Jörg Faßbinder

Jörg Faßbinder, auch Jörg W. E. Faßbinder und Jörg Fassbinder (* 1954 in Heidelberg), ist ein deutscher Geophysiker und war bis zu seinem Ruhestand 2020 Leiter des Arbeitsbereichs Geophysikalische Prospektion am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege. Seither forscht er am Institut für Geophysik an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU). Für einen Großteil seiner internationalen Forschungsarbeiten legte Faßbinder die Erstbeschreibungen vor.

Mesopotamien ist ein griechischer Begriff, der „zwischen zwei Flüssen“ bedeutet und sich auf die Flüsse Tigris und Euphrat bezieht.

Äthiopien war ein Name, den die Griechen normalerweise für jede Region im äußersten Süden (aber nördlich des Äquators) verwendeten. Ursprünglich bezeichnete es vielleicht das Licht, das die Bewohner des Ostens vom Morgenstern reflektierten, doch schon bald bekam es die Bedeutung des Landes der „Menschen mit den verbrannten Gesichtern“.

Ägypten bedeutet offiziell “schwarzes Land” und bezieht sich auf den fruchtbaren schwarzen Boden rund um den Nil im Gegensatz zum roten Sand der Wüste. Der Name wird im Koptischen noch heute verwendet – die Kopten nennen sich selbst “rem en khēmi”, „Volk Ägyptens“. Der Name Ägypten stammt vom griechischen Aigyptos und letztlich vom ägyptischen Hikuptah. In Wahrheit bedeutet das Wort Ägypten nicht schwarz, es kommt von „Hiku-ptah“, was „die Heimat der Seele von Ptah“ bedeutet.

Die Sumerer nannten ihr Land ‘Emegir’ oder ‘Kengir’, das ‘Land der edlen Herscher‘.

Der Ursprung der Sumerer ist nicht bekannt, aber das Volk von Sumer bezeichnete sich selbst als „Schwarzköpfige“ oder „Schwarzköpfiges Volk“. Beispielsweise beschrieb sich der sumerische König Shulgi selbst als „König der vier Viertel, Hirte des schwarzköpfigen Volkes“. Die Akkader nannten die Sumerer auch „schwarzköpfiges Volk“ oder “ṣalmat-qaqqadi” in der semitischen akkadischen Sprache.

Sumerer

Als Sumerer bezeichnet man ein Volk, das im Gebiet von Sumer im südlichen Mesopotamien im 3. Jahrtausend v. Chr. lebte. Der Name Sumerer (akkadisch schumeru) kommt aus einer viel späteren Zeit, als altbabylonische Herrscher sich den Titel „König von Sumer und Akkad“ gaben und damit dem Vorvolk einen Namen in der Geschichte verliehen. Sich selber nannten die Sumerer saggiga, was so viel wie „die Schwarzköpfigen“ bedeutet. Nach den heutigen Erkenntnissen herrschten die Sumerer etwa ab der Obaid-Zeit bis zum Ende der Frühdynastisch-III-Phase, dann übernahmen Akkader in der Akkadzeit die Vorherrschaft. In der anschließenden Neusumerischen/UrIII-Zeit erstarkte die Herrschaft der Sumerer noch einmal kurz, um dann endgültig in der frühbabylonischen Zeit von akkadischen Herrschern abgelöst zu werden. Die Sumerer gelten derzeit als erstes Volk, das den Schritt zur Hochkultur geleistet hat. Besonders die Erfindung der Keilschrift, die quasi als eine Urvorlage der heutigen europäischen Schriften gelten kann, gilt als hervorragende Leistung der Sumerer, die zusammen mit der Erfindung der Bürokratie und der künstlichen Bewässerung hier ihren Anfang nahm. Eine Zikkurat oder Ziqqur(r)at (auch SchiggoratZikkurrat und Zigguratbabylonisch für „hoch aufragend/aufgetürmt, Himmelshügel, Götterberg“) ist ein gestufter Tempelturm in Mesopotamien.

Die Liste der babylonischen Könige gibt einen Überblick bezüglich aller bekannten Herrscher des Babylonischen Reiches auf.

Die sumerische Königsliste (abgekürzt auch SKL) ist ein antikes sumerisches Werk, das sumerische und akkadische Herrscher aus der Zeit vom Ende des vierten bis zum Beginn des zweiten Jahrtausends v. Chr. mit Namen, Herrschaftsort und Dauer der jeweiligen Regentschaft enthält. Vermutlich diente sie dazu, die Hoheitsansprüche verschiedener Königreiche und Stadtstaaten im südlichen Mesopotamien zu untermauern. Niedergeschrieben ist sie in sumerischer Sprache auf dem Weld-Blundell-Prisma, einem KeilschriftTonquader. Die Abfassung der sumerischen Königsliste wird frühestens in die Regierungszeit des Utuḫengal (Ende des dritten Jahrtausends v. Chr.), spätestens in die Isin-Epoche (Anfang des zweiten Jahrtausends v. Chr.) datiert.

Die assyrische Königsliste (AKL) führt die Namen der assyrischen Könige von den Anfängen bis 722 v. Chr. auf. Zwischen 911 und 722 v. Chr. kann die AKL mit der Eponymenliste abgeglichen werden, die für den Zeitraum von 911 und 649 v. Chr. komplett vorliegt. Für die Regierungszeit von Salmanassar IV.Assur-dan III.Assur-nirari V. und Salmanassar V. ist die Königsliste weitgehend die einzige Quelle; auch für die Regierungszeit von Adad-nīrārī III. ist sie entscheidend. Sie wurde wahrscheinlich zuerst in der Regierungszeit von Šamši-Adad I. zusammengestellt, um dessen Thronbesteigung zu legitimieren, und dann unter späteren Herrschern weitergeführt.

Die Anunnakiakkadisch, selten auch AnunakiAnunakusumerisch Anunna (seit Adad-nīrārī III. dGÍŠ.U) verkörpern im mesopotamischen Schöpfungsmythos die Götter des oberen Süßwasser-Himmels, die denen im unteren Teil dieses kosmischen Ur-Ozeans, den Igigu, gegenübergestellt sind. In einer aus Babylon bekannten Version des sumerischen Schöpfungsberichts, dem Mythos Enūma eliš, müssen die Igigu für die Anunnaki arbeiten, bis sie dagegen rebellieren. Das Athrahasis-Epos führt aus, wie diese Götterparteien in auf verschiedene Gebiete spezialisierter Kooperation die mesopotamische Steppe Eden urbar machen, um sodann zu versuchen, ihren darüber ausgebrochenen Konflikt mittels der Herstellung eines ersten Paares von Menschen, ihren sich künftig übermäßig vermehrenden Arbeitssklaven, zu befrieden. Das von Enlil in Gang gesetzte Vorhaben eines diese Massen wieder auslöschenen Genozids – als Sintflut-Erzählung von der Bibel ebenso übernommen wie die Erschaffung des ersten Menschenpaares Adam und Eva – scheitert infolge des weiter andauernden Konflikts.

Die Igigu sind ein Bestandteil der sumerischen und akkadischen Mythologie. Bei den Igigu handelt es sich um eine kleine Gruppe semitischer Gottheiten, die zunächst in das sumerische Pantheon den Anunna-Gottheiten untergeordnet wurden. Die Beziehung zwischen den beiden göttlichen Kategorien ist nicht klar: Manchmal sind die beiden Namen austauschbar, aber im semitischen Mythos der Flut von Atra-ḫasis stellen die Igigi die sechste Generation von Gottheiten dar, die für die Anunnaki arbeiten müssen. Nach ihrer Rebellion werden sie durch die Menschheit ersetzt, die bei dieser Gelegenheit geschaffen wird.

Geschichte der Menschheit: Sumer

Geschichte der Menschheit, die Sumer, das Land Sumer lag südlich von Akkad in Mesopotamien. Die Sumerer beeinflussten im Laufe des 4. Jahrtausends v. Chr. den Übergang zur mesopotamischen Hochkultur entscheidend. Ihr Land nannten sie „ken-gir“, ihre Sprache „eme-gi(r)“; der Begriff „Šumeru“ ist die akkadische Bezeichnung für das Land und Volk der Sumerer. Diese Bezeichnung wird seit dem 19. Jahrhundert nach der Wiederentdeckung der sumerischen Schrift und Sprache auch für ihre Kultur verwendet.

Die sumerische Sprache ist nach heutiger Kenntnis wahrscheinlich mit keiner bekannten Sprache verwandt, deswegen bezeichnet man sie als isoliert. Das Sumerische wurde in Südmesopotamien bis etwa 1700 v. Chr. gesprochen. Daneben wurde es in ganz Mesopotamien über das Aussterben als Alltagssprache hinaus bis ins 1. Jhdt. v. Chr. als Religions-, Literatur- und Wissenschaftssprache verwendet. Das Sumerische ist eine der ersten Sprachen – wenn nicht die erste – für die eine Schrift entwickelt wurde (etwa 3200 v. Chr.), somit umfasst die Periode der schriftlichen Überlieferung einen Zeitraum von rund 3000 Jahren.

