Jörg Faßbinder

Jörg Faßbinder, auch Jörg W. E. Faßbinder und Jörg Fassbinder (* 1954 in Heidelberg), ist ein deutscher Geophysiker und war bis zu seinem Ruhestand 2020 Leiter des Arbeitsbereichs Geophysikalische Prospektion am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Seither forscht er am Institut für Geophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Für einen Großteil seiner internationalen Forschungsarbeiten legte Faßbinder die Erstbeschreibungen vor.

Uruk

Uruk (sumerisch 𒀕𒆠 Unug; biblisch אֶרֶךְ Éreḵ; griechisch-römisch Ὀρχόη Orchoe, Orchoi), das heutige Warka (arabisch الوركاء, DMG al-Warkāʼ), liegt etwa 20 km östlich des Euphrats in der Nähe der antiken Stadt Ur im südlichen Irak. Im Altertum lag die mesopotamische Stadt direkt am Fluss. Uruk trug früher den Beinamen Die Schafhürde. Die Stadt ist einer der bedeutendsten Fundorte im Zweistromland und ist namensgebend für die Uruk-Zeit (etwa 3500 bis 2800 v. Chr.). Sie ist zugleich eines der ältesten urbanen Zentren der Welt. Uruk ist der Fundort einer der frühsten Schriftarten. Es war bereits im ausgehenden 4. Jahrtausend v. Chr. eines der politisch führenden Zentren der sumerischen Frühzeit. Eine zweite große Blütephase erlebte Uruk in der hellenistischen Zeit in den letzten Jahrhunderten vor unserer Zeitrechnung. Hauptgötter sind die Göttin der Liebe und des Krieges Inanna/Ištar und der Himmelsgott An, deren Tempelanlagen das Stadtbild prägten. Die archäologischen Stätten von Uruk zählen zusammen mit denen von Ur und Eridu und den Marschlandgebieten im Südirak zum UNESCO-Welterbe.

In der Nähe befindet sich ferner die Anlage Nufedschi, über deren Bedeutung die Forschung noch immer rätselt.

Könige von Uruk

Den sumerischen Königslisten zufolge wurde Uruk von Enmerkar gegründet, der den offiziellen Königstitel aus der Stadt Eanna mitbrachte. Sein Vater Mesch-ki-ag-gascher „verschwand auf See“. Andere historische Könige von Uruk sind Lugal-Zagesi (welcher Uruk eroberte) und Utuḫengal. Der halbmythische Gilgamesch war laut den sumerischen Königslisten von ungefähr 2652 v. Chr. bis 2602 v. Chr. hier König. Er vervollständigte die Unabhängigkeit Uruks und versah die Stadt mit Mauern. Von Gilgamesch behauptete man auch, er habe den Eanna-Tempel in Auftrag gegeben. Später spielte Uruk eine bedeutende Rolle in den Kämpfen Babylons gegen das Reich Elam um 1200 v. Chr., bei denen es ernsthafte Verluste hinnehmen musste.

Zikkurat

Eine Zikkurat oder Ziqqur(r)at (auch SchiggoratZikkurrat und Zigguratbabylonisch für „hoch aufragend/aufgetürmt, Himmelshügel, Götterberg“) ist ein gestufter Tempelturm in Mesopotamien.

