Nach einem Brand auf dem ehemaligen Camping „La Vallée“ in Küchelscheid deutet alles auf Brandstiftung hin. Das Empfangsgebäude brannte komplett nieder und ein weiteres, rund 20 Meter entfernt stehendes Gebäude wurde ebenfalls durch Flammen stark in Mitleidenschaft gezogen.
Das ehemalige Haupthaus des Campings „La Vallée“ in Küchelscheid brannte durch das Feuer am 9. November komplett nieder. Es wird von Brandstiftung ausgegangen.
Die Brände hatten am Abend des 9. November einen grenzüberschreitenden Feuerwehreinsatz zur Folge. Die Feuerwache Büllingen der Hilfeleistungszone DG und die Löschgruppe Kalterherberg begaben sich gemeinsam zum Einsatzort. Sie konnten jedoch nicht verhindern, dass das einzige Haupthaus des Campings bis auf die Bodenplatte abbrannte. Beim Eintreffen vor Ort befand es sich bereits in Vollbrand. Das Nebengebäude wurde abgelöscht.
Ein technischer Defekt als Brandursache kann ausgeschlossen werden, weil die Anlage seit Jahren ohne Stromversorgung ist. Die polizeilichen Ermittlungen laufen.
Eigentümer ließ Verkaufstermin platzen.
Der Küchelscheider Campingplatz gibt seit vielen Jahren ein trostloses Bild ab und stellt ein öffentliches Ärgernis dar. Er war 2014 aufgrund von Sicherheitsmängeln und der fehlenden Genehmigung für eine dort betriebene Pizzeria von Amts wegen geschlossen worden. Mit dem Eigentümer, Karl Wenzel, der die Schließungsbegründung bestritten hat, entspann sich ein jahrelanger Rechtsstreit. Inmitten verlassener Caravans hat sich die Natur ihren Platz zurückerobert. Laut Anwohnern wird die Anlage inzwischen sogar auf einschlägigen Plattformen als „lost place“ beworben. Mehrere Klagen über die dortigen Zustände bei der Umweltpolizei seien leider ohne Folgen geblieben.
Bütgenbachs Bürgermeister Daniel Franzen bedauert, dass ein Verkauf der Anlage kurz vor Abschluss gescheitert ist. „Es gab im vergangenen Jahr einen seriösen Kaufinteressenten aus den Niederlanden, der ein absolut schlüssiges Konzept für die Wiederbelebung des Campingplatzes vorgelegt hat. Leider hat der Eigentümer den Notartermin jedoch im letzten Moment platzen lassen.“
Investoren haben Kaufinteresse bekundet.
Seit Jahresbeginn sei nun ein neuer Immobilienmakler mit dem Verkauf der Anlage beauftragt. „Es haben sich Interessenten gemeldet und es hat auch bereits Kontakte mit der Forstverwaltung gegeben.“ Bei dem Rickshelder Weg, der den Campingplatz durchquert, handelt es sich nicht um einen öffentlichen Weg, sondern um einen Forstweg, der sich im Eigentum des Staatswaldes bzw. der Wallonischen Region befindet. „Das macht den Verkauf der Anlage nicht unbedingt einfacher, aber ich hoffe, dass bald Vollzug gemeldet werden kann. Dafür müsste das Areal aus meiner Sicht erst komplett geräumt werden“, so Daniel Franzen abschließend.
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