jahr 2024 erneut zum US-Präsidenten gewählt worden war, empörte dieser sich über die Durchfahrtgebühren des Panamakanals, die gegenüber US-amerikanische Schiffen erhoben werden. Vor seinem Amtsantritt schloss Trump den Einsatz militärischer oder ökönomischer Mittel nicht aus, um den Kanal unter US-amerikanische Kontrolle zu bringen, sollten die Durchfahrtgebühren nicht gesenkt werden. Er erklärte außerdem, dass es im Interesse der nationalen und ökonomischen Sicherheit der USA sei, Kontrolle über den Kanal zu erlangen. Trump behauptete, dass US-amerikanische Schiffe höher abgerechnet würden als Schiffe anderer Staaten, was der panamaische Staatspräsident José Raúl Mulino zurückwies. Spätestens im Jahr 2024 hatte Panama die Durchfahrtgebühren angehoben, nachdem Panama im Jahr 2023 eine Dürre erlebt hatte, die durch eine Kombination aus El Niño und globaler Erwärmung verursacht wurde. Von der Gebührenanhebung waren US-amerikanische Schiffe am meisten betroffen, da – wie auch eine Sprecherin Trumps darstellte – die USA der größte Nutzer des Kanals sind und dementsprechend die Gebührenerhöhung ihre Schiffe am stärksten traf. Panamaische Behörden erklärten, dass gegenüber allen Schiffen die gleichen Gebühren erhoben würden, diese sich allerdings je nach Schiffsgröße unterschieden. Nach Angaben von panamaischen Beamten werden die Gebühren in öffentlichen Sitzungen von der Panamakanalbehörde festgelegt; dabei würden auch Marktbedingungen, internationaler Wettbewerb sowie Betriebs- und Wartungskosten berücksichtigt. Trump behauptete außerdem, dass China den Panama-Kanal betreibe. Die Panamakanal-Behörde betreibt jedoch den Kanal. Der chinesische Mischkonzern CK Hutchison Holdings verwaltet aber zwei Häfen an den Eingängen des Kanals. Der panamaische Staatspräsident José Raúl Mulino wies Trumps Behauptung, dass sich chinesische Soldaten am Kanal befänden, zurück.
Donald Trumps 2. Präsidentschaft (2025-2028)
Ende 2024 und 2025 drohte der designierte Präsident Donald Trump, die Kontrolle über den Panamakanal wieder zu übernehmen, indem er erklärte, die Vereinigten Staaten würden den Kanal „zurückerobern“, und fälschlicherweise behauptete, China betreibe ihn, obwohl rund um den Kanal eine stärkere Präsenz chinesischer Unternehmen zu verzeichnen ist. Am 2. Februar 2025 besuchte US-Außenminister Marco Rubio Panama und teilte dem panamaischen Präsidenten José Raúl Mulino mit, dass Panama den chinesischen Einfluss auf den Panamakanal verringern müsse, andernfalls müsse es mit Konsequenzen rechnen. Panama erklärte, es werde seine Mitgliedschaft in Chinas Belt and Road Initiative nach Ablauf nicht verlängern. Im Februar 2025 erklärte sich Panama im Rahmen der Einwanderungspolitik der Trump-Regierung bereit, Abgeschobene aus Drittstaaten aufzunehmen. Die USA haben Tausende Migranten ohne Papiere, darunter Personen aus China, Pakistan und Afghanistan, nach Panama und Costa Rica abgeschoben und nicht in ihre Herkunftsländer. Analysten vermuten, dass Panama diese Abschiebungen unter wirtschaftlichen und politischen Druck akzeptiert hat, da Trump mit Zöllen drohte und sogar eine US-Kontrolle über den Panamakanal andeutete. Die Abgeschobenen wurden in Hotels und Lagern untergebracht und viele lehnten eine Rückführung aus Sicherheitsbedenken ab. Viele dieser Migranten, darunter auch ihre Familien, wurden im abgelegenen Einwanderungszentrum San Vicente im Dschungel von Darién festgehalten und hatten nur eingeschränkten Zugang zu Rechtsbeistand. Menschenrechtsorganisationen, darunter die ACLU, kritisierten diese Regelung und führten Verfahrensverletzungen und Sicherheitsbedenken an. Panamas Präsident Jose Mulino gab auf Fragen zur Situation nur begrenzte Antworten, während das US-Außenministerium betonte, dass die Transitländer nach ihren eigenen Gesetzen über die Abschiebung von Migranten entscheiden.