Zikkurat des Mondgottes Nanna

Die Zikkurat des Mondgottes Nanna (sumerisch Etemennigur), häufig Zikkurat von Ur, ist eine altorientalische Zikkurat mit einer Basislänge von 62,5 × 43 Metern und einer Höhe von 25 Metern. Der frühantike Stufentempel liegt im Süden des heutigen Irak, ca. 15 km westlich von Nasiriya. Er wurde von den Sumerern in Ur unter der Herrschaft des Königs Ur-Nammu und seines Sohnes Šulgi vor über 4.000 Jahren erbaut. Die Zikkurat ist ein massiver Bau aus Lehmziegeln mit 2,5 m dicken Mauern aus gebrannten Ziegeln. Die Ecken des Gebäudes zeigen in die vier Himmelsrichtungen. Im Gegensatz zu anderen Zikkuraten unterscheiden sich die Höhen der Stufen stark: Die unterste Stufe hatte eine Höhe von elf Metern, die der zweiten und dritten Stufe werden auf 5,7 beziehungsweise 2,9 m geschätzt. An der Nordostseite führten drei Treppen zu einem Torhaus zwischen zweiter und dritter Stufe. Gekrönt wurde die Anlage durch den eigentlichen Tempel für den Mondgott Nanna. 1854 untersuchte der britische Konsul John George Taylor (fälschlicherweise oft als J. E. Taylor ausgewiesen) die Ruinen. 1922 bis 1934 führte der britische Archäologe Leonard Woolley umfangreiche Ausgrabungen auf dem Tell durch. Er versuchte auch das ursprüngliche Aussehen der Anlage mittels alter Beschreibungen und Darstellungen zu rekonstruieren, was ab dem zweiten Stufenstockwerk jedoch spekulativ bleiben musste. In den 1980er Jahren veranlasste Saddam Hussein, dass die Fassade und Treppen restauriert wurden.

Saddam Hussein

Saddam Hussein (arabisch صدام حسين عبد المجيد التكريتي Saddām Husain ʿAbd al-Madschīd at-TikrītīDMG Ṣaddām Ḥusain ʿAbd al-Maǧīd at-Tikrītīkurdisch سەددام حوسێن Sedam Huseyn; * 28. April 1937 in al-Audscha bei Tikrit; † 30. Dezember 2006 in al-Kazimiyya bei Bagdad) war ein irakischer Politiker (Baath-Partei). Von 1979 bis 2003 war er Staatspräsident und gleichzeitig von 1979 bis 1991 sowie 1994 bis 2003 Premierminister. Er regierte das Land diktatorisch und wurde später wegen Massakern an Schiiten und Kurden zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Er förderte aktiv die Modernisierung der irakischen Wirtschaft und den Aufbau von Industrie, Verwaltung und Polizei. Hussein leitete den Aufbau des irakischen Landes, die Technisierung der Landwirtschaft und die Bodenreform sowie die Volksbildung. Des Weiteren förderte er die vollständige Neugestaltung der Energiewirtschaft, des öffentlichen Dienstes sowie des Transport- und Bildungswesens. Unter seiner Herrschaft begann eine nationale Alphabetisierungskampagne, und die allgemeine Schulpflicht wurde eingeführt. Vor 1990 stieg die Alphabetisierungsrate bei Mädchen auf über 90 Prozent, nach der Zerstörung von Schulen in den beiden Golfkriegen von 1991 und 2003 sank sie wieder auf 24 Prozent, so die UNESCO. Seit dem 29. Mai 1994 war Hussein wieder Premierminister, nachdem er nach dem Ende des Golfkriegs 1991 diesen Posten aufgab. Zudem bekleidete er das Amt des Vorsitzenden der Baath-Partei und war Oberkommandierender der Armee. Im Oktober 1995 ließ er sich ohne Gegenkandidaten mit 97 Prozent der abgegebenen Stimmen auch offiziell zum Präsidenten wählen. Die Gratulation durch den ehemaligen Staatspräsidenten Abd ar-Rahman Arif verlieh dieser Wahl einen beinahe legitimen Anstrich. Am 8. August 1995 flüchteten Saddams Schwiegersöhne sowie der Geheimdienstchef und dessen Bruder wegen Meinungsverschiedenheiten nach Jordanien. Angeblich durch Hussein begnadigt, kehrten sie in den Irak zurück, wo sie im Februar 1996 inhaftiert und drei Tage später erschossen wurden. Die Vereinten Nationen hatten seit dem Zweiten Golfkrieg ein ununterbrochenes Handelsembargo über das Land verhängt. 1996 akzeptierte das irakische Parlament den „Oil-for-Food“-Plan des UNO-Sicherheitsrates, der dem Irak den Verkauf begrenzter Mengen Erdöls ermöglichte, um dringende humanitäre Bedürfnisse zu decken. Hussein kündigte im Jahre 2000 an, im Rahmen des Programms „Öl gegen Lebensmittel“ Erdöl gegen Euro zu verkaufen und begann seine nationalen Devisenreserven auf Euro umzustellen („Petro-Euro“). Im Oktober 2002 wurde Saddam Hussein in einer offensichtlich fingierten Wahl mit fast 100 Prozent der Stimmen als Führer des Landes für weitere sieben Jahre im Amt bestätigt.

