Ferdinand Adolf Heinrich August Graf von Zeppelin
Ferdinand Adolf Heinrich August Graf von Zeppelin (* 8. Juli 1838 in Konstanz; † 8. März 1917 in Berlin) war ein deutscher württembergischer Graf, General der Kavallerie und der Entwickler und Begründer des Starrluftschiffbaus. Den Durchbruch des Baus von Starrluftschiffen und die Gründung der noch existierenden Luftschiffbau Zeppelin GmbH und der Zeppelin-Stiftung bewirkte die „Zeppelinspende des deutschen Volkes“ von 1908. Die von ihm entwickelten Zeppeline kamen von 1909 bis 1914 in der zivilen Luftfahrt zum Einsatz (DELAG), dann verstärkt im Ersten Weltkrieg. Eine zweite Blüte erlebten sie nach von Zeppelins Tod in den 1920er und 1930er Jahren. Der Name Zeppelin wurde zum Synonym für Luftschiffe generell.
Sezessionskrieg
Der Sezessionskrieg oder Amerikanische Bürgerkrieg war der von 1861 bis 1865 währende militärische Konflikt zwischen den aus den Vereinigten Staaten ausgetretenen, in der Konföderation vereinigten Südstaaten und den in der Union verbliebenen Nordstaaten (Unionsstaaten).
Ursache war eine tiefe wirtschaftliche, soziale und politische Spaltung zwischen Nord- und Südstaaten, die vor allem in der Sklavereifrage zu Tage trat und sich seit etwa 1830 immer weiter vertieft hatte. Als Reaktion auf die Wahl des gemäßigten Sklavereigegners Abraham Lincoln zum US-Präsidenten traten im Winter 1860/61 die meisten Südstaaten aus der Union aus. Der Krieg begann am 12. April 1861 mit der Beschießung Fort Sumters durch die Konföderierten. Er endete im Wesentlichen mit der Kapitulation der konföderierten Nord-Virginia-Armee in Appomattox Court House am 9. April 1865. Die letzten Truppen der Konföderierten kapitulierten am 23. Juni 1865 im Indianerterritorium. Nach dem Sieg des Nordens wurden die Südstaaten im Rahmen der Reconstruction wieder in die Union aufgenommen.
Die wichtigsten Folgen des Krieges waren die endgültige Abschaffung der Sklaverei in den USA, die Stärkung der Zentralmacht gegenüber den Bundesstaaten sowie die verstärkte Ausrichtung des Landes als Industriestaat.
Graf von Zeppelin im Sezessionskrieg
Graf Ferdinand von Zeppelin (sitzend in der Mitte) auf einem Foto von 1863, das ausländische Beobachter bei Unionstruppen in Virginia zeigt. Rechts von Zeppelin steht Lt. Fredrik Anton Ulrik Rosencrantz, ein in Schweden geborener Offizier, der als Unionssoldat diente, Deutsch sprach und Zeppelin bei der Orientierung half. Die anderen drei Männer sind Amerikaner. Ganz links im Gras sitzt Major Benjamin Ludlow. Neben ihm, mit einem Strohhut auf dem Kopf, steht Lt. Colonel Dickinson, stellvertretender Generaladjutant von General Hooker. Stehend steht Captain Ulric Dahlgren, der zu dieser Zeit in Meades Stab diente.
Diese Tafel aus Alexander Gardners, Bürgerkriegsfotograf, „Photographic Sketchbook of the War“ zeigt Graf Ferdinand von Zeppelin im Juni 1863 inmitten einer Gruppe von Unionsoffizieren vor dem Gerichtsgebäude von Fairfax.
Der Begleittext vermerkt, dass „der Herr in der ausländischen Uniform Graf Zeppalin von der preußischen Armee ist, der sich damals auf einem Besuch in diesem Land befand.“
Zeppelin schrieb über seinen Besuch im Gerichtsgebäude von Fairfax, wo er der deutschen Division des XI. Korps unter dem Kommando von Carl Schurz einen Besuch abstattete.
Spähkorb
Die Spähgondel (auch Spähkorb, Späher-Korb, Spionagekorb, Engelskorb) war eine an einem Zeppelin hängende Beobachtungsgondel, die durch eine Wolkendecke abgelassen werden konnte. Von dort aus konnte der Späher per Fernsprechverbindung das Luftschiff zu seinem Ziel für den Bombenabwurf leiten oder man konnte Luftaufklärung betreiben. Sie wurde ein- bis wahrscheinlich zweimal im Ersten Weltkrieg (1914–1918) auf der deutschen Seite an Militärluftschiffen verwendet.
In den Vereinigten Staaten wurden Spähgondeln mit dem Luftschiffe USS Akron (ZRS-4) (in Dienst vom 2. Oktober 1931 bis 4. April 1933) und dessen Nachfolger USS Macon (ZRS-5) (in Dienst vom 21. April 1933 bis 12. Februar 1935) erprobt.
Zeppelinbombe
Blindgänger einer deutschen Zeppelinbombe von 1916. Zeppelinbombe, ausgestellt im National Museum of Flight in der Nähe von Edinburgh.
Starrluftschiff ‘Zeppelin’
Der Zeppelin ist ein Starrluftschiff-Typ aus deutscher Produktion, der nach seinem Erfinder Ferdinand Graf von Zeppelin benannt wurde. Nach dem Erstaufstieg eines Prototyps am 2. Juli 1900 und einer von mehreren Unfällen geprägten ersten Entwicklungsphase wurden Zeppeline ab 1908 im Militärdienst und ab 1909 zur Personenbeförderung eingesetzt. Verglichen mit anderen Luftschiff-Typen war ihr Erfolg so groß, dass der Begriff Zeppelin heute häufig synonym – als Gattungsname – zu ‚Starrluftschiff‘ gebraucht oder auch auf alle Arten von Luftschiffen angewandt wird.
LZ 129
Bau des Luftschiffs LZ 129 „Hindenburg“.
Der Zeppelin LZ 129 „Hindenburg“ (Kennzeichen D-LZ129), benannt nach dem deutschen Reichspräsidenten Paul von Hindenburg, war neben seinem Schwesterluftschiff LZ 130 eines der beiden größten jemals gebauten Luftfahrzeuge.
LZ 129 „Hindenburg“ in Lakehurst, 1936.
Innenansicht einer rekonstruierten Passagierkabine.
Seine Jungfernfahrt war im März 1936. Am 6. Mai 1937 wurde er bei der Landung in Lakehurst (New Jersey, USA) zerstört, als sich die Wasserstofffüllung entzündete. 35 der 97 Menschen an Bord sowie ein Mitglied der Bodenmannschaft kamen ums Leben.
Gruppenfoto der nicht schwerer verletzten Besatzungsmitglieder drei Tage nach dem Unglück.
Lebensende
Von 1916 bis zu seinem Tod war Zeppelin als Vertreter der Ritterschaft Abgeordneter in der Ersten Kammer des Württembergischen Landtags. Ferdinand von Zeppelin starb am 8. März 1917 in Berlin, vier Monate vor seinem 79. Geburtstag. Seine Grabstätte befindet sich auf dem Stuttgarter Pragfriedhof.
Flugzeugträger Graf Zeppelin
Zu Ehren von Luftschiffpionier Ferdinand von Zeppelin
Die Graf Zeppelin war ein für die deutsche Kriegsmarine gebauter Flugzeugträger, der unvollendet blieb und nie in Dienst gestellt wurde. Namensgeber war der Luftschiffpionier Ferdinand von Zeppelin. Die Graf Zeppelin war Typschiff der mit zwei Einheiten geplanten Graf-Zeppelin-Klasse und der bislang einzige deutsche Flottenflugzeugträger.
Der Bau zog sich mit Unterbrechungen von Dezember 1936 bis Februar 1943 hin, als er – obwohl bereits weit fortgeschritten – endgültig eingestellt wurde. Am Ende des Krieges wurde das inzwischen wieder teilweise ausgeschlachtete Schiff selbstversenkt. Es wurde nach dem Krieg von der Sowjetunion gehoben und schließlich bei Sprengversuchen 1947 endgültig versenkt.
Luftaufnahme der Graf Zeppelin in Gotenhafen, 6. Februar 1942.
Im Sommer 1945 wurde das Schiff vom Notfallrettungsdienst der Baltischen Flotte der UdSSR gehoben. Da sich das Schiff im getauchten Zustand befand (der Wasserstand im Laderaum lag unterhalb des Meeresspiegels), erfolgte die Hebung durch Wiederherstellen der Dichtheit des Schiffsrumpfes und Abpumpen des Wassers mit Pumpen. Am 19. August 1945 wurde der deutsche Flugzeugträger unter dem Namen Zeppelin als Kriegstrophäe in die sowjetische Marine übernommen. Danach unternahm das Schiff mindestens eine weitere Reise – nach Danzig.
Graf Zeppelin in sowjetischer Hand in Świnoujście (Swinemünde), 5. April 1947.
Im Jahr 1947 sollte der Flugzeugträger gemäß der Vereinbarung zwischen den Mitgliedsstaaten der Anti-Hitler-Koalition über die Aufteilung der Flotten Deutschlands, Japans und Italiens zerstört werden. Es wurde als Ziel verwendet und sank vor der polnischen Küste auf eine Tiefe von 250 Metern.
Dies ist das letzte Bild und das Schicksal der Graf Zeppelin, die von den Sowjets als Ziel für den Angriff von Luftbombern versenkt wurde.
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