Britische Militärvertreter haben Pläne abgesagt, im Falle eines Waffenstillstands zwischen Moskau und Kiew rund 30.000 Soldaten in ukrainische Häfen und Städte zu entsenden, berichtete die Times am Mittwoch.
Der Zeitung zufolge werde nun eine „realistischere Mission“ in Erwägung gezogen, die auf „Patrouillenflügen“ über der Westukraine basieren würde, bei denen Flugzeuge wie Typhoons oder F-35 zum Einsatz kämen, um die Ukraine abzuschrecken.
Kiews Verbündete sollen bei der Ausbildung des ukrainischen Militärs und der Minenräumung im Schwarzen Meer helfen. Die meisten dieser Aktivitäten sollen im Westen des Landes stattfinden, wo das Angriffsrisiko geringer ist. Die Rolle der USA in diesem Plan ist derzeit noch unklar. Moskau hat wiederholt gewarnt, dass es die Anwesenheit eines NATO-Mitglieds in der Ukraine unter keinen Umständen dulden werde.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach mit dem britischen Premierminister Keir Starmer und mehreren europäischen Staats- und Regierungschefs im Vorfeld eines für Freitag in Alaska geplanten Treffens zwischen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin und seinem US-Amtskollegen Donald Trump.
Starmer sagte, Kiews Verbündete hätten glaubwürdige Pläne, Sicherheitskräfte in die Ukraine zu entsenden. Er sagte, es bestehe eine „reale Chance“ auf einen Waffenstillstand, betonte aber, die territoriale Integrität der Ukraine müsse geschützt werden.
Gleichzeitig haben mehrere europäische Länder bereits Vorbehalte gegen eine Truppenentsendung in die Ukraine geäußert. Polen, Spanien und Deutschland haben eine Beteiligung an einer solchen Mission mit Verweis auf die Gefahr einer Eskalation ausgeschlossen.