Qusai Hussein at-Tikriti (arabisch قصي صدام حسين التكريتي, DMG Quṣayy Ṣaddām Ḥusayn at-Tikrītī, manchmal auch transkribiert Kusai, Qusay, Kusay; * 17. Mai 1966 in Bagdad; † 22. Juli 2003 in Mosul) war das zweitälteste von fünf Kindern Saddam Husseins und dessen erster Frau Sadschida Talfah und der zweitmächtigste Mann im Irak.

Udai Saddam Hussein at-Tikriti ([ʕudaɪ-], arabisch عدي صدام حسين التكريتي, DMG ʿUdayy Ṣaddām Ḥusain al-Tikrītī, auch Uday, Odai transkribiert) (* 18. Juni 1964 in Bagdad; † 22. Juli 2003 in Mossul) war das älteste der fünf Kinder Saddam Husseins und dessen erster Frau Sadschida Talfah. Er war Chef des Nationalen Olympischen Komitees des Iraks sowie der Miliz Saddam-Fedajin. Er galt für einige Jahre als der wahrscheinliche Nachfolger von Saddam. Er produzierte auch die Zeitung Babel.

Ruhestätte

Der Leichnam wurde in Saddam Husseins Geburtsort, dem Dorf al-Audscha nahe Tikrit, beigesetzt. Es nahmen rund 100 Personen an der Bestattung teil, darunter auch der Gouverneur der Provinz Salah ad-Din. Die Beisetzung erfolgte gemäß islamischen Glaubensvorschriften binnen 24 Stunden nach dem Tod. Hussein wurde unter der Kuppel eines Grabmals beigesetzt, das er für sich hatte bauen lassen und sich direkt neben der nach ihm benannten Saddam-Moschee befindet. In der Nähe sind seine beiden Söhne Udai und Qusai, die bereits 2003 von amerikanischen Soldaten bei einem Gefecht getötet worden waren, beerdigt. In den Städten der Provinz kam es zu Demonstrationen für Hussein. Irakische Polizisten hinderten jedoch die Bevölkerung daran, zum Grab zu fahren. Die Familie Saddams will in der Nähe der Moschee eine Bibliothek und eine Koranschule errichten lassen. Das Grabmal wurde bei den Kämpfen zwischen ISIS und irakischen Streitkräften im März 2015 zerstört, Saddam Husseins Leichnam wurde bereits 2014 von seinen Anhängern an einen unbekannten Ort umgebettet.

Hussein Kamel Hasan al-Madschid (arabisch حسين كامل حسن المجيد, DMG Ḥusain Kāmil Ḥasan al-Maǧīd; * 1954; † 23. Februar 1996) war ein Schwiegersohn und Cousin zweiten Grades des irakischen Diktators Saddam Hussein. Er war seit 1982 Leiter des Ministeriums für Industrie und militärische Industrialisierung des Irak und damit direkt zuständig für das atomarebiologische, und chemische Waffenprogramm sowie das Raketen- und Superkanonenprogramm des Irak.