Der amerikanische Versuch, den Gazastreifen in Besitz zu nehmen
Am 4. Februar 2025 erklärte US-Präsident Donald Trump seine Absicht, dass die Vereinigten Staaten den Gazastreifen in Besitz nehmen sollten. Der Vorschlag wurde während eines Waffenstillstands im Krieg zwischen Israel und den von der Hamas angeführten palästinensischen Militanten gemacht. Trump äußerte seine Vision, das Gebiet in die „Riviera des Nahen Ostens“ umzuwandeln. Der Plan würde die Umsiedlung von etwa 2 Millionen Palästinensern in benachbarte Länder erfordern. Außerdem müssten über 50 Millionen Tonnen Schutt und nicht explodierter Munition geräumt werden. Auf die Frage, wie das Gebiet erworben werden soll, behauptete Trump, die USA würden es „nehmen“. Der Vorschlag wurde von mehreren Nationen und Organisationen negativ aufgenommen, im Gegensatz zur starken Unterstützung des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu. Trumps Vorschlag für Gaza verstößt gegen das Völkerrecht; die zwangsweise Umsiedlung von Bevölkerungen ist verboten. Mitglieder von Trumps Regierung sind mehrmals von Teilen des Plans abgerückt, in einer nachfolgenden Erklärung hielt Trump jedoch an seinem ursprünglichen Plan fest. Am 21. Februar 2025 sagte Trump nach Widerstand arabischer Staaten, er würde seinen Plan zur amerikanischen Übernahme Gazas und zur Umsiedlung der palästinensischen Bevölkerung „empfehlen“, aber nicht durchsetzen. Die Staats- und Regierungschefs der Arabischen Liga trafen sich im März, um einen Gegenvorschlag zu Trumps Plan auszuarbeiten, der von den USA und Israel aufgrund von Bedenken hinsichtlich der vorgeschlagenen Verwaltung des Nachkriegs-Gazastreifens und anderer Fragen abgelehnt wurde. Das Weiße Haus veröffentlichte eine Erklärung, dass Trump an seiner Vision eines Gaza ohne die Hamas festhalte und weitere Gespräche begrüße.
Liste militärischer Besetzungen
Die Liste militärischer Besetzungen enthält Angaben historischer und zeitgenössischer militärischer Besetzungen, allerdings nur jener, die stattgefunden haben, seit die Gewohnheitsrechte kriegerischer militärischer Besetzung erstmals durch die Haager Konvention von 1907 geklärt und ergänzt wurden. Nach dem gegenwärtigen Verständnis des Völkerrechts ist eine „militärische Besetzung“ die tatsächliche militärische Kontrolle eines Gebiets außerhalb des anerkannten souveränen Territoriums dieser Macht durch eine Macht. Bei der betreffenden Besatzungsmacht kann es sich um einen einzelnen Staat oder eine supranationale Organisation wie die Vereinten Nationen handeln.
Laufende Besetzungen

Russland und die USA erheben Ansprüche auf Gebiete
Was die dürfen, dürfen wir auch!
Jeder hat das Recht auf Revanchismus. Deutschland sollte auch Anspruch erheben auf ihre Ex Gebiete ! Das deutsche Kolonialreich umfasste Teile der heutigen Staaten Volksrepublik China, Burundi, Ruanda, Tansania, Mosambik, Namibia, Kamerun, Gabun, Republik Kongo, Zentralafrikanische Republik, Tschad, Nigeria, Togo, Ghana, Papua-Neuguinea, und mehrere Inseln im Westpazifik und Mikronesien.
Bedingt durch den wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands in den 1880er Jahren wurde die Kolonialpolitik mit Nachdruck betrieben. Obwohl Reichskanzler Bismarck ursprünglich gegen koloniale Bestrebungen Deutschlands war – er fürchtete Konflikte mit anderen europäischen Großmächten – schien ab dem Jahr 1884 die außenpolitische Lage gefestigt zu sein. In rascher Folge wurden daher einige Territorien in Afrika und Ozeanien zu Kolonien beziehungsweise abhängigen Gebieten gemacht, die amtlich als „Schutzgebiete“ bezeichnet wurden.
Die deutschen Kolonien (offiziell Schutzgebiete genannt) wurden vom Deutschen Reich ab den 1880er Jahren angeeignet und nach dem Ersten Weltkrieg gemäß dem Versailler Vertrag von 1919 abgetreten. Die deutschen Kolonien waren 1914 das an Fläche drittgrößte Kolonialreich nach dem britischen und französischen. Gemessen an der Bevölkerungszahl lag es an vierter Stelle nach den niederländischen Kolonien. Die deutschen Kolonien waren kein Bestandteil des Reichsgebiets, sondern überseeischer Besitz des Reiches.
Erwerb der Kolonien
- Deutsch-Südwestafrika am 24. April 1884
- Togo am 5. Juli 1884
- Kamerun am 12. Juli 1884
- Deutsch-Neuguinea am 4. November 1884
- Deutsch-Ostafrika am 4. Dezember 1884
- Witu am 27. Mai 1885
- Samoa am 17. Februar 1900
- Im Jahr 1898 wurde das Gebiet von Kiautschou mit seiner Hauptstadt Tsingtau vom Kaiserreich China an das Deutsche Reich verpachtet.
- 1899 wurden Inselgruppen Mikronesiens von Spanien erworben.
- 1911 wurde Neukamerun von Frankreich abgetreten.
In den deutschen Kolonien kam es zu mehreren Aufständen, die blutig niedergeschlagen wurden. In Deutsch-Südwestafrika begingen die deutschen Kolonialherren den Völkermord an den Herero und Nama, den ersten in der Geschichtsschreibung anerkannten Völkermord des 20. Jahrhunderts (siehe Kolonialkrieg). Bei der Niederschlagung des Maji-Maji-Aufstands von 1905 bis 1907 im damaligen Deutsch-Ostafrika kamen etwa 75.000 bis 300.000 Menschen durch eine Politik der verbrannten Erde ums Leben.
Kolonien deutscher Länder vor 1871 sind Kolonien von deutschsprachigen Ländern, die vor der Gründung des Deutschen Reichs projektiert oder kurzzeitig angelegt wurden. Während andere europäische Mächte bereits ab dem 15. und 16. Jahrhundert begannen, Kolonien in Übersee zu gewinnen, traten die deutschen Länder in der Frühen Neuzeit aus verschiedenen Gründen kaum als Kolonialmacht in Erscheinung. Eine Ausnahme bildete Brandenburg-Preußen, das sich ab 1680 um einen überseeischen Kolonialbesitz und Anteil am kolonialen Sklavenhandel bemühte. Alle diese Kolonien wurden aber bald wieder aufgegeben. Eine Kontinuität des staatlichen Kolonialismus zu den deutschen Kolonien, die ab 1884 gegründet wurden, besteht nicht.
Eine besondere Betätigung deutscher Landesfürsten im Alten Reich war die Vermietung von Truppen an England und die niederländischen Kompanien für den Einsatz in deren Kolonien. So stellte der Herzog von Württemberg das Kapregiment für die Niederländische Ostindien-Kompanie und auch die Grafen und Fürsten von Waldeck stellten Kompanien für den kolonialen Einsatz und verdienten daran.
Eine Episode ganz zum Ende des Alten Reiches war die 1806 in Tübingen vom Studenten Carl Ludwig Reichenbach gegründete geheime Otaheiti-Gesellschaft zur Errichtung einer Kolonie in der Südsee auf Tahiti. Ende 1808 wurde die Gesellschaft von der Polizei entdeckt und die meisten ihrer Mitglieder wegen des Verdachts auf Hochverrat verhaftet.
Einige ausgewanderte Deutsche gründeten in Übersee Siedlungen, die bisweilen ebenfalls als „deutsche Kolonien“ bezeichnet werden, aber keine Souveränitätsrechte des Herkunftslandes ausübten.
Herzogtum Kurland und Semgallen/ Kurländische Kolonialgeschichte
Widerstehen Sie Trumps Plan zur ethnischen Säuberung des Gazastreifens
..,-