Ernst Johannes Fritz Thälmann

Ernst Johannes Fritz Thälmann

Ernst Thälmann als Kandidat bei der Reichspräsidentenwahl 1932

Ernst Johannes Fritz Thälmann (* 16. April 1886 in Hamburg; † 18. August 1944 im KZ Buchenwald) war ein deutscher Politiker in der Weimarer Republik. Er war von 1925 bis zu seiner Verhaftung im Jahr 1933 Vorsitzender der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD), die er von 1924 bis 1933 im Reichstag vertrat und für die er in den Reichspräsidentenwahlen von 1925 und 1932 kandidierte. Thälmann führte von 1925 bis zum Verbot 1929 den Roten Frontkämpferbund (RFB) an, der als paramilitärische Schutz- und Wehrorganisation der KPD vor allem in Straßenkämpfen mit politischen Gegnern und der Polizei in Erscheinung trat.

Er schloss die in den Statuten der Kommunistischen Internationale vorgesehene Umstrukturierung der KPD als Partei neuen Typus ab. Aufbauend auf die sowjetische Sozialfaschismusthese bekämpfte die KPD, die sich unter Thälmanns Führung zunehmend stalinisierte, die SPD als politischen Hauptfeind innerhalb der Weimarer Republik. Diese Entwicklung ging besonders durch die Folgeleistung der Befehle Stalins durch Thälmann aus. Daraufhin wurden in der KPD wie in der restlichen Komintern der Pluralismus unterdrückt und Mitglieder wie Funktionäre aus der Partei gedrängt oder ausgeschlossen.

Thälmann wurde am 3. März 1933, zwei Tage vor der Reichstagswahl März 1933 und wenige Tage nach dem Reichstagsbrand, verhaftet. Er wurde im August 1944, nach über elf Jahren Einzelhaft, auf direkten Befehl Adolf Hitlers erschossen.

Ernst-Thälmann-Insel

Cayo Ernest Thaelmann ‘Ernst-Thälmann-Insel’

Playa RDA ‘DDR-Strand’

19. Juni 1972, Berlin: Fidel Castro (l.) überreichte nach der Unterzeichnung des Kommuniques Erich Honecker (Mitte) eine Landkarte von Kuba. Sie zeigt eine Insel, die den Namen „Cayo Ernest Thaelmann“ trägt und deren Südseite „Playa RDA“ heißt.

Die Ernst-Thälmann-Insel (spanisch Cayo Ernest Thaelmann) ist eine etwa 15 Kilometer lange und 500 Meter breite kubanische Insel in der Karibik, die nach dem KPD-Vorsitzenden der Zwischenkriegszeit, Ernst Thälmann, benannt wurde, der in der mit Kuba verbündeten DDR umfangreich offiziell geehrt wurde. Diese Umbenennung eines Teils der Inselkette Cayos Blancos del Sur („Weiße Inseln des Südens“) wurde offiziell im kubanischen Präsidentenerlass 3676/72 festgehalten. Sie liegt etwa 25 Kilometer westlich der Schweinebucht vor der Südküste der Provinz Matanzas, zu der sie verwaltungsrechtlich auch gehört.

Anlässlich des 28. Todestages von Ernst Thälmann und der Weltfestspiele der Jugend 1973 in Ost-Berlin wurde am 18. August 1972 feierlich eine Thälmann-Büste auf der Insel enthüllt. Dabei anwesend waren der stellvertretende Botschafter der DDR auf Kuba, einige Offiziere des DDR-Lehrschiffes MS J. G. Fichte, der erste Sekretär der kubanischen Jugend sowie rund 100 kubanische Teilnehmer der Weltfestspiele von 1973.

Gerüchte, wonach die Insel der DDR damals geschenkt worden sei, sie also nach der Wiedervereinigung heute zum Hoheitsgebiet der Bundesrepublik Deutschland gehöre, entbehren nach einheitlicher Aussage sowohl des Auswärtigen Amtes als auch der kubanischen Botschaft in Deutschland jeglicher Grundlage: „Hier handelte es sich um einen symbolischen Akt, der nichts mit Besitzverhältnissen zu tun hat.“ Da die Ernst-Thälmann-Insel, heute angeblich in einem Kubanischen militärischem Sperrgebiet liegt, ist es nicht erlaubt, sie zu betreten. GESCHENKT BLEIBT GESCHENKT! AUCH STAATEN MÜSSEN DIES ERLERNEN!

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