Saddam Kamel Hasan al-Madschid (arabisch صدام كامل حسن المجيد, DMG Saddām Kāmil Ḥasan al-Maǧīd; * 1. Juni 1960; † 23. Februar 1996) war der Schwiegersohn und der Cousin ersten Grades des ehemaligen irakischen Diktators Saddam Hussein und mit dessen Tochter Rana verheiratet. Er war auch ein Teilzeit-Schauspieler.

Irak Invasion 2003

Die Invasion des Irak im Jahr 2003 war die erste Phase des Irakkriegs. Die Invasion begann am 20. März 2003 und dauerte etwas mehr als einen Monat, einschließlich 26 Tagen schwerer Kampfhandlungen, in deren Verlauf eine von den USA angeführte vereinte Streitmacht aus den USA, Großbritannien, Australien und Polen in die Republik Irak einmarschierte. 22 Tage nach dem ersten Tag der Invasion wurde die Hauptstadt Bagdad am 9. April nach der sechstägigen Schlacht um Bagdad von den Koalitionstruppen eingenommen. Diese frühe Phase des Krieges endete offiziell am 1. Mai, als US-Präsident George W. Bush in seiner Rede „Mission Accomplished“ das „Ende der größeren Kampfhandlungen“ verkündete. Anschließend wurde die Koalitions-Übergangsverwaltung (CPA) als erste von mehreren Übergangsregierungen im Vorfeld der ersten irakischen Parlamentswahlen im Januar 2005 eingerichtet. Die US-Streitkräfte blieben anschließend bis zum Abzug 2011 im Irak.

Verhör von Saddam Hussein

Operation Desert Spider

Das Verhör Saddam Husseins begann kurz nach seiner Festnahme durch US-Streitkräfte im Dezember 2003, während der abgesetzte Präsident des Irak im Gefangenenlager Camp Cropper am internationalen Flughafen Bagdad festgehalten wurde. Ab Februar 2004 wurde das Verhörprogramm mit dem Codenamen Operation Desert Spider von Agenten des Federal Bureau of Investigation (FBI) gesteuert. Die damals eingereichten Standardformulare FD-302 des FBI wurden 2009 auf Antrag des National Security Archive nach dem Freedom of Information Act der USA freigegeben und veröffentlicht. Saddam, in den Dokumenten als „High Value Detainee #1“ bezeichnet, war Gegenstand von 20 „offiziellen Verhören“, gefolgt von fünf „zwanglosen Gesprächen“. Die Verhöre erstreckten sich auf die gesamte politische Karriere Saddams, von 2003, als man ihn in einem „Spinnenloch“ auf einer Farm nahe seiner Heimatstadt Tikrit versteckt fand, bis zurück zu seiner Rolle bei einem gescheiterten Putschversuch im Irak 1959, nach dem er genau an diesem Ort Zuflucht gesucht hatte, wie aus einem Bericht hervorging. Die detaillierten Verhöre betrafen den Iran-Irak-Krieg und seinen Einsatz von Chemiewaffen gegen Iraner. Saddam bestritt wiederholte Behauptungen seines Vernehmers, der Irak verfüge derzeit über Massenvernichtungswaffen, widersetzte sich jedoch UN-Waffeninspektionen, weil er „mehr darüber besorgt war, dass der Iran die Schwächen und Verwundbarkeiten des Irak entdecken könnte, als über die Konsequenzen, die die Vereinigten Staaten für seine Weigerung, UN-Inspektoren wieder in den Irak zu lassen, zu befürchten hätten“, so die Berichte. Der frühere Führer beteuerte Berichten zufolge, nicht mit Al-Qaida zusammengearbeitet zu haben, wie es von Vertretern der Bush-Regierung zur Unterstützung ihrer Politik des Regimewechsels im Irak behauptet worden war. Saddam sagte, er fürchte, Al-Qaida würde sich gegen ihn wenden, und wurde mit den Worten zitiert, Osama bin Laden sei ein „Fanatiker“. Die Einzelgespräche wurden von George Piro geleitet, einem leitenden Special Agent (SSA) des FBI, einem der wenigen FBI-Agenten, die fließend Arabisch sprachen. Saddam wurde zu der Annahme verleitet, sein Vernehmer sei ein hochrangiger US-Regierungsbeamter mit direktem Zugang zu US-Präsident George W. Bush, während er in Wirklichkeit zu dieser Zeit eine relativ niedrige Position innehatte. Piro besprach den Verhörprozess während eines Interviews mit dem Fernsehnachrichtenmagazin 60 Minutes im Januar 2008. In einer offiziellen Erklärung bezeichnete ein hochrangiger FBI-Beamter in Piros Befehlskette den wahrgenommenen Erfolg der Vernehmung Saddam Husseins als eine der größten Errungenschaften der Behörde in ihrer 100-jährigen Geschichte.

17. Field Artillery Brigade

Die 17. Field Artillery Brigade, „Amerikas führende HIMARS-Brigade“, ist eine Artilleriebrigade der US-Armee. Sie ist derzeit als Force Fires-Hauptquartier des I. Korps auf der Joint Base Lewis McChord in Washington stationiert. Die 17. Field Artillery Brigade wurde im Sommer 2009 in die Provinz Basra entsandt.

Basra

Basra (arabisch البصرة, DMG al-Baṣra; auch Basrah oder Bassora) ist eine Stadt im Süden des Irak. Sie liegt am Schatt al-Arab etwa 100 Kilometer entfernt von dessen Mündung in den Persischen Golf und ist die wichtigste Hafenstadt des Landes. Basra ist Hauptstadt der an die iranische Provinz Chuzestan grenzenden Provinz Basra und nicht zuletzt wegen der Erdölindustrie die bedeutendste Stadt im mehrheitlich von Schiiten bewohnten Südirak. Sie ist eine der ersten Städte, die von den Arabern nach der Eroberung des Vorderen Orients gegründet wurden.

Ur

Ur (/ʊr/ oder /ɜːr/) war ein wichtiger sumerischer Stadtstaat im alten Mesopotamien und lag am Standort des heutigen Tell el-Muqayyar (arabisch: تَلّ ٱلْمُقَيَّر, wörtlich „Asphalthügel“) im Gouvernement Dhi Qar im Süden des Irak. Obwohl Ur einst eine Küstenstadt nahe der Mündung des Euphrat am Persischen Golf war, hat sich die Küstenlinie verschoben und die Stadt liegt jetzt weit im Landesinneren, am Südufer des Euphrat, 16 km südwestlich von Nasiriya im heutigen Irak. Die Stadt stammt aus der Ubaid-Zeit um 3800 v. Chr. und ist in der geschriebenen Geschichte ab dem 26. Jahrhundert v. Chr. als Stadtstaat verzeichnet. Ihr erster König ist König Tuttues. Der Schutzgott der Stadt war Nanna (auf Akkadisch Sin), der sumerische und akkadische Mondgott, und der Name der Stadt leitet sich ursprünglich vom Namen des Gottes UNUGKI ab, wörtlich „die Wohnstätte (UNUG) von Nanna“. Die Stätte ist durch die teilweise restaurierten Ruinen der Zikkurat von Ur gekennzeichnet, die das in den 1930er Jahren ausgegrabene Heiligtum von Nanna enthielt. Der Tempel wurde im 21. Jahrhundert v. Chr. (kurze Chronologie) während der Herrschaft von Ur-Nammu erbaut und im 6. Jahrhundert v. Chr. von Nabonid, dem letzten König von Babylon, wiederaufgebaut.

Tell el-Muqayyar

Tell el-Muqayyar ist der moderne Name der archäologischen Stätte der antiken Stadt Ur im südlichen Mesopotamien (dem heutigen Irak). Sie ist berühmt für ihre Zikkurat, einen massiven Tempelturm, und ihre reiche Geschichte als bedeutende sumerische Stadt.

Ur der Chaldäer

Ur Kasdim (Hebräisch: אוּר כַּשְׂדִּים, romanisiert: ʾŪr Kaśdīm), häufig übersetzt als „Ur der Chaldäer“, ist eine Stadt, die in der Hebräischen Bibel als Geburtsort Abrahams, des Patriarchen der Israeliten und Ismaeliten, erwähnt wird. 1862 identifizierte Henry Rawlinson Ur Kaśdim mit Tell el-Muqayyar in der Nähe von Nasiriyya im Eyalet Bagdad des Osmanischen Reiches (heute im Irak). Im Jahr 1927 führte Leonard Woolley Ausgrabungen an der Stätte durch und identifizierte sie als sumerische Ausgrabungsstätte, an der sich die Chaldäer um das 9. Jahrhundert v. Chr. niedergelassen haben sollen. Jüngste archäologische Arbeiten konzentrieren sich weiterhin auf den Standort in Nasiriya, wo sich die antike Zikkurat von Ur befindet. Weitere Stätten, die traditionell als Geburtsort Abrahams gelten, liegen in der Nähe der Stadt Edessa (heute Urfa in der südöstlichen Anatolienregion der Türkei).

US-Soldaten im irakischen Tell el-Muqayyar

US-Soldaten waren im irakischen Tell el-Muqayyar, auch bekannt als Ur, sowohl im Rahmen von Kampfeinsätzen als auch für kulturelle Besuche präsent. Während der Operation New Dawn besuchten Soldaten der 3. Beratungs- und Unterstützungsbrigade der 1. Kavalleriedivision die Zikkurat von Ur, um mehr über ihre Geschichte zu erfahren. Darüber hinaus waren US-Truppen an der Bewachung der Stätte und ihrem Erhalt beteiligt.

Die Einstein-Rosen-Brücke ‘Wurmloch’

Wurmlöcher sind theoretische Gebilde, die sich aus speziellen Lösungen (Kruskal-Lösungen) der Feldgleichungen der allgemeinen Relativitätstheorie ergeben. Erstmals wurden sie im Jahre 1916 von Ludwig Flamm sowie erneut im Jahre 1935 von Albert Einstein und Nathan Rosen beschrieben. Sie werden daher auch Einstein-Rosen-Brücke genannt. Der englische Begriff wormhole wurde 1957 von John Archibald Wheeler geprägt. Der Name Wurmloch stammt von der Analogie mit einem Wurm, der sich durch einen Apfel hindurchfrisst. Er verbindet damit zwei Seiten desselben Raumes (der Oberfläche) mit einem Tunnel. Das veranschaulicht das Merkmal der Kruskal-Lösungen, zwei Orte im Universum zu verbinden. Es gibt keine experimentellen Hinweise auf die tatsächliche Existenz von Wurmlöchern in unserem Universum.

Das Sternenportal, das Stargate, von Irak

stargate

Über die angebliche Entdeckung eines „Sternenportals“ oder „Stargates“ oder eine geheime Technologie im Zikkurat des Mondgottes Nanna gibt es keine seriösen archäologischen Belege in den verfügbaren Quellen. Die Fundberichte konzentrieren sich auf stadtarchäologische Strukturen, Bewässerungssysteme und Kanäle sowie das mögliche Grab. Die Ausgrabungen mussten wegen des Irakkriegs 2003 abgebrochen werden, und seither blieb das Gebiet unberührt.

U.S. Soldiers from the 17th Fires Brigade make their way up the reconstructed stairs of the Ziggurat of Ur, 2010.

US-Soldaten der 17. Fires Brigade steigen die rekonstruierten Stufen der Zikkurat von Ur hinauf, 2010.

Close up shot of one of the ziggurat's external staircases. Approximately 20 soldiers can be seen in the photograph

US-Soldaten verteidigen die Zikkurat von Ur, Tell el-Muqayyar, Irak.

Das gepanzerte Sicherheitsfahrzeug M1117 ist neben der 4.000 Jahre alten Zikkurat in Ur geparkt.

M1117 Armored Security Vehicle at ziggurat in Ur

Ein Angehöriger des 1.–160. Infanterieregiments der kalifornischen Nationalgarde, posiert auf den Stufen der Zikkurat in Ur. Während Saddam Husseins Amtszeit konnten nur wenige Westler die Stätte besuchen, doch seit 2003 haben amerikanische Militärangehörige problemlosen Zugang zu der Stätte.

2008 photo of shop at ziggurat base

Dieses Foto aus dem Jahr 2008 zeigt den Laden am Fuße der Zikkurat. Im Vordergrund ist der Bitumenmörtel des Denkmals zu sehen. Die klebrige schwarze Substanz trug zur Erhaltung der Struktur bei und ist eine der ersten Nutzungen der südirakischen Ölfelder.

Michael Taylor at checkpoint near the ruins of Ur

Der Autor wartet an einem Kontrollpunkt etwa eine Meile von den Ruinen von Ur entfernt.

Das Grab von Gilgamesch

Das Grab von Gilgamesch: Eine wiederentdeckte Legende

Im Jahr 2003 machte ein Team deutscher Archäologen eine der vielleicht bemerkenswertesten Entdeckungen der modernen Geschichte: die Grab von Gilgamesch, dem legendären König von Uruk. Jörg Fassbinder, ein Archäologe vom Münchner Denkmalamt, leitete die Expedition. Er erklärte vorsichtig: „Ich möchte keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber das Grab weist große Ähnlichkeit mit dem im Epos beschriebenen auf.“

Dieses Epos bezieht sich auf die Die Legende von Gilgamesh, eines der ältesten bekannten literarischen Werke, das auf 2500 v. Chr. zurückgeht. Die Geschichte, geschrieben auf altem Ton Tablettenerzählt das Leben von König Gilgamesch, einem Herrscher von Uruk. Er wird als Halbgott dargestellt, der sich auf epische Reisen begab, vor allem auf die Suche nach Unsterblichkeit.

Eine Stadt, die durch moderne Technologie enthüllt wurde

Die Stätte von Uruk befand sich in der irakischen Wüste und die Entdeckung der Ruinen wurde durch moderne Magnetometrie möglich. Diese Technologie misst Unterschiede im Magnetismus zwischen Materialien und ermöglicht es Archäologen, zu „sehen“ U-Bahn. Fassbinder erklärte, wie das Team es nutzte, um Karte die Stadt in erstaunlichen Details. Durch den Vergleich der magnetischen Eigenschaften von Lehmziegeln und Flusssedimenten identifizierten sie verschiedene Strukturen.

Unter diesen Bauten befand sich ein mausoleumsähnliches Gebäude im ehemaligen Flussbett des Euphrat. Dieser Fund spiegelt die Beschreibung im Epos wider, wonach Gilgamesch unter dem Euphrat in einem Grab begraben wurde, das nach dem Rückgang des Flusswassers errichtet wurde. Fassbinder und sein Team glauben, dass es sich bei diesem Gebäude um das in der antiken Geschichte beschriebene Grab handeln könnte.

Uruk: Venedig der Wüste

Neben dem möglichen Grab entdeckte Fassbinders Team noch viel mehr. Sie kartierten über 100 Hektar der Stadt, darunter Gärten, Felder und Wohnhäuser. Diese Entdeckungen stimmen genau mit den Beschreibungen aus dem Gilgamesch-Epos überein.

Einer der beeindruckendsten Funde war jedoch ein hochentwickeltes Kanalsystem. Fassbinder beschrieb es als das „Venedig der Wüste“. Die Kanäle schienen so ausgefeilt, dass sie der Bewässerung und dem Transport im großen Stil dienten, was für den Wohlstand der Stadt entscheidend war. Einige dieser Kanäle weisen auch Anzeichen von Überschwemmungen auf, die möglicherweise zum endgültigen Niedergang von Uruk beigetragen haben.

Das Vermächtnis von Gilgamesch

Während viele antike Städte beeindruckende Ruinen hinterlassen haben, sind nur wenige mit einer so reichen Geschichte ausgestattet wie Uruk. Gilgamesch, der während der Frühdynastische Periode (um 2900 – 2350 v. Chr.) war mehr als nur ein König. Seine Legende wuchs im Laufe der Jahrhunderte und vermischte historische Fakten mit Mythen. Im Laufe der Zeit wurde er in der Literatur als halb menschlich, halb göttlich verewigt.

Das Gilgamesch-Epos selbst erzählt nicht nur von seiner Königswürde, sondern auch von seinen Heldentaten, darunter seine Kämpfe mit Fabelwesen, seine Freundschaft mit Enkidu und seine tiefgreifende Suche nach dem Sinn von Leben und Tod.

Die Wiederentdeckung von Uruk und des möglichen Grabes von Gilgamesch bringt uns dieser alten Welt näher. Es erinnert uns auch an die Macht der Geschichten, die Zeit zu überdauern. Ob Gilgamesch wirklich in diesem Grab begraben wurde, Mausoleum oder nicht, seine Geschichte hat bereits eine Form der Unsterblichkeit erreicht und beeinflusste andere epische Werke wie Die Ilias und Die Odyssee.

USA marschierten in den Irak ein, um Saddam Husseins ‘Alien-Portal’ zu erobern, behauptet ein Verschwörungstheoretiker

Die von den USA angeführte Invasion des Irak im Jahr 2003 wurde durchgeführt, weil der ehemalige Diktator Saddam Hussein über ein Portal zu einer fremden Welt verfügte, behauptete ein Verschwörungstheoretiker.

saddam getty

Salla sagt, dass sich das Portal unter einem der alten Zikkurat-Tempel des Irak befindet

Die US-geführte Invasion des Irak im Jahr 2003 wurde eingeleitet, weil der ehemalige Diktator Saddam Hussein über ein Portal zu einer fremden Welt verfügte, behauptet ein Verschwörungstheoretiker. Michael Salla, ein australischer Experte für „außerirdische Politik“, glaubt, dass die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten in das Land einmarschierten, um Husseins Zugang zu außerirdischen Waffen durch das Sternentor zu kontrollieren. Salla glaubt, dass Außerirdische von einem unentdeckten zehnten Planeten im Sonnensystem sich schon lange in die Politik der Menschheit einmischen. „Ich denke, das war ein wesentlicher Grund, warum die Bush-Regierung in den Irak einmarschierte: um Hussein davon abzuhalten, diese Informationen preiszugeben, und um selbst die Kontrolle zu erlangen“, sagte Salla laut der britischen Zeitung The Daily Star. Er fügte hinzu, dass die USA und Großbritannien den Vorwand von Massenvernichtungswaffen und angeblichen Verbindungen zwischen Saddam und al-Qaida nutzten, um in den Irak einzumarschieren, Saddam zu stürzen und sich das Portal zu sichern. Salla sagt, das Portal befinde sich unter einem der alten Zikkurat-Tempel des Irak. Zu den weiteren Theorien des „exopolitischen“ Analysten gehört, dass die älteste Pyramide der Welt unter Schnee in der Antarktis verborgen liegt und dass die US-Marine ein geheimes Weltraumprogramm betreibt. Mehr als eine Million Iraker wurden infolge der Invasion und der anschließenden Besetzung des Landes getötet. Der Irak versank in konfessionellen Konflikten, nachdem die US-Besatzer Husseins Regierung und Militärapparat zerschlagen hatten. Das Chaos trug zur Entstehung des Islamischen Staats bei, der durch seinen Vorgänger Al-Qaida im Irak entstand. Viele Beobachter glauben, dass die Beschlagnahmung der irakischen Ölreserven und die Vertreibung Husseins die Hauptgründe für die US-geführte Invasion waren.

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