Brände in Kalifornien!
Feuer während Hitzewelle an der US-Westküste.
Mel Gibson verbreitet Verschwörungsideen über Feuer von Los Angeles
Die Feuer von Los Angeles haben auch einige Reichenviertel schwer getroffen. Zu den Hollywood-Stars, die ihr Haus verloren haben, gehört unter anderem Mel Gibson. Der exzentrische Schauspieler ist in der Vergangenheit immer wieder mit seltsamen Ansichten aufgefallen – und hat offenbar auch zu den Gründen für die Feuerkatastrophe eine spezielle Meinung. Beim TV-Sender Fox News sorgte er mit wilden Verschwörungsgedanken für einen bizarren Moment inmitten der Katastrophe.
Im Interview mit Fox-News-Moderatorin Laura Ingraham schilderte Gibson zunächst, wie schwer ihn die Katastrophe persönlich getroffen habe. Nicht viel habe er aus seinem zerstörten Haus retten können. “Ein paar Dinge, Pässe, Papiere, solche Sachen.” Unwiederbringlich verloren seien unter anderem Kunstwerke, Fotos und seltene jahrhundertealte Bücher. “Es ist tragisch, es macht einen sehr traurig”, sagte Gibson über die Zerstörung seines Hauses und der gesamten Nachbarschaft. Er habe Freunde ohne Dach überm Kopf, mit traumatisierten Kindern.
Mel Gibson spekuliert über bezahlte Brandstifter
Gibson ist schwer angefasst. Und wütend über das Katastrophen-Management der Behörden. “Offensichtlich haben einige Leute im Job geschlafen, vor allem unsere Führer”, wiederholte der Schauspieler Kritik, die er in den vergangenen Tagen schon insbesondere an Kaliforniens demokratischem Gouverneur Gavin Newsom geübt hatte. “Ich weiß, dass sie mit dem Wasser Mist gebaut haben”, sagt Gibson über das Problem fehlenden Löschwassers. Kalifornien habe viele Probleme, und er frage sich manchmal, warum die Behörden gewisse Dinge tun. “Bei Ereignissen wie diesem denkt man, na ja, ist das Absicht? Es ist verrückt, so etwas zu denken. Aber man beginnt darüber nachzudenken, ob es eine Absicht gibt oder nicht. Was könnte das sein? Was wollen sie? Den Staat entvölkern? Ich weiß es nicht.”
Die Fox-News-Moderatorin, die Gibson seit Jahren persönlich kennt, sieht den Moment gekommen, aus dem Schauspieler noch ein paar steilere Thesen herauszukitzeln. Es gebe ja bereits Gerede darüber, den Wiederaufbau zu überdenken, so Ingraham. Die “Klima-Leute” (“climate folks”) forderten mehr verdichtetes Wohnen und weniger Einfamilienhäuser. Eine Vorlage für Gibson, sich darüber zu empören, die Reichen sollten vertrieben werden.
“Ich kann mir alle möglichen schrecklichen Theorien in meinem Kopf ausdenken, Verschwörungstheorien und so weiter”, sagt Gibson, um sodann seine eigene zu präsentieren. “Es erscheint mir ein bisschen zu passend, dass nicht genug Wasser da ist, dass die Windbedingungen richtig sind und dass Menschen bereit stehen, Brandstiftung zu begehen. Sind sie beauftragt worden, das zu tun, oder handeln sie auf eigene Faust? Ich weiß es nicht, aber sie scheinen sehr gut ausgerüstet zu sein.”
Viele Fragen seien das, raunt Moderatorin Ingraham, die Gibson demonstrativ nicht widerspricht. Ob Gibson seine Theorien von mit Absicht kaputt gesparter Katastrophenvorsorge und Auftrags-Brandstiftern wirklich glaubt oder einfach nur im emotionalen Ausnahmezustand ist, wird nicht ganz klar. Wenn er in den Überresten seines Heims Hinweise finde, werde er es sie wissen lassen, schließt Gibson das Thema ab.
Trump und Musk befeuern LA-Brand mit falschen Behauptungen
Die verheerenden Brände verbreiten Trauer, Schock und eine Art Ohnmacht. Denn eine Entwarnung ist weiterhin nicht in Sicht. Währenddessen schlachten der designierte US-Präsident Donald Trump und die Republikaner die Katastrophe politisch aus. Auch Trumps Berater Elon Musk nutzt die Lage aus, um den demokratischen US-Staat ins schlechte Licht zu rücken.
Der Sündenbock sei der Demokrat und Gouverneur Gavin Newsom. Laut Musk und Trump sei er an allem schuld und sollte zurücktreten. Dieser lässt sich von den verbalen Attacken wenig beeindrucken.
Elon Musk äußerte Zweifel daran, dass die Brände in Kalifornien durch den Klimawandel verursacht werden
Er wies darauf hin, dass es in diesem Fall noch mehr Brände in Texas gegeben hätte.
Musk kritisierte die örtlichen Behörden für ihre „entsetzliche Nachlässigkeit“ bei der unzureichenden Vorbereitung auf die Brände, einschließlich fehlender Feuerschneisen und unzureichender Wasserversorgung.
Alexander Emerick Jones
So behauptete der bekannte Verschwörungsideologe Alex Jones auf X, die Waldbrände seien “Teil einer größeren Verschwörung der Globalisten”, um einen Wirtschaftskrieg zu führen, die USA zu “deindustrialisieren” und einen “totalen Zusammenbruch” auszulösen. In einem inzwischen gelöschten Tweet antwortete Elon Musk mit den Worten: “Stimmt”.
Andere verschwörungsideologische Akteure sprechen davon, dass Energiewaffen eingesetzt worden wären, welche die Brände entfacht hätten. Oder “Cloud Seeding” eingesetzt worden wäre, um die Wetterverhältnisse künstlich zu beeinflussen, so dass die Waldbrände verstärkt werden würden.
Brände in Los Angeles: Selenskyj bietet USA Hilfe an – 150 ukrainische Feuerwehrleute „einsatzbereit“
In einer Videoansprache auf der Plattform X erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj am Sonntagabend (12. Januar), er habe den ukrainischen Innenminister, Ihor Klymenko, angewiesen, „die mögliche Beteiligung unserer Rettungskräfte an der Bekämpfung der Waldbrände in Kalifornien vorzubereiten“. In der Botschaft heißt es weiter, dass 150 ukrainische Feuerwehrleute „einsatzbereit“ seien und die Hilfe derzeit koordiniert würde.
Feuer in Kalifornien: Mindestens 24 Tote durch Brände in den USA – Feuerwehr aus Mexiko und Kanada
Seit Dienstag wüten die Brände in der südkalifornischen Millionenstadt. Durch Winde wurde das Feuer immer wieder angefacht und breitete sich aus. Bislang wurden infolge der Brände mindestens 24 Todesopfer gemeldet. Mehr als 100.000 Bewohnerinnen und Bewohner mussten ihre Häuser verlassen und durften weiterhin nicht zurück.
In Los Angeles sind bereits Feuerwehrleute unter anderem aus Mexiko und Kanada im Einsatz. Die USA sind der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression. In seiner Videoansprache erklärte Selenskyj am Sonntag über die dramatische Lage in Kalifornien: „Die Situation dort ist äußerst schwierig, und die Ukrainer können den Amerikanern helfen, Leben zu retten.“
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