Die Thesen über die angebliche Verwandtschaft des Sumerischen mit anderen Sprachen sind zahlreich, aber alle bisher nicht stichhaltig.

Die Herkunft der Sumerer ist unbekannt, sicherlich sind sie – nach Ausweis ihrer Sprache – keine Semiten und auch nicht mit den nordöstlich angrenzenden Elamitern verwandt. Es wurden Thesen über eine mögliche Zuwanderung der Sumerer aus Zentralasien (siehe Oxus-Kultur) nach Mesopotamien aufgestellt, die aber nicht belegbar sind und deswegen von der Mehrheit der Fachleute nicht akzeptiert wurden. Ebenfalls nicht nachweisbar ist die These, dass es sich bei den Sumerern um eine autochthone mesopotamische Kultur handelt, allerdings gibt es auch keine archäologisch greifbaren Beweise für eine Zuwanderung nach Südmesopotamien im Verlauf des 4. Jahrtausends. Die früher auf sprachlichen Argumenten beruhende These der Einwanderung – basierend auf einem angeblichen präsumerischen Substrat der sumerischen Sprache – hat zunehmend ihre Unterstützung verloren.

Die Geschichte Sumers beginnt mit der so genannten Uruk-Zeit, ab etwa 4000 bis 3000 v.Chr. Die Sumerer siedeln am Euphrat. Aus Dörfern entstehen Städte. Uruk war damals die bedeutendste unter ihnen mit dem weit ausstrahlenden Inanna-Tempel.

Um 3100 v. Chr. wächst die Bevölkerung. Der Bewässerungsbau wird intensiviert, die Zentren der Städte werden zu heiligen Bezirken. Die Periode endet um 2900 v. Chr.

Altsumerisches Reich

Am Anfang der Frühdynastischen Periode standen eine Reihe von Stadtstaaten (Adab, Eridu, Isin, Kisch, Kullab, Lagasch, Larsa, Nippur, Ur und Uruk), die etwa 2800 v. Chr. das Altsumerische Reich unter wechselnden Stadtherrschern bildeten.

Erster bekannter Herrscher von Sumer ist Etana, der um 2800 v. Chr. lebte und König von Kisch war. Sein Nachfolger Mes-ki-agga-scher, König von Uruk (dem biblischen Erech), gründete weit südlich von Kisch eine rivalisierende Dynastie und erlangte die Herrschaft über die ganze Region zwischen dem Mittelmeer und dem Zagros-Gebirge. Er wurde von seinem Sohn En-mer-kar (um 2750 v. Chr.) abgelöst. Diesem folgte sein Feldherr Lugalbanda auf den Thron. Am Ende der Regierungszeit von Lugalbanda wurde En-me-bar-agesi (um 2700 v. Chr.), ein König der Etana-Dynastie in Kisch, zum führenden Herrscher von Sumer.

Die Akkader aus dem Norden unter Sargon vereinten Sumer unter einer Dynastie (2371 bis 2191 v. Chr.). Akkadisch wird Verwaltungssprache. Befördert durch Uneinigkeit zwischen Akkad und dem restlichen Sumer, endete diese Dynastie mit der Eroberung durch die Gutäer.

Neusumerisches Reich

Das Neusumerische Reich (2112 bis 2004 v. Chr.) unter der Herrschaft der 3. Dynastie von Ur, – Sumerisch als Verwaltungssprache, erste Zikkurate entstehen – endete unter dem Druck Elams aus dem Osten.

Kultur und Bedeutung der Sumerer

Die Anfänge der sumerischen Kultur in der sogenannten Uruk-Periode reichen bis zum Anfang des 4. Jahrtausends zurück. Sie ist durch die Gründung der ältesten Städte und einer charakteristischen Keramik charakterisiert. Der Uruk-Periode ging die Ubaid-Kultur voraus, die sich durch ihre Tonware in Stil und Färbung auszeichnet, sowie durch frühe Siedlungen an den Wasserläufen; sie reicht bis in das 6. Jahrtausend v. Chr. zurück.

Obwohl die Schrift mehrmals in der Geschichte der Menschheit erfunden wurde (Ägypten, China, Maya), ist für Europa die sumerische Keilschrift von zentraler Bedeutung und vermutlich auch älter als die anderen hochentwickelten Schriften. Die Keilschrift wurde erfolgreich an das Akkadische und Hethitische (auch Hittitisch) angepasst und gilt als Vorläufer vieler Schriften.

Die Entwicklung des Rades – ebenfalls erstmals im Reich der Sumerer benutzt – steht in engem Zusammenhang mit der Erkenntnis, dass domestizierte Tiere nicht nur eine Nahrungs- und Rohstoffquelle (z. B. Leder) sind, sondern auch als Zugtiere und Arbeitstiere dienen können (Pflug, Karren). Eine weitere Vorbedingung für die Nutzung des Rades sind ebene, breite Wege, die erst bei einer kritischen Bevölkerungsdichte und geeignetem Landschaftsrelief entstehen.

Landwirtschaft und Bewässerung

Im Bereich der Landwirtschaft haben die Sumerer wahrscheinlich keine neuen Nutzpflanzen oder Nutztiere domestiziert; der Beitrag liegt hier in der Verfeinerung der Bewässerung sowie der Einführung der Milchwirtschaft. Die fortschrittliche Bewässerungstechnik legte gleichzeitig den Grundstein zum Niedergang Sumers (bzw. seiner Nachfolgestaaten): Aufgrund der Versalzung des Bodens gingen die landwirtschaftlichen Erträge immer weiter zurück. Noch heute sind weite Landstriche nur bedingt nutzbar. Nach den bisherigen Erkenntnissen bestand die Nahrung vor allem aus Graupen, Mehlbrei, Datteln, Honig, Sesamöl. Eiweiß lieferten Eier und Käse, Gänse, Enten, Hühner sowie Heuschrecken. Seltener gab es Schlachtfleisch der verwendeten Nutztierrassen Rinder, Esel, Schweine, Schafe, Ziegen. Gejagt wurden Hasen, Wildschweine, Wildziegen, Wildschafe, Antilopen, Gazellen und Wildhirsche. Löwenjagd war Privileg der Könige. Intensiv wurde Fischfang betrieben, wobei teilweise auch abgerichtete Pelikane verwendet wurden. Karpfen wurden exportiert.

Handwerke und Bildung

Durch Texte und Ausgrabungen wurden folgende Handwerke und Berufe identifiziert: Bäcker, Metzger, Bierbrauer, Köche, Korbmacher, Töpfer, Steinschneider, Bildhauer, Tischler, Wagenmacher, Schiffbauer, Schneider, Friseure, Ärzte, Lehrer, Schreiber, Baumeister, Priester, Verwalter, Aufseher. Darüber hinaus gab es Führungsberufe wie Offiziere, Bürgermeister, Botschafter, Tempelverwalter, Leiter von Bibliotheken und Tafelhäusern.

Schulen wurden als Tafelhäuser bezeichnet. Zwei dieser Tafelhäuser wurden von französischen Archäologen in Mari ausgegraben. Die Schulbänke bestanden aus Lehmziegeln. Wortlisten lassen vermuten, dass es Schulen schon im 4. Jahrtausend vor Christus gegeben hat. Schultexte als direkte Belege wurden in Schuruppak[1] aus der Zeit Mitte des 3. Jahrtausends gefunden. Auf den Übungstafeln setzten die Schüler, die Söhne genannt wurden, immer ans Ende den eigenen Namen und dahinter den Namen des eigenen Vaters. Die Väter stammten alle aus den obengenannten Führungsberufen. In der Anfangszeit waren 2000 Schriftzeichen zu erlernen. Die Vater genannten Lehrer zeigten zum Teil Humor, wie eine Lehrgeschichte zur Addition von 9 und 1, die Fabel vom klugen und den neun dummen Wölfen zeigt. Als Fächer lassen sich Rechnen, Zeichnen und Sumerisch, d. h. Schreiben, Lesen identifizieren. Geschrieben wurden Aufsätze, Fabeln, Weisheitslehren, Hymnen und Epen.

Mathematik und Astronomie

Die Sumerer haben die erste bekannte Kultur mit hoch entwickelter Mathematik hervorgebracht. Sie gelten als die Erfinder des Gewölbes und gründeten mit Ur, Uruk, Eridu und Lagasch die ältesten bekannten Städte mit Monumentalbauten, insbesondere der für Mesopotamien typischen Zikkurat. Auch die Anfänge der Astronomie sind in Sumer zu finden. Sie kannten bereits Planeten wie Merkur.

Siehe auch die Ausführungen über den Stern NUNki (“Stadt Eridu”) im Wikibook-Kapitelabschnitt Quadriviale Kuriositäten / Mesopotamien.

Mythos und Religion

Die sumerische Religion ist eine der ältesten der bekannten Religionen und gilt als wesentliches Vorbild für spätere Religionen in Mesopotamien und den angrenzenden Gebieten (auf welche dann später die heutigen 3 monotheistischen Religionen zum Teil aufgebaut sind, zum Beispiel: das Gilgamesch-Epos wird von einigen Wissenschaftlern als Vorbild der biblischen Sintfluterzählung gesehen (“Noahs Arche”), Neben den Haupt- und Urgöttern verehrten die Sumerer jeweils ihre Stadtgötter, die miteinander konkurrierten und in ihrer Hegemonie einander ablösten. Zusammen bildeten sie bereits ein gemeinsames Götterreich. Besondere Bedeutung haben die ältesten Tontafelfunde mit Fragmenten des Gilgamesch-Epos, die bereits in sumerische Zeit zurück weisen.

Land- und Stadtbezeichnung

In der sumerischen, wie auch später in der akkadischen Sprache, wurde der Begriff KUR zuerst für Berg und Bergland verwendet; KUR-KUR stand für Gebirge, der sich in der Folgezeit zum Allgemeinbegriff für Fremdland/Land entwickelte. Städte oder Stadtstaaten hießen URU. In der sumerischen bzw. akkadischen Schreibung wurden die Begriffe hochgestellt vor dem jeweiligen Landes- oder Stadtnamen geschrieben, beispielsweise KURMizr oder URUUr.

Uruk (Stadt)

Uruk (sumerisch 𒀕𒆠 Unug; biblisch אֶרֶךְ Éreḵ; griechisch-römisch Ὀρχόη Orchoe, Orchoi), das heutige Warka (arabisch الوركاء, DMG al-Warkāʼ), liegt etwa 20 km östlich des Euphrats in der Nähe der antiken Stadt Ur im südlichen Irak. Im Altertum lag die mesopotamische Stadt direkt am Fluss. Uruk trug früher den Beinamen Die Schafhürde. Die Stadt ist einer der bedeutendsten Fundorte im Zweistromland und ist namensgebend für die Uruk-Zeit (etwa 3500 bis 2800 v. Chr.). Sie ist zugleich eines der ältesten urbanen Zentren der Welt. Uruk ist der Fundort einer der frühsten Schriftarten. Es war bereits im ausgehenden 4. Jahrtausend v. Chr. eines der politisch führenden Zentren der sumerischen Frühzeit. Eine zweite große Blütephase erlebte Uruk in der hellenistischen Zeit in den letzten Jahrhunderten vor unserer Zeitrechnung. Hauptgötter sind die Göttin der Liebe und des Krieges Inanna/Ištar und der Himmelsgott An, deren Tempelanlagen das Stadtbild prägten. Die archäologischen Stätten von Uruk zählen zusammen mit denen von Ur und Eridu und den Marschlandgebieten im Südirak zum UNESCO-Welterbe. In der Nähe befindet sich ferner die Anlage Nufedschi, über deren Bedeutung die Forschung noch immer rätselt.

Zikkurat des Gottes An

An (sumerisch An, deutsch ‚Himmel‘ oder ‚Oben‘; akkadisch Anu und Anum) war der Stadtgott von Uruk und Der. In der Keilschrift ist ein achtstrahliger Stern (𒀭) sein Zeichen, der als Determinativ Dingir/Diĝir allen anderen Götternamen vorangestellt wurde. Mit Ausnahme seiner Vorfahren Apsu (kosmischer „Süßwasserozean“) und Tiamat (weltliches „Salzwassermeer“), Anšar („Oberwelt“) und Kišar („Unterwelt“) war er der Ahnherr aller Götter des sumerischenakkadischen und babylonischen Pantheons. Als sich Himmel und Erde voneinander trennten und das Universum in der jetzigen Form entstand, wurde er zum Beherrscher des Himmels. Seine Eigenschaften gingen in viele andere altorientalische Gottheiten ein. Dennoch war An ein farbloser Gott, von dem relativ wenig bekannt ist und der in der Überlieferung hinter seinen bedeutenderen Kindern zurückstand. Wenn An beschrieben wurde, dann meist als mürrischer, unfreundlicher und eher menschenfeindlicher Gott. Anu ist der Schutzgott der Exorzisten, einer seiner Beinamen ist mupaššir nambûrbe idāti itāti limnēti šunāte pardāte la ṭādâte, „Er, der den Exorzistismen Macht verleiht, um mit dem pašāru Ereignisse mit schlechter Vorbedeutung und die Auswirkungen verwirrter und gottloser Träume zu verhindern“ (King BMS 62 + 1. 12). In älteren sumerischen Texten ist die Erdgöttin Uraš seine Frau. In neueren ist es dann Ki („Erde“) oder seine Tochter Inanna. In der akkadischen Tradition war Anu der Gatte der von Ki abgeleiteten Göttin Antum. Er war unter anderem auch der Vater von MartuErraBabaGibilNisabaEnlilGatumduLamaštu, des Wettergottes Iškur (regional auch als Adad, Addu und Hadad bekannt) sowie der Siebengottheit. Als SinŠamaš und Ištar/Inanna versuchten, sich die Weltherrschaft mit An zu teilen, schickte An sein Kind, die Siebengottheit, gegen Sin aus, welche Sin umzingelte und damit eine Mondfinsternis auslöste. Nur Ea konnte Sin befreien. Der Kult von Anu trat in babylonischer und assyrischer Zeit in den Hintergrund, er wurde von Marduk und Aššur überschattet. Jedoch soll es in Uruk im 3. Jahrhundert v. Chr. in seleukidischer Zeit zu einer Renaissance des Anu-Antum-Kultes gekommen sein. Eine bedeutendere Rolle spielte Anu in der Astronomie, wo das Band entlang des Himmelsäquators als Wege des Anu bezeichnet wurde. Die Fixsterne durchmaßen drei Zonen: entweder die Wege des Enlil nördlich, die Wege des Anu im Mittelbereich oder die Wege des Ea (Enki) südlich des Himmelsäquators. Die 70 Tafeln umfassende kanonische Keilschrifttafelserie Enuma Anu Enlil enthält 7000 Omen, die mit Erscheinungen von Mond, Sonne, Planeten und Fixsternen verbunden sind.

Die Zikkurat des Gottes An in Uruk (auch Weißer Tempel) ist einer der ältesten bekannten, großen Monumentalbauten Mesopotamiens.

Nippur (Stadt)

Nippur (sumerisch Nibruakkadisch Nibbur) war eine sumerische Stadt, deren Geschichte bis in das 5. Jahrtausend v. Chr. zurückgeht. Sie liegt etwa 180 km südöstlich des heutigen Bagdad (Irak).

Zikkurat von Enlil und Ninurta

Enlil (sumerisch 𒀭𒂗𒆤 EN.lil, deutsch ‚Herr Wind‘; akkadisch Ellil) ist der Hauptgott des sumerischen und akkadischen Pantheons. Er ist Vorgänger und Vorbild späterer Gottheiten diverser altorientalischer Völker. Als Sohn des Himmelsgottes An wurde Enlil als oberster Gott verehrt und als „König von Himmel und Erde, König der Länder, Vater der Götter“ bezeichnet. Sein Hauptheiligtum war der Tempelkomplex E-Kur (Haus Berg) in Nippur, aber auch der Tempel E-Adda (Haus des Vaters) in Lagas, E-Ugal in Dur Kurigalzu und der Tempel E-am-kur-kur-ra (Haus des Wildstiers) in Assur waren ihm gewidmet. Seine Gemahlin ist die Göttin Ninlil, in manchen Überlieferungen auch die Göttin Mami (Anzu-Mythos) oder die Göttin Ninhursanga.[2] Grundsätzlich ist er auch mit der Göttin Sud (Stadtgöttin von Šurrupag) verheiratet, diese wird aber mit Ninlil gleichgesetzt.

Ninurta (sumerisch 𒀭𒊩𒌆𒅁 dNin.IB, dNi-nu-ut-t(a), NIN.URTA, Nin-ur-ṭa, Ni-[ur]-ta, Nin-u-ra-as) ist in der sumerischen, akkadischen und assyrischen Mythologie ein Wasser- und Kriegsgott. Sein Kultort war der Tempel E-šumeša in Nippur, und in Girsu der Tempel Eninnu und E-padun-tila wo er teilweise mit dem Gott Ningirsu gleichgesetzt wurde. Seine Symbole sind der Bogen, die sprechende Doppellöwenkopfkeule Šarur und der Löwe. Er wird oft im Kampf mit dem Vogeldämon Anzu dargestellt, aber auch in Siegerpose auf einem Bergrücken und galt so als Vorbild verschiedener Herrscherdarstellungen.

Wichtig waren vor allem É.KUR, der Tempel des Enlil, der drei Tore besaß, und É.ŠU.ME.DU (esumetumeschumesha?), der Tempel des NinurtaÉ.KUR besaß seit dem Ende des 3. Jahrtausends ein Zikkurat, die bis ins 1. Jahrtausend v. Chr. bezeugt ist.

Ur (Stadt)

Ur, der heutige تل المقير / Tall al-Muqayyar, ist eine der ältesten sumerischen Stadtgründungen und altes Zentrum in Mesopotamien (Zweistromland, im heutigen Irak). Eine Zikkurat des Mondgottes Nanna gehört zu ihren wichtigsten Bauwerken. Die Anfänge der Stadt reichen bis ca. 4000 v. Chr. zurück. Sie ist heute eine bedeutende archäologische Ausgrabungsstätte. Die Stadt liegt in der Nähe der heutigen Stadt Nasiriya. Nach der Überlieferung des Alten Testaments der Bibel stammt der Patriarch Abraham aus Ur (Gen 11,28.31 EU). Die archäologischen Stätten von Ur zählen, zusammen mit denen von Uruk und Eridu und Marschlandgebieten im Südirak, zum UNESCO-Welterbe.

Zikkurat des Mondgottes Nanna 

Nanna, auch Nannar, (akkadisch Su’en, assyrisch/babylonisch Sin, elamisch Nannara) ist der Name des sumerischen Mondgottes. Das akkadische Äquivalent ist der Mondgott Sin. Sein Hauptheiligtum stand in Ur, dementsprechend gilt er auch als Stadtgott von Ur. In der Genealogie ist er der Sohn des Enlil und der Ninlil. Seine Gattin ist Ningal, seine Kinder sind unter anderem der Sonnengott UtuInanna und der Wettergott Adad.

Die Zikkurat des Mondgottes Nanna (sumerisch Etemennigur), häufig Zikkurat von Ur, ist eine altorientalische Zikkurat mit einer Basislänge von 62,5 × 43 Metern und einer Höhe von 25 Metern. Der frühantike Stufentempel liegt im Süden des heutigen Irak, ca. 15 km westlich von Nasiriya. Er wurde von den Sumerern in Ur unter der Herrschaft des Königs Ur-Nammu und seines Sohnes Šulgi vor über 4.000 Jahren erbaut. Die Zikkurat ist ein massiver Bau aus Lehmziegeln mit 2,5 m dicken Mauern aus gebrannten Ziegeln. Die Ecken des Gebäudes zeigen in die vier Himmelsrichtungen. Im Gegensatz zu anderen Zikkuraten unterscheiden sich die Höhen der Stufen stark: Die unterste Stufe hatte eine Höhe von elf Metern, die der zweiten und dritten Stufe werden auf 5,7 beziehungsweise 2,9 m geschätzt. An der Nordostseite führten drei Treppen zu einem Torhaus zwischen zweiter und dritter Stufe. Gekrönt wurde die Anlage durch den eigentlichen Tempel für den Mondgott Nanna. 1854 untersuchte der britische Konsul John George Taylor (fälschlicherweise oft als J. E. Taylor ausgewiesen) die Ruinen. 1922 bis 1934 führte der britische Archäologe Leonard Woolley umfangreiche Ausgrabungen auf dem Tell durch. Er versuchte auch das ursprüngliche Aussehen der Anlage mittels alter Beschreibungen und Darstellungen zu rekonstruieren, was ab dem zweiten Stufenstockwerk jedoch spekulativ bleiben musste. In den 1980er Jahren veranlasste Saddam Hussein, dass die Fassade und Treppen restauriert wurden.

Königsfriedhof von Ur

Der Königsfriedhof von Ur, manchmal auch Königsgräber von Ur, ist ein in Tell el-Muqejjir gefundenes frühdynastisches Gräberfeld, in welchem neben einer Vielzahl von Privatpersonen auch Eliteangehörige bestattet wurden, darunter vermutlich mehrere Könige der 1. Dynastie von Ur. Die dortigen Grabanlagen wurden von 1926 bis 1934 durch Charles Leonard Woolley ausgegraben, wobei er auf einige besonders reich ausgestattete Bestattungen traf. Sie zählen bis heute zu den bedeutendsten Befunden aus Mesopotamien. Die Funde befinden sich im Iraq-MuseumBritish Museum und University Museum Philadelphia. Der Friedhof wurde in der ersten Hälfte des 3. Jahrtausends v. Chr. südöstlich des späteren Tempelbezirks angelegt. Der Friedhof wurde auch noch in der Akkadzeit und während der 3. Dynastie von Ur genutzt. Die als Königsgräber bezeichneten Bestattungen sind in der Zeit zwischen ca. 2600 und 2450 (jünger-Frühdynastisch) angelegt worden. In unmittelbarer Nachbarschaft der Königsgräber befanden sich einfachere Bestattungen von Einwohnern Urs, östlich und westlich wurde der Friedhof durch Abhänge begrenzt. Obwohl manche Gräber bereits in der Antike ausgeraubt wurden, sind die Bestattungssitten in Ur anhand der erhaltenen Überreste Gegenstand umfangreicher Forschungen. Besonders auffällig ist dabei, dass es sich bei den Königsbestattungen offensichtlich um Gefolgschaftsbestattungen handelt. In den Grabschächten der Königsgräber fanden sich Skelette von Soldaten, Dienerinnen und Dienern sowie komplette Wagen mit Rindergespannen. Das am besten bekannte Grab ist PG 800 der Königin Puabi, in welchem ihr berühmter Kopfschmuck gefunden wurde. Zu den berühmtesten Funden aus den Königsgräbern zählen ferner die Standarte von Ur sowie der Helm des Meskalamdug.

Haben die USA den Irak angegriffen, um auf das ‘alte Stargate’ zuzugreifen?

Saddam Hussein’s Sternentor

‘Etemennigur’ bedeutet ‘Tempel, dessen Fundament Aura erzeugt’

Es sind fast zwei Jahrzehnte vergangen, seit die USA 2003 in den Irak einmarschierten. Doch Theorien über die Gründe der US-Regierung für die Invasion verbreiten sich weiterhin. Seit der Invasion wurden zahlreiche Hypothesen in Umlauf gebracht, von der offiziellen Darstellung, die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen solle verhindert werden, bis hin zu Hypothesen der Kriegskritiker, bei denen es um Öl und geopolitische Interessen geht. Die Komplexität der Gründe für den US-Militäreinsatz hat auch zahlreiche Verschwörungstheorien ausgelöst.

The Great Ziggurat of Ur in Iraq

Auf einem Archivfoto ist die Große Zikkurat von Ur zu sehen – ein historisches Wahrzeichen, von dem Verschwörungstheoretiker glauben, dass es ein uraltes außerirdisches Sternentor beherbergt.

Eine solche Verschwörungstheorie ist kürzlich in einem Reddit-Beitrag wieder aufgetaucht. Der Beitrag, der sich in der Verschwörungs-Community der Plattform befindet, zeigt ein Bild des historischen Wahrzeichens des Irak, der Großen Zikkurat von Ur.

„Das ist der wahre Grund, warum wir in den Irak einmarschiert sind. Ein uraltes, außerirdisches Stargate-Portal in der Großen Zikkurat von Ur im Irak“, sagte der Reddit-Benutzer Palatable Mahogany in einer Bildunterschrift.

Der Reddit-Beitrag hat auf der Plattform 1,7.000 Upvotes erhalten. Viele andere Reddit-Benutzer diskutierten die Behauptung im Kommentarbereich. „Wow, ich habe mir nie die Mühe gemacht, nachzuschauen. Aber ja, das macht Sinn. Damit schlagen Sie gleich zwei Fliegen mit einer Klappe“, sagte ein Reddit-Benutzer. Andere waren sich nicht so sicher, ob die Theorie Sinn ergab. „Bilder vom Stargate, oder es ist nicht passiert“, sagte ein anderer Reddit-Benutzer. Ein anderer Reddit-Benutzer sagte: „Und die ganze Zeit dachte ich, es wäre Öl und Gold … Aber ja, das Stargate. Macht Sinn.“ Die große Zikkurat von Ur ist ein antikes Bauwerk, das sich einst im Zentrum Mesopotamiens befand, einer historischen Region in Westasien. Die Zikkurat wurde ursprünglich in der Frühbronzezeit erbaut und im 6. Jahrhundert rekonstruiert. Laut dem Madain-Projekt, einem Online-Archiv für abrahamitische Geschichte und Archäologie, steht es heute bemerkenswert gut erhalten in einer abgelegenen Wüstengegend in der irakischen Provinz Dhi Qar. Das Bauwerk (und andere Bauwerke dieser Art) wird oft als „Iraks Antwort auf die Pyramiden“ bezeichnet. Im Gegensatz zu den flachen Wänden der Pyramiden bestand es typischerweise aus mehreren terrassierten Ebenen, verfügte jedoch über keine Innenkammern. Laut der kunstgeschichtlichen Quelle Smarthistory war es ursprünglich zwischen 21 und 30 Meter hoch. Mesopotamien war die Heimat der Sumerer, einer der ältesten Zivilisationen überhaupt, deren Geschichte bis ins Jahr 3000 v. Chr. zurückreicht. Laut dem Oxford Companion to World Mythology von David Leemings verehrte diese Zivilisation eine Gruppe von Gottheiten namens Anunnaki. Dies könnte der wahre Kern der „Stargate“-Geschichte sein, denn Verschwörungstheoretiker glaubten, die Anunnaki seien in Wirklichkeit Außerirdische gewesen, die den damals lebenden Menschen „Stargate“-Portale geschenkt hätten, wie aus einem VICE-Artikel aus dem Jahr 2017 hervorgeht. Stargate-Portale sind hypothetische Geräte, die oft in der Science-Fiction dargestellt werden und die schnelle Reisen von einem entfernten Ort zum anderen ermöglichen, und Benutzer sozialer Medien behaupteten, dass sich eines dieser Stargates in der Großen Zikkurat von Ur befindet. Es gibt jedoch keinerlei wissenschaftliche Beweise für die Behauptung, dass sich in der Großen Zikkurat von Ur, die um 2100 v. Chr. von König Ur-Nammu aus der 3. Dynastie von Ur erbaut wurde, ein außerirdisches Stargate befindet. Noch weniger gibt es Belege dafür, dass es bei der US-Invasion im Irak eine Rolle gespielt hat. Der Standort wurde ursprünglich von den Streitkräften des irakischen Führers Saddam Hussein als Militäranlage genutzt, der Tallil Air Base, der US-Militärunterlagen zufolge 1991 von den amerikanischen Streitkräften größtenteils zerstört wurde. 2003 eroberten die USA ihn dann zurück und das Pentagon sperrte den öffentlichen Zugang zum angrenzenden Land, nachdem dort ein neuer Flugplatz und eine Militärbasis errichtet worden war, wie Fox News 2009 berichtete. Wie Fox News und andere Berichte aus dieser Zeit feststellten, wurde durch den Umzug zwar der öffentliche Zugang zu dem Gebiet eingeschränkt, doch blieb es für das dort stationierte US-Militärpersonal geöffnet, was den Ort zu einer Art Touristenattraktion für die amerikanischen Truppen machte. Dies war für die irakischen Bürger, denen der Zutritt zur heiligen Stätte verwehrt wurde, ein großer Frust, zumal es Berichte – auch des Guardian unter Berufung auf lokale Hilfskräfte – über Fälle von Vandalismus an dem antiken Bauwerk gab. Diese Vorfälle, so der Bericht, führten dazu, dass der Zutritt zur Zikkurat auch für US-Truppen kurzzeitig gesperrt wurde. Wie aus US-Militärunterlagen hervorgeht, übergab das Pentagon im Mai 2009 die Kontrolle über das archäologische Wahrzeichen schließlich an die irakische Regierung zurück und verlegte es damit außerhalb des offiziellen Geländes des Stützpunkts. Es sind fast zwei Jahrzehnte vergangen, seit die USA 2003 in den Irak einmarschierten. Doch Theorien über die Gründe der US-Regierung für die Invasion verbreiten sich weiterhin. Seit der Invasion wurden zahlreiche Hypothesen in Umlauf gebracht, von der offiziellen Darstellung, die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen solle verhindert werden, bis hin zu Hypothesen der Kriegskritiker, bei denen es um Öl und geopolitische Interessen geht. Die Komplexität der Gründe für den US-Militäreinsatz hat auch zahlreiche Verschwörungstheorien hervorgerufen. Der Luftwaffenstützpunkt selbst wurde bis zum vollständigen Abzug der USA im Dezember 2011 von US-Streitkräften sowie zeitweise von australischen und rumänischen Truppen gehalten. Zu diesem Zeitpunkt übergab das Pentagon im Rahmen der Operation New Dawn die Kontrolle an den Irak zurück. Für das weitaus komplexere und umstrittenere Thema – die Gründe für den Irak-Krieg – wurden viele Gründe genannt. Doch der allgemeine Konsens, wie er vom Council on Foreign Relations und von Historikern dargelegt wurde, besteht weiterhin darin, dass der wichtigste, wenn nicht einzige Grund, das Ende des Regimes von Saddam Hussein war. Die USA rechtfertigten die Invasion mit der Behauptung, der Irak verstecke Massenvernichtungswaffen und stelle daher eine große Gefahr für die Sicherheit dar. Doch während der Irak während des Iran-Irak-Krieges von 1980 bis 1988 über derartige Waffen verfügte, war dies im Jahr 2003, zur Zeit des Krieges, nicht mehr der Fall. Was wir mit Sicherheit wissen, ist, dass die USA schon immer „langjährige geopolitische Interessen im Großraum Mittlerer Osten“ hatten, sagte Jason Opal, Professor für Geschichte an der McGill University, gegenüber Newsweek. „Einige dieser Besitztümer haben sie von früheren imperialen Mächten wie Großbritannien und Frankreich geerbt“, sagte Opal. Bei diesen Interessen geht es vor allem, wenn auch nicht ausschließlich, um den Zugang zum Öl – nicht nur darum, dieses Öl für US-Verbraucher und Unternehmen zu sichern, sondern auch darum, feindlichen Nationen wie Russland und China dasselbe Öl vorzuenthalten. “Besonders nach seiner Invasion Kuwaits am 2. August 1990 wurde Saddam Hussein – früher ein US-Verbündeter gegen den Iran – zu einer großen Bedrohung für diese Interessen, und seine allgemeine Brutalität und Unberechenbarkeit machten ihn für viele US-Führer inakzeptabel.” Bis 2001 waren die USA entschlossen, Hussein einzudämmen und zu isolieren, doch die Ereignisse des 11. September hätten Präsident George W. Bush einen Vorwand gegeben, ihn „mit Gewalt abzusetzen“, so Opal. “Die Beweislage deutet darauf hin, dass die Bush-Regierung die Hinweise auf Husseins Verbindungen zu Terroristen und sein Atomprogramm stark betonte und der US-Öffentlichkeit den Krieg auf der Grundlage übertriebener Behauptungen, wenn nicht gar regelrechter Lügen, verkaufte”, sagte Opal. „Aber es gibt absolut keinen Grund, sich irgendwelche anderen verborgenen Motive vorzustellen. Ihr Ziel war es, Husseins Regime zu zerstören, eine US-freundliche Regierung zu installieren und die Dominanz der USA (und damit auch Israels) über die Region zu fördern. Punkt, Schluss. “Es gibt viele Gründe, den von der Bush-Regierung genannten und tatsächlichen Gründen für den Beginn dieses Krieges skeptisch gegenüberzustehen. Es gibt aber auch viele Möglichkeiten, die zugrunde liegenden Gründe zu erklären, ohne in faktenfreie Verschwörungstheorien zu verfallen.” Während der konkrete Grund für den Irak-Krieg weiterhin Gegenstand von Debatten ist, ist die Behauptung, dass ein außerirdisches Stargate die Invasion ausgelöst hat, aus mehreren Gründen falsch. Der Konsens der Historiker über die Motive der Bush-Regierung beruht auf mehreren echten Faktoren, darunter geopolitische und wirtschaftliche. Die Zikkurat von Ur ist eines der noch heute stehenden antiken Bauwerke der Mesopotamier. Sie wurde zweimal – in der Antike und erneut in den 1980er-Jahren – rekonstruiert. Für die Behauptung, dass es sich dabei um ein außerirdisches Stargate handelt oder dass sich dort ein solches befindet, gibt es jedoch keine wissenschaftliche Grundlage. Obwohl der Flughafen eine Zeit lang tatsächlich unter US-Kontrolle stand (aufgrund seiner Lage neben einem bestehenden, von den Amerikanern übernommenen Luftwaffenstützpunkt), wurde er kurz vor dem vollständigen Abzug der US-Truppen aus dem Land an die irakische Regierung zurückgegeben.

Saddam Hussein

Saddam Hussein (arabisch صدام حسين عبد المجيد التكريتي Saddām Husain ʿAbd al-Madschīd at-TikrītīDMG Ṣaddām Ḥusain ʿAbd al-Maǧīd at-Tikrītīkurdisch سەددام حوسێن Sedam Huseyn; * 28. April 1937 in al-Audscha bei Tikrit; † 30. Dezember 2006 in al-Kazimiyya bei Bagdad) war ein irakischer Politiker (Baath-Partei). Von 1979 bis 2003 war er Staatspräsident und gleichzeitig von 1979 bis 1991 sowie 1994 bis 2003 Premierminister. Er regierte das Land diktatorisch und wurde später wegen Massakern an Schiiten und Kurden zum Tode verurteilt und hingerichtet.

Er förderte aktiv die Modernisierung der irakischen Wirtschaft und den Aufbau von Industrie, Verwaltung und Polizei. Hussein leitete den Aufbau des irakischen Landes, die Technisierung der Landwirtschaft und die Bodenreform sowie die Volksbildung. Des Weiteren förderte er die vollständige Neugestaltung der Energiewirtschaft, des öffentlichen Dienstes sowie des Transport- und Bildungswesens. Unter seiner Herrschaft begann eine nationale Alphabetisierungskampagne, und die allgemeine Schulpflicht wurde eingeführt. Vor 1990 stieg die Alphabetisierungsrate bei Mädchen auf über 90 Prozent, nach der Zerstörung von Schulen in den beiden Golfkriegen von 1991 und 2003 sank sie wieder auf 24 Prozent, so die UNESCO. Seit dem 29. Mai 1994 war Hussein wieder Premierminister, nachdem er nach dem Ende des Golfkriegs 1991 diesen Posten aufgab. Zudem bekleidete er das Amt des Vorsitzenden der Baath-Partei und war Oberkommandierender der Armee. Im Oktober 1995 ließ er sich ohne Gegenkandidaten mit 97 Prozent der abgegebenen Stimmen auch offiziell zum Präsidenten wählen. Die Gratulation durch den ehemaligen Staatspräsidenten Abd ar-Rahman Arif verlieh dieser Wahl einen beinahe legitimen Anstrich. Am 8. August 1995 flüchteten Saddams Schwiegersöhne sowie der Geheimdienstchef und dessen Bruder wegen Meinungsverschiedenheiten nach Jordanien. Angeblich durch Hussein begnadigt, kehrten sie in den Irak zurück, wo sie im Februar 1996 inhaftiert und drei Tage später erschossen wurden. Die Vereinten Nationen hatten seit dem Zweiten Golfkrieg ein ununterbrochenes Handelsembargo über das Land verhängt. 1996 akzeptierte das irakische Parlament den „Oil-for-Food“-Plan des UNO-Sicherheitsrates, der dem Irak den Verkauf begrenzter Mengen Erdöls ermöglichte, um dringende humanitäre Bedürfnisse zu decken. Hussein kündigte im Jahre 2000 an, im Rahmen des Programms „Öl gegen Lebensmittel“ Erdöl gegen Euro zu verkaufen und begann seine nationalen Devisenreserven auf Euro umzustellen („Petro-Euro“). Im Oktober 2002 wurde Saddam Hussein in einer offensichtlich fingierten Wahl mit fast 100 Prozent der Stimmen als Führer des Landes für weitere sieben Jahre im Amt bestätigt.

Qusai Hussein at-Tikriti (arabisch قصي صدام حسين التكريتي, DMG Quṣayy Ṣaddām Ḥusayn at-Tikrītī, manchmal auch transkribiert Kusai, Qusay, Kusay; * 17. Mai 1966 in Bagdad; † 22. Juli 2003 in Mosul) war das zweitälteste von fünf Kindern Saddam Husseins und dessen erster Frau Sadschida Talfah und der zweitmächtigste Mann im Irak.

Udai Saddam Hussein at-Tikriti ([ʕudaɪ-], arabisch عدي صدام حسين التكريتي, DMG ʿUdayy Ṣaddām Ḥusain al-Tikrītī, auch Uday, Odai transkribiert) (* 18. Juni 1964 in Bagdad; † 22. Juli 2003 in Mossul) war das älteste der fünf Kinder Saddam Husseins und dessen erster Frau Sadschida Talfah. Er war Chef des Nationalen Olympischen Komitees des Iraks sowie der Miliz Saddam-Fedajin. Er galt für einige Jahre als der wahrscheinliche Nachfolger von Saddam. Er produzierte auch die Zeitung Babel.

Ruhestätte

Der Leichnam wurde in Saddam Husseins Geburtsort, dem Dorf al-Audscha nahe Tikrit, beigesetzt. Es nahmen rund 100 Personen an der Bestattung teil, darunter auch der Gouverneur der Provinz Salah ad-Din. Die Beisetzung erfolgte gemäß islamischen Glaubensvorschriften binnen 24 Stunden nach dem Tod. Hussein wurde unter der Kuppel eines Grabmals beigesetzt, das er für sich hatte bauen lassen und sich direkt neben der nach ihm benannten Saddam-Moschee befindet. In der Nähe sind seine beiden Söhne Udai und Qusai, die bereits 2003 von amerikanischen Soldaten bei einem Gefecht getötet worden waren, beerdigt. In den Städten der Provinz kam es zu Demonstrationen für Hussein. Irakische Polizisten hinderten jedoch die Bevölkerung daran, zum Grab zu fahren. Die Familie Saddams will in der Nähe der Moschee eine Bibliothek und eine Koranschule errichten lassen. Das Grabmal wurde bei den Kämpfen zwischen ISIS und irakischen Streitkräften im März 2015 zerstört, Saddam Husseins Leichnam wurde bereits 2014 von seinen Anhängern an einen unbekannten Ort umgebettet.

Hussein Kamel Hasan al-Madschid (arabisch حسين كامل حسن المجيد, DMG Ḥusain Kāmil Ḥasan al-Maǧīd; * 1954; † 23. Februar 1996) war ein Schwiegersohn und Cousin zweiten Grades des irakischen Diktators Saddam Hussein. Er war seit 1982 Leiter des Ministeriums für Industrie und militärische Industrialisierung des Irak und damit direkt zuständig für das atomarebiologische, und chemische Waffenprogramm sowie das Raketen- und Superkanonenprogramm des Irak.

Saddam Kamel Hasan al-Madschid (arabisch صدام كامل حسن المجيد, DMG Saddām Kāmil Ḥasan al-Maǧīd; * 1. Juni 1960; † 23. Februar 1996) war der Schwiegersohn und der Cousin ersten Grades des ehemaligen irakischen Diktators Saddam Hussein und mit dessen Tochter Rana verheiratet. Er war auch ein Teilzeit-Schauspieler.

Irak Invasion 2003

Die Invasion des Irak im Jahr 2003 war die erste Phase des Irakkriegs. Die Invasion begann am 20. März 2003 und dauerte etwas mehr als einen Monat, einschließlich 26 Tagen schwerer Kampfhandlungen, in deren Verlauf eine von den USA angeführte vereinte Streitmacht aus den USA, Großbritannien, Australien und Polen in die Republik Irak einmarschierte. 22 Tage nach dem ersten Tag der Invasion wurde die Hauptstadt Bagdad am 9. April nach der sechstägigen Schlacht um Bagdad von den Koalitionstruppen eingenommen. Diese frühe Phase des Krieges endete offiziell am 1. Mai, als US-Präsident George W. Bush in seiner Rede „Mission Accomplished“ das „Ende der größeren Kampfhandlungen“ verkündete. Anschließend wurde die Koalitions-Übergangsverwaltung (CPA) als erste von mehreren Übergangsregierungen im Vorfeld der ersten irakischen Parlamentswahlen im Januar 2005 eingerichtet. Die US-Streitkräfte blieben anschließend bis zum Abzug 2011 im Irak.

Verhör von Saddam Hussein

Operation Desert Spider

Das Verhör Saddam Husseins begann kurz nach seiner Festnahme durch US-Streitkräfte im Dezember 2003, während der abgesetzte Präsident des Irak im Gefangenenlager Camp Cropper am internationalen Flughafen Bagdad festgehalten wurde. Ab Februar 2004 wurde das Verhörprogramm mit dem Codenamen Operation Desert Spider von Agenten des Federal Bureau of Investigation (FBI) gesteuert. Die damals eingereichten Standardformulare FD-302 des FBI wurden 2009 auf Antrag des National Security Archive nach dem Freedom of Information Act der USA freigegeben und veröffentlicht. Saddam, in den Dokumenten als „High Value Detainee #1“ bezeichnet, war Gegenstand von 20 „offiziellen Verhören“, gefolgt von fünf „zwanglosen Gesprächen“. Die Verhöre erstreckten sich auf die gesamte politische Karriere Saddams, von 2003, als man ihn in einem „Spinnenloch“ auf einer Farm nahe seiner Heimatstadt Tikrit versteckt fand, bis zurück zu seiner Rolle bei einem gescheiterten Putschversuch im Irak 1959, nach dem er genau an diesem Ort Zuflucht gesucht hatte, wie aus einem Bericht hervorging. Die detaillierten Verhöre betrafen den Iran-Irak-Krieg und seinen Einsatz von Chemiewaffen gegen Iraner. Saddam bestritt wiederholte Behauptungen seines Vernehmers, der Irak verfüge derzeit über Massenvernichtungswaffen, widersetzte sich jedoch UN-Waffeninspektionen, weil er „mehr darüber besorgt war, dass der Iran die Schwächen und Verwundbarkeiten des Irak entdecken könnte, als über die Konsequenzen, die die Vereinigten Staaten für seine Weigerung, UN-Inspektoren wieder in den Irak zu lassen, zu befürchten hätten“, so die Berichte. Der frühere Führer beteuerte Berichten zufolge, nicht mit Al-Qaida zusammengearbeitet zu haben, wie es von Vertretern der Bush-Regierung zur Unterstützung ihrer Politik des Regimewechsels im Irak behauptet worden war. Saddam sagte, er fürchte, Al-Qaida würde sich gegen ihn wenden, und wurde mit den Worten zitiert, Osama bin Laden sei ein „Fanatiker“. Die Einzelgespräche wurden von George Piro geleitet, einem leitenden Special Agent (SSA) des FBI, einem der wenigen FBI-Agenten, die fließend Arabisch sprachen. Saddam wurde zu der Annahme verleitet, sein Vernehmer sei ein hochrangiger US-Regierungsbeamter mit direktem Zugang zu US-Präsident George W. Bush, während er in Wirklichkeit zu dieser Zeit eine relativ niedrige Position innehatte. Piro besprach den Verhörprozess während eines Interviews mit dem Fernsehnachrichtenmagazin 60 Minutes im Januar 2008. In einer offiziellen Erklärung bezeichnete ein hochrangiger FBI-Beamter in Piros Befehlskette den wahrgenommenen Erfolg der Vernehmung Saddam Husseins als eine der größten Errungenschaften der Behörde in ihrer 100-jährigen Geschichte.

17. Field Artillery Brigade

Die 17. Field Artillery Brigade, „Amerikas führende HIMARS-Brigade“, ist eine Artilleriebrigade der US-Armee. Sie ist derzeit als Force Fires-Hauptquartier des I. Korps auf der Joint Base Lewis McChord in Washington stationiert. Die 17. Field Artillery Brigade wurde im Sommer 2009 in die Provinz Basra entsandt.

Basra

Basra (arabisch البصرة, DMG al-Baṣra; auch Basrah oder Bassora) ist eine Stadt im Süden des Irak. Sie liegt am Schatt al-Arab etwa 100 Kilometer entfernt von dessen Mündung in den Persischen Golf und ist die wichtigste Hafenstadt des Landes. Basra ist Hauptstadt der an die iranische Provinz Chuzestan grenzenden Provinz Basra und nicht zuletzt wegen der Erdölindustrie die bedeutendste Stadt im mehrheitlich von Schiiten bewohnten Südirak. Sie ist eine der ersten Städte, die von den Arabern nach der Eroberung des Vorderen Orients gegründet wurden.

Ur

Ur (/ʊr/ oder /ɜːr/) war ein wichtiger sumerischer Stadtstaat im alten Mesopotamien und lag am Standort des heutigen Tell el-Muqayyar (arabisch: تَلّ ٱلْمُقَيَّر, wörtlich „Asphalthügel“) im Gouvernement Dhi Qar im Süden des Irak. Obwohl Ur einst eine Küstenstadt nahe der Mündung des Euphrat am Persischen Golf war, hat sich die Küstenlinie verschoben und die Stadt liegt jetzt weit im Landesinneren, am Südufer des Euphrat, 16 km südwestlich von Nasiriya im heutigen Irak. Die Stadt stammt aus der Ubaid-Zeit um 3800 v. Chr. und ist in der geschriebenen Geschichte ab dem 26. Jahrhundert v. Chr. als Stadtstaat verzeichnet. Ihr erster König ist König Tuttues. Der Schutzgott der Stadt war Nanna (auf Akkadisch Sin), der sumerische und akkadische Mondgott, und der Name der Stadt leitet sich ursprünglich vom Namen des Gottes UNUGKI ab, wörtlich „die Wohnstätte (UNUG) von Nanna“. Die Stätte ist durch die teilweise restaurierten Ruinen der Zikkurat von Ur gekennzeichnet, die das in den 1930er Jahren ausgegrabene Heiligtum von Nanna enthielt. Der Tempel wurde im 21. Jahrhundert v. Chr. (kurze Chronologie) während der Herrschaft von Ur-Nammu erbaut und im 6. Jahrhundert v. Chr. von Nabonid, dem letzten König von Babylon, wiederaufgebaut.

Tell el-Muqayyar

Tell el-Muqayyar ist der moderne Name der archäologischen Stätte der antiken Stadt Ur im südlichen Mesopotamien (dem heutigen Irak). Sie ist berühmt für ihre Zikkurat, einen massiven Tempelturm, und ihre reiche Geschichte als bedeutende sumerische Stadt.

Ur der Chaldäer

Ur Kasdim (Hebräisch: אוּר כַּשְׂדִּים, romanisiert: ʾŪr Kaśdīm), häufig übersetzt als „Ur der Chaldäer“, ist eine Stadt, die in der Hebräischen Bibel als Geburtsort Abrahams, des Patriarchen der Israeliten und Ismaeliten, erwähnt wird. 1862 identifizierte Henry Rawlinson Ur Kaśdim mit Tell el-Muqayyar in der Nähe von Nasiriyya im Eyalet Bagdad des Osmanischen Reiches (heute im Irak). Im Jahr 1927 führte Leonard Woolley Ausgrabungen an der Stätte durch und identifizierte sie als sumerische Ausgrabungsstätte, an der sich die Chaldäer um das 9. Jahrhundert v. Chr. niedergelassen haben sollen. Jüngste archäologische Arbeiten konzentrieren sich weiterhin auf den Standort in Nasiriya, wo sich die antike Zikkurat von Ur befindet. Weitere Stätten, die traditionell als Geburtsort Abrahams gelten, liegen in der Nähe der Stadt Edessa (heute Urfa in der südöstlichen Anatolienregion der Türkei).

US-Soldaten im irakischen Tell el-Muqayyar

US-Soldaten waren im irakischen Tell el-Muqayyar, auch bekannt als Ur, sowohl im Rahmen von Kampfeinsätzen als auch für kulturelle Besuche präsent. Während der Operation New Dawn besuchten Soldaten der 3. Beratungs- und Unterstützungsbrigade der 1. Kavalleriedivision die Zikkurat von Ur, um mehr über ihre Geschichte zu erfahren. Darüber hinaus waren US-Truppen an der Bewachung der Stätte und ihrem Erhalt beteiligt.

Die Einstein-Rosen-Brücke ‘Wurmloch’

Wurmlöcher sind theoretische Gebilde, die sich aus speziellen Lösungen (Kruskal-Lösungen) der Feldgleichungen der allgemeinen Relativitätstheorie ergeben. Erstmals wurden sie im Jahre 1916 von Ludwig Flamm sowie erneut im Jahre 1935 von Albert Einstein und Nathan Rosen beschrieben. Sie werden daher auch Einstein-Rosen-Brücke genannt. Der englische Begriff wormhole wurde 1957 von John Archibald Wheeler geprägt. Der Name Wurmloch stammt von der Analogie mit einem Wurm, der sich durch einen Apfel hindurchfrisst. Er verbindet damit zwei Seiten desselben Raumes (der Oberfläche) mit einem Tunnel. Das veranschaulicht das Merkmal der Kruskal-Lösungen, zwei Orte im Universum zu verbinden. Es gibt keine experimentellen Hinweise auf die tatsächliche Existenz von Wurmlöchern in unserem Universum.

Das Sternenportal, das Stargate, von Irak

stargate

Über die angebliche Entdeckung eines „Sternenportals“ oder „Stargates“ oder eine geheime Technologie im Zikkurat des Mondgottes Nanna gibt es keine seriösen archäologischen Belege in den verfügbaren Quellen. Die Fundberichte konzentrieren sich auf stadtarchäologische Strukturen, Bewässerungssysteme und Kanäle sowie das mögliche Grab. Die Ausgrabungen mussten wegen des Irakkriegs 2003 abgebrochen werden, und seither blieb das Gebiet unberührt.

U.S. Soldiers from the 17th Fires Brigade make their way up the reconstructed stairs of the Ziggurat of Ur, 2010.

US-Soldaten der 17. Fires Brigade steigen die rekonstruierten Stufen der Zikkurat von Ur hinauf, 2010.

Close up shot of one of the ziggurat's external staircases. Approximately 20 soldiers can be seen in the photograph

US-Soldaten verteidigen die Zikkurat von Ur, Tell el-Muqayyar, Irak.

Das gepanzerte Sicherheitsfahrzeug M1117 ist neben der 4.000 Jahre alten Zikkurat in Ur geparkt.

M1117 Armored Security Vehicle at ziggurat in Ur

Ein Angehöriger des 1.–160. Infanterieregiments der kalifornischen Nationalgarde, posiert auf den Stufen der Zikkurat in Ur. Während Saddam Husseins Amtszeit konnten nur wenige Westler die Stätte besuchen, doch seit 2003 haben amerikanische Militärangehörige problemlosen Zugang zu der Stätte.

2008 photo of shop at ziggurat base

Dieses Foto aus dem Jahr 2008 zeigt den Laden am Fuße der Zikkurat. Im Vordergrund ist der Bitumenmörtel des Denkmals zu sehen. Die klebrige schwarze Substanz trug zur Erhaltung der Struktur bei und ist eine der ersten Nutzungen der südirakischen Ölfelder.

Michael Taylor at checkpoint near the ruins of Ur

Der Autor wartet an einem Kontrollpunkt etwa eine Meile von den Ruinen von Ur entfernt.

Ruinen in der untermesopotamischen Stadt Ur, 2016, wo Ibrahim geboren worden sein soll, was daher auch den Namen „Abrahams Haus“ trägt (30°57′42.75″N 46°06′21.3″E).

Das Grab von Gilgamesch

Das Grab von Gilgamesch: Eine wiederentdeckte Legende

Im Jahr 2003 machte ein Team deutscher Archäologen eine der vielleicht bemerkenswertesten Entdeckungen der modernen Geschichte: die Grab von Gilgamesch, dem legendären König von Uruk. Jörg Fassbinder, ein Archäologe vom Münchner Denkmalamt, leitete die Expedition. Er erklärte vorsichtig: „Ich möchte keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber das Grab weist große Ähnlichkeit mit dem im Epos beschriebenen auf.“

Dieses Epos bezieht sich auf die Die Legende von Gilgamesh, eines der ältesten bekannten literarischen Werke, das auf 2500 v. Chr. zurückgeht. Die Geschichte, geschrieben auf altem Ton Tablettenerzählt das Leben von König Gilgamesch, einem Herrscher von Uruk. Er wird als Halbgott dargestellt, der sich auf epische Reisen begab, vor allem auf die Suche nach Unsterblichkeit.

Eine Stadt, die durch moderne Technologie enthüllt wurde

Die Stätte von Uruk befand sich in der irakischen Wüste und die Entdeckung der Ruinen wurde durch moderne Magnetometrie möglich. Diese Technologie misst Unterschiede im Magnetismus zwischen Materialien und ermöglicht es Archäologen, zu „sehen“ U-Bahn. Fassbinder erklärte, wie das Team es nutzte, um Karte die Stadt in erstaunlichen Details. Durch den Vergleich der magnetischen Eigenschaften von Lehmziegeln und Flusssedimenten identifizierten sie verschiedene Strukturen.

Unter diesen Bauten befand sich ein mausoleumsähnliches Gebäude im ehemaligen Flussbett des Euphrat. Dieser Fund spiegelt die Beschreibung im Epos wider, wonach Gilgamesch unter dem Euphrat in einem Grab begraben wurde, das nach dem Rückgang des Flusswassers errichtet wurde. Fassbinder und sein Team glauben, dass es sich bei diesem Gebäude um das in der antiken Geschichte beschriebene Grab handeln könnte.

Uruk: Venedig der Wüste

Neben dem möglichen Grab entdeckte Fassbinders Team noch viel mehr. Sie kartierten über 100 Hektar der Stadt, darunter Gärten, Felder und Wohnhäuser. Diese Entdeckungen stimmen genau mit den Beschreibungen aus dem Gilgamesch-Epos überein.

Einer der beeindruckendsten Funde war jedoch ein hochentwickeltes Kanalsystem. Fassbinder beschrieb es als das „Venedig der Wüste“. Die Kanäle schienen so ausgefeilt, dass sie der Bewässerung und dem Transport im großen Stil dienten, was für den Wohlstand der Stadt entscheidend war. Einige dieser Kanäle weisen auch Anzeichen von Überschwemmungen auf, die möglicherweise zum endgültigen Niedergang von Uruk beigetragen haben.

Das Vermächtnis von Gilgamesch

Während viele antike Städte beeindruckende Ruinen hinterlassen haben, sind nur wenige mit einer so reichen Geschichte ausgestattet wie Uruk. Gilgamesch, der während der Frühdynastische Periode (um 2900 – 2350 v. Chr.) war mehr als nur ein König. Seine Legende wuchs im Laufe der Jahrhunderte und vermischte historische Fakten mit Mythen. Im Laufe der Zeit wurde er in der Literatur als halb menschlich, halb göttlich verewigt.

Das Gilgamesch-Epos selbst erzählt nicht nur von seiner Königswürde, sondern auch von seinen Heldentaten, darunter seine Kämpfe mit Fabelwesen, seine Freundschaft mit Enkidu und seine tiefgreifende Suche nach dem Sinn von Leben und Tod.

Die Wiederentdeckung von Uruk und des möglichen Grabes von Gilgamesch bringt uns dieser alten Welt näher. Es erinnert uns auch an die Macht der Geschichten, die Zeit zu überdauern. Ob Gilgamesch wirklich in diesem Grab begraben wurde, Mausoleum oder nicht, seine Geschichte hat bereits eine Form der Unsterblichkeit erreicht und beeinflusste andere epische Werke wie Die Ilias und Die Odyssee.

Anunnaki-Grab im Irak

12.000 Jahre alte Anunnaki Mumie gefunden!

Scientists FINALLY Opened The Tomb Of Gilgamesh That Was Sealed For Thousands Of Years!
Targaryen Hub - 12,000-Year-Old Intact Anunnaki Discovered... | Facebook

Das rätselhafte Video (das schnell von YouTube entfernt wurde) behauptete, es handele sich um echte Aufnahmen der 12.000 Jahre alten Anunnaki.

Sleeping in stasis? The Mysterious clip of 12,000-year-old Anunnaki – Ready to awaken? (video)

Wenn es um die Ursprünge der Menschheit geht, sind die Anunnaki eines der meistdiskutierten Themen. Wir haben die Videoausschnitte gespeichert, neu erstellt und aufgrund ihres Erfolgs auf unserer Website „Online-Updates“ aktualisiert.

Dies wird von Facebook-Nutzern auf der ganzen Welt verfolgt. Zu diesem Video werden viele Theorien aufgestellt.

Sie wurden 2008 in Kurdistan, Iran, bei Ausgrabungen für ein Haus entdeckt. Im Inneren fanden sie Bücher, goldene Artefakte und alte russische Karten. Eine der Karten war 12.000 Jahre alt.

Corey Goode, ein Whistleblower des geheimen Raumfahrtprogramms, glaubt ebenfalls, dass sie sich in Stasis befinden. Er sagt, dass geheime militärische Aktivitäten überall auf der Welt wahre Giganten in Stasis entdeckt hätten.

Offizielle Stellen im Iran erklärten, es handele sich um eine Fälschung, die Kurden gingen jedoch davon aus, dass es sich um einen Versuch handelte, die kurdische Kultur auszulöschen.

Die Anunnaki kamen vor 432.000 Jahren im Persischen Golf an, was auf ihre Ankunft und Interaktion mit unserer Welt hindeutet.

Fake "royal mummy" claimed to have been discovered in 2008 at the... | Download Scientific Diagram

USA marschierten in den Irak ein, um Saddam Husseins ‘Alien-Portal’ zu erobern, behauptet ein Verschwörungstheoretiker

Die von den USA angeführte Invasion des Irak im Jahr 2003 wurde durchgeführt, weil der ehemalige Diktator Saddam Hussein über ein Portal zu einer fremden Welt verfügte, behauptete ein Verschwörungstheoretiker.

saddam getty

Salla sagt, dass sich das Portal unter einem der alten Zikkurat-Tempel des Irak befindet

Die US-geführte Invasion des Irak im Jahr 2003 wurde eingeleitet, weil der ehemalige Diktator Saddam Hussein über ein Portal zu einer fremden Welt verfügte, behauptet ein Verschwörungstheoretiker. Michael Salla, ein australischer Experte für „außerirdische Politik“, glaubt, dass die Vereinigten Staaten und ihre Verbündeten in das Land einmarschierten, um Husseins Zugang zu außerirdischen Waffen durch das Sternentor zu kontrollieren. Salla glaubt, dass Außerirdische von einem unentdeckten zehnten Planeten im Sonnensystem sich schon lange in die Politik der Menschheit einmischen. „Ich denke, das war ein wesentlicher Grund, warum die Bush-Regierung in den Irak einmarschierte: um Hussein davon abzuhalten, diese Informationen preiszugeben, und um selbst die Kontrolle zu erlangen“, sagte Salla laut der britischen Zeitung The Daily Star. Er fügte hinzu, dass die USA und Großbritannien den Vorwand von Massenvernichtungswaffen und angeblichen Verbindungen zwischen Saddam und al-Qaida nutzten, um in den Irak einzumarschieren, Saddam zu stürzen und sich das Portal zu sichern. Salla sagt, das Portal befinde sich unter einem der alten Zikkurat-Tempel des Irak. Zu den weiteren Theorien des „exopolitischen“ Analysten gehört, dass die älteste Pyramide der Welt unter Schnee in der Antarktis verborgen liegt und dass die US-Marine ein geheimes Weltraumprogramm betreibt. Mehr als eine Million Iraker wurden infolge der Invasion und der anschließenden Besetzung des Landes getötet. Der Irak versank in konfessionellen Konflikten, nachdem die US-Besatzer Husseins Regierung und Militärapparat zerschlagen hatten. Das Chaos trug zur Entstehung des Islamischen Staats bei, der durch seinen Vorgänger Al-Qaida im Irak entstand. Viele Beobachter glauben, dass die Beschlagnahmung der irakischen Ölreserven und die Vertreibung Husseins die Hauptgründe für die US-geführte Invasion waren